Wirkstoff: Hexetidinum.
Hilfsstoffe:
Hextril Lösung: Polysorbatum 80; Acidum citricum monohydricum; Saccharinum natricum; Natrii hydroxidum; Color.: E 122; Aromatica (Levomentholum, Eucalypti aetherolum); Antiox.: EDTA-Ca; Ethanolum 5% V/V; Aqua purificata.
Hextril Mint Lösung: Polysorbatum 60; Acidum citricum monohydricum; Saccharinum natricum; Natrii hydroxidum; Color.: E 104, E 131; Aromatica (Levomentholum); Antiox.: EDTA-Ca; Ethanolum 5% V/V; Aqua purificata.
Hextril/Hextril Mint Lösung à 1 mg/ml Hexetidinum.
Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis, Glossitis, als Zusatzmedikation bei Anginen, prä- und postoperative Behandlungen bei Tonsillektomie, Verletzungen im Mund und Rachenraum, Gingivitiden, Zahnfleischbluten, Stomatitiden, Aphthen, Entzündungen der Zahnalveolen, Mundgeruch, Mundhygiene bei schweren Allgemeinerkrankungen.
Erwachsene:
Hextril Lösung wird stets unverdünnt angewendet. Bei Erkrankungen in der Mundhöhle wird im Allgemeinen 2-mal täglich, vorzugsweise morgens und abends, etwa 30 Sekunden mit 15 ml Lösung gespült bzw. bei Infektionen im Rachenraum 30 Sekunden gegurgelt, dann die Lösung ausgespuckt. Nicht schlucken.
Zur Behandlung einzelner Entzündungsstellen im Mund kann die Lösung auch mit Tupfern auf die erkrankten Stellen aufgebracht werden.
Hextril haftet an den Schleimhäuten, wodurch die Wirkungsdauer verlängert wird. Daher wird eine Anwendung nach den Mahlzeiten empfohlen.
Jugendliche und Kinder:
Die Anwendung und Sicherheit von Hextril wurden bei Kindern und Jugendlichen nicht geprüft.
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe (siehe «Zusammensetzung»).
Aspirin-Additivaintoleranz beachten.
Hextril ist nur zur lokalen Anwendung geeignet und darf nicht geschluckt werden.
Wenn die Symptome anhalten oder schlimmer werden oder neue Symptome auftreten, sollte die Behandlung unterbrochen und ein Arzt resp. eine Ärztin aufgesucht werden. Eine Langzeitanwendung wird nicht empfohlen.
Sind bisher nicht bekannt.
Bisher sind keine schädigenden Wirkungen durch die Anwendung von Hextril während der Schwangerschaft und Stillzeit bekannt. Es sind aber weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar und es ist nicht bekannt, ob Hexetidin in die Muttermilch übergeht. Bei der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit ist deshalb Vorsicht geboten.
Hextril hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Nach Markteinführung wurden für Hextril folgende unerwünschten Wirkungen beobachtet. Die Häufigkeiten werden anhand spontaner Berichte geschätzt und wie folgt angegeben:
Sehr häufig: ≥1/10
Häufig: ≥1/100 und <1/10
Gelegentlich: ≥1/1'000 und <1/100
Selten: ≥1/10'000 und <1/1'000
Sehr selten: <1/10'000
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Allergische Reaktionen an Haut (wie Angioödeme) und Atmungsorganen (Dyspnoe) (vor allem bei Patienten mit Asthma und chronischer Urtikaria)
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr selten: Ageusie, Dysgeusie
Atmungsorgane (Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums)
Sehr selten: Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr selten: Mundtrockenheit, Dysphagie, Übelkeit, Vergrösserung der Speicheldrüse, Erbrechen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr selten: Reaktionen an der Anwendungsstelle; dazu gehören Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut, orale Parästhesie, Verfärbung der Zunge oder der Zähne, sowie Bläschen- und Geschwürbildung
Die Fälle im Post-Marketing-Zeitraum hinsichtlich Überdosierungen sind entweder durch die aufgeführten unerwünschten Arzneimittelwirkungen ausreichend abgedeckt oder durch kumulative Gewichtung der Belege nicht nachgewiesen. Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Hexetidin ist in der in Hextril vorliegenden Konzentration und bei Anwendung gemäss den Anweisungen wahrscheinlich nicht toxisch.
Es gibt keine Belege dafür, dass die wiederholte übermässige Verabreichung von Hexetidin zu Überempfindlichkeitsreaktionen führt.
Wenn ausreichende Mengen Hexetidin in alkoholischer Lösung verschluckt werden, kann das Anzeichen/Symptome einer Alkoholvergiftung zur Folge haben.
ATC-Code: A01AB12
Hexetidin ist ein Wirkstoff mit schneller und langanhaltender Wirkung, der zur Gruppe der lokalen Antiseptika für die gingival-dentale und oropharyngeale Anwendung gehört.
Hexetidin hat eine antibakterielle und antimykotische Breitbandwirkung auf Pathogene, die oropharyngeale Infektionen hervorrufen. Auf therapeutische Konzentrationen sind u.a. folgende Keime empfindlich: Streptokokken, Staphylokokken, Coligruppe, Proteus vulgaris, Salmonellen, Shigella, Candida albicans, Microsporum lanosum, Trichophyton verrucosum, Actinomyces, Kryptokokken, in der Mehrzahl der Fälle auch Pseudomonas aeruginosa. Eine Entwicklung resistenter Keime bzw. die Ausbildung von Kreuzresistenzen wurde bisher nicht beobachtet.
Die Hemmkonzentration für gram-positive Bakterien liegt zwischen 1 und 15 µg/ml, für gram-negative Bakterien bei 100 bis 150 µg. Die fungistatische Wirkung liegt bei den üblichen pathogenen Pilzen zwischen 10 und 200 µg.
Der bakteriostatische und fungistatische Effekt beginnt also bei Konzentrationen, die weit unter den therapeutisch verwendeten Verdünnungen liegen.
Nach den bisher durchgeführten Untersuchungen beruht die therapeutische Wirksamkeit von Hexetidin auf einem Eingriff in lebensnotwendige Stoffwechselprozesse der Mikroorganismen und einer daraus resultierenden Wachstumshemmung.
Hexetidin ist schleimhautverträglich. Darüber hinaus hat Hexetidin desodorierende Eigenschaften.
Die hohe Affinität von Hexetidin in Bezug auf Proteine und Polymere mit elektronegativen Stellen erklärt seine Bindung an Bakterien und trägt besonders zu seiner Wirkungsweise bei, indem bestimmte Stellen gesättigt werden.
Diese Affinität erklärt ausserdem die Bindung an den Zahnbelag und folglich die Anti-Plaque-Wirkung.
Die antibakterielle Wirkung kann 10 bis 14 Stunden nach der Gabe nachgewiesen werden.
Es sind keine Studien bezüglich der systemischen Absorption aus der Mundschleimhaut, des Stoffwechsels und der Ausscheidung von Hexetidin beim Menschen verfügbar.
Akute subchronische und chronische Toxizität
Auf Grundlage von Studien zum akuten subchronischen und chronischen toxischen Potenzial bei verschiedenen Tierarten lassen präklinische Daten nicht auf besondere Gefahren von Hexetidin für Menschen schliessen, sofern es gemäss den Anweisungen angewendet wird.
Mutagenität und Karzinogenität
In einem bakteriellen in vitro Test zeigte Hexetidin keine mutagenen Eigenschaften. Karzinogenitätsprüfungen wurden nicht durchgeführt.
Reproduktionstoxizität
Bei Embryotoxizitätsstudien (Ratte, Kaninchen) hat Hexetidin nach oraler Gabe keine teratogenen Wirkungen gezeigt. Weitere Studien zur Reproduktionstoxizität wurden nicht durchgeführt.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Faltschachtel mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nach dem Öffnen 6 Monate haltbar.
Besondere Lagerungshinweise
Bei 15-30 °C, vor Licht geschützt und für Kinder unerreichbar aufbewahren.
32899 (Swissmedic).
HEXTRIL lös fl 200 ml [D]
HEXTRIL, lösung 400 ml, ev.nn.i.H. [D]
HEXTRIL mint, lösung 200 ml, ev.nn.i.H. [D]
HEXTRIL mint, lösung 400 ml, ev.nn.i.H. [D]
JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH, Zug
Dezember 2017.
ATC-Code: A01AB12
Wirkstoff: Hexetidin
Hauptindikation: Erkältung, grippaler Infekt
Indikation: Halsschmerzen
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
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lokal | 30ml | 30ml | 30ml | gurgeln und ausspucken |
ATC-Code: A01AB12
Wirkstoff: Hexetidin
Hauptindikation: Erkältung, grippaler Infekt
Indikation: Halsschmerzen
Applikationsart | TMD | Bemerkungen |
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lokal | keine Angaben | gemäss Fachinformation |