Wirkstoff: Lidocainum.
Hilfsstoffe: Isopropylis myristas, propyleneglycolum, aromatica, conserv. E 216, E 218, benzethonii chloridum, alcool benzylicus. Excip. ad solutionem.
1 g Lotion enthält 10 mg Lidocain.
Leichte, mit Sonnenbrand verbundene Läsionen, Insektenstiche, Hautschürfungen, Hautreizungen und Verbrennungen ersten Grades (leichte Verbrennungen).
Erwachsene und Jugendliche ab 2 Jahren: Mehrmals täglich auf die gereizte Haut auftragen.
Säuglinge und Kinder unter 2 Jahren: nur auf ärztliche Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung.
Offene Hautverletzungen oder nässende Hauterscheinungen.
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe.
Säuglinge und Kinder unter 2 Jahren: Solarcaïne ist nur auf ärztliche Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung anzuwenden.
Solarcaïne darf weder mit den Augen noch mit der Mudschleimhaut in Kontakt kommen.
Nicht grossflächig oder über längere Zeit anwenden.
Beim Auftreten einer Reizung oder eines Hautausschlages sollte die Anwendung unterbrochen werden.
Bei eitrigen und infizierten Wunden soll der Arzt bzw. die Ärztin um Rat gebeten werden; das Risiko einer transkutanen Absorption wird bei Hautentzündungen erhöht.
Im Fall einer systemischen Resorption (s. «Überdosierung») wird die Lidocaïn-Clearance durch Propranolol und Cimetidin vermindert.
Lidocain sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die bereits mit anderen Lokalanästhetika oder mit Substanzen, welche mit Lokalanästhetika strukturverwandt sind, behandelt werden, da die toxischen Wirkungen additiv sind.
Tierexperimentelle Studien haben keine Hinweise auf Missbildungen gegeben. Es sind keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen verfügbar. Solarcaïne sollte deshalb während der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden.
Lidocain tritt in die Muttermilch über; deshalb sollte Solarcaïne während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Bei bestimmungsgemässer Anwendung ist ein negativer Einfluss unwahrscheinlich.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden aufgrund von Spontanberichten identifiziert. Es kann keine bestimmte Häufigkeit für Berichte angegeben werden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Lokale Irritationen an der Applikationsstelle, Überempfindlichkeitreaktionen, insbesondere Kontaktallergien.
In solchen Fällen muss die Behandlung unterbrochen werden.
Obwohl die Bioverfügbarkeit von Lidocain gering ist wurden Fälle von ZNS-Toxizität nach Einnahme von Lösungen zur topischer Anwendung berichtet.
Auswirkungen einer akuten Überdosierung betreffen hauptsächlich die Zentralnerven- und Herz-Kreislauf-Systeme (Hypotonie, Asystolie, Bradykardie, Apnoe, evtl. Koma und Tod).
ATC-Code: D04AB01
Lidocain ist ein Lokalanästhetikum vom Säureamidtyp; es gewährt Solarcaïne Lotion seine schmerz- und juckreizstillende Wirkung.
Solarcaïne fettet nicht.
Absorption
Die Absorption des Lidocains bei Applikation auf intakte Haut ist gering; dagegen dringt es rasch durch beschädigte Haut und Schleimhaut.
Distribution
Ca. 65% des Lidocains sind an Plasmaproteine gebunden.
Lidocain gelangt durch die Plazenta- und Blut-Hirnschranke und tritt in die Muttermilch über.
Metabolismus
Lidocain wird grösstenteils in der Leber metabolisiert, zuerst durch N- N-Desalkylierung zu Monoethylglycinxylidid (MEGX) und zu Glycinxylidid (GX). Pharmakologische und toxikologische Wirkungen von XMEG und XG sind mit denen von Lidocain vergleichbar, doch weniger wirksam.
Elimination
Über 90% des verabreichten Lidocains wird in Form von verschiedenen Metaboliten im Urin eliminiert; nur ca. 3% wird unverändert mit dem Urin ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eine Verminderung der Clearance wurde bei Patienten mit Herzinsuffizienz, Leberzirrhose oder mit chronischer oder viraler Hepatitis beobachtet.
Gegeben die geringe Hautabsorption von Lidocain sind bei bestimmungsgemässer Anwendung von Solarcaïne keine toxische, mutagene oder teratogene Wirkungen zu erwarten.
Trotzdem zeigten Untersuchungen an unterschiedlichen Tierarten zur akuten Toxizität von Lidocain Anzeichen einer Toxizität mit ZNS-Symptomen.
Mutagenitätsuntersuchungen mit Lidocain verliefen negativ. Dagegen gibt es Hinweise, dass bei der Ratte, möglicherweise auch beim Menschen, das aus Lidocain entstehende Stoffwechselprodukt, 2,6-Xylidin, mutagene Wirkungen haben könnte. Diese Hinweise ergeben sich aus In-vitro-Tests, in denen dieser Metabolit in sehr hohen Konzentrationen eingesetzt wurde. Darüber hinaus zeigte 2,6-Xylidin in einer Kanzerogenitätsstudie an Ratten mit transplazentarer Exposition und nachgeburtlicher Behandlung der Tiere über 2 Jahre ein tumorigenes Potential.
Da eine Relevanz dieser Befunde für den Menschen nicht hinreichend sicher auszuschliessen ist, sollte Lidocain nicht über längere Zeit in hohen Dosen verabreicht werden.
Haltbarkeit
Bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Verfalldatum.
Besondere Lagerungshinweise
Ausserhalb der Reichweite von Kindern, bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahren.
26146 (Swissmedic).
SOLARCAÏNE lot tb 85 ml [D]
VERFORA SA, 1752 Villars-sur-Glâne.
Januar 2017.
ATC-Code: C05AD01, D04AB01
Wirkstoff: Lidocain
Hauptindikation: Lokalanästhesie
Indikation: Hämorrhoiden, Pruritus, Schmerzen
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
lokal | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |
ATC-Code: D04AB01, C05AD01
Wirkstoff: Lidocain
Hauptindikation: Lokalanästhesie
Indikation: Hämorrhoiden, Pruritus, Schmerzen
Applikationsart | TMD | Bemerkungen |
---|---|---|
lokal | keine Angaben | gemäss Fachinformation |