Wirkstoffe
QuetiapinalsQuetiapin-Fumarat
Hilfsstoffe
Tablettenkern
Povidon (E1201), Calciumhydrogenphosphat Dihydrat (E341), Mikrokristalline Cellulose (E460), Lactose-Monohydrat (19,0 mg in 25 mg Filmtabletten, 20,7 mg in 100 mg Filmtabletten, 41,4 mg in 200 mg Filmtabletten und 62,1 mg in 300 mg Filmtabletten), Carboxymethylstärke- NatriumA(E468) (corresp. Natrium 0,29 mg in 25 mg Filmtabletten, 0,76 mg in 100 mg Filmtabletten, 1,51 mg in 200 mg Filmtabletten und 2,27 mg in 300 mg Filmtabletten), Magnesiumstearat (E470b)
Filmüberzug
Hypromellose(E464),Macrogol400(E1521),Titandioxid(E171)
Zusätzlich in den folgenden Dosisstärken im Filmüberzug enthalten:
25mgFilmtabletten:rotesEisenoxid(E172),gelbesEisenoxid(E172)
100 mg Filmtabletten: gelbes Eisenoxid (E172)
Filmtablettenzu25mg,100mg,200mgbzw.300mgQuetiapin.
Erwachsene
SeroquelistindiziertzurBehandlung:
-derSchizophrenie
-manischerEpisodenbeibipolarenStörungenalsMonotherapiewährend12WochenoderinKombinationmitLithiumbzw.Valproatfürdie Dauer von 3-6 Wochen
-depressiverEpisodenbeibipolarenStörungen.
SeroquelistindiziertzurRückfallprophylaxebeiPatientenmitbipolarenStörungen,derenakutemanischeoderakutedepressiveEpisodeauf Quetiapin gut angesprochen hat (unter regelmässiger Kontrolle des Nutzen-Risiko-Verhältnisses).
Insbesondere wenn depressive Episoden bei bipolaren Störungen behandelt werden, sollte die Einstellung und Überprüfung der Therapie durcheinenArzt erfolgen, der über klinische Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von affektiven Störungen verfügt.
Jugendliche(Alter13bis17Jahre)
SeroquelistindiziertzurBehandlungderSchizophrenie.
KinderundJugendliche(Alter10bis17Jahre)
SeroquelistindiziertalsMonotherapieüber3WochenzurAkutbehandlungmanischerEpisodenbeibipolarenStörungen.
ÜblicheDosierung
DieEinnahmekannunabhängigvondenMahlzeitenerfolgen.WährendderSeroquel-TherapiesollkeinGrapefruitsafteingenommenwerden.
Erwachsene
Schizophrenie
Üblicherweise findet die Einstellung auf das Präparat unter stationären Bedingungen statt. Seroquel soll zweimal täglich eingenommen werden.
Die empfohlene Initialdosierung beträgt während der ersten 4 Behandlungstage für Erwachsene:
1.Tag:50mg/Tag(morgens1Filmtabletteà25mgundabends1Filmtabletteà25mg)
2.Tag:100mg/Tag(morgens2Filmtablettenà25mgundabends2Filmtablettenà25mg)
3.Tag:200mg/Tag(morgens1Filmtabletteà100mgundabends1Filmtabletteà100mg)
4.Tag:300mg/Tag(morgens1Filmtabletteà100mgundabends1Filmtabletteà200mg)
Ab dem 5. Tag beträgt die empfohlene Tagesdosis 300 mg – 450 mg. Sie kann jedoch je nach dem individuellen Ansprechen des Patienten zwischen 150 mg und 750 mg pro Tag liegen.
ManischeEpisodenbeibipolarenStörungen
Seroquelsollzweimaltäglicheingenommenwerden.DieTagesdosisfürdieerstenvierTagederTherapiebeträgt100mg(Tag1),200mg(Tag2), 300mg(Tag3)und400mg(Tag4).WeitereDosiserhöhungenbiszueinerTagesdosisvon800mgam6.TagsollteninSchrittenvonmaximal200 mg pro Tag durchgeführt werden.
Die Dosis kann abhängig vom klinischen Ansprechen des einzelnen Patienten und der Verträglichkeit, bis auf 800 mg erhöht werden. Meistens liegt die wirksame Dosis zwischen 400 bis 800 mg pro Tag. Bei Patienten, die nicht auf die Behandlung ansprechen, ist diese spätestens nach 3 Wochen abzubrechen.
DepressiveEpisodenbeibipolarenStörungen
Seroquel soll einmal täglich vor dem zu Bett Gehen eingenommen werden. Seroquel soll wie folgt titriert werden: 50 mg (Tag 1), 100 mg (Tag 2), 200mg(Tag3)und300mg(Tag4).DieantidepressiveWirkungwurdeinStudienmit300mgundmit600mgSeroqueluntersucht.FürdiehöhereDosierung wurde in allen bisherigen Untersuchungen zur bipolaren Depression (Behandlungsdauer von bis zu 8 Wochen) kein zusätzlicherNutzen festgestellt.
RückfallprophylaxebeibipolarenStörungen
Patienten, die in der Akutphase bei bipolaren Störungen auf Seroquel angesprochen haben, sollen die Seroquel-Therapie mit gleicher Dosis fortsetzen. Die Seroquel-Dosis kann abhängig vom klinischen Ansprechen des einzelnen Patienten und der Verträglichkeit innerhalb des Dosierungsbereichs von 300 bis 800 mg pro Tag angepasst werden. Es ist wichtig, dass die niedrigste wirksame Dosis zur Rückfallprophylaxe angewendet wird.
KinderundJugendliche
BehandlungderSchizophrenie(JugendlicheimAltervon13bis17Jahren)
Seroquel soll an Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren zweimal täglich verabreicht werden. Seroquel kann jedoch auch abhängig vom klinischenAnsprechen und der Verträglichkeit 3x täglich eingenommen werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die Tagesdosisfür dieersten 5Tage derTherapie ist 50mg (Tag 1),100 mg (Tag2), 200 mg(Tag 3), 300mg (Tag 4)und 400 mg(Tag 5). Nachdem5.TherapietagsolldieDosisabhängigvomklinischenAnsprechendeseinzelnenPatientenundderVerträglichkeit,innerhalbdeswirksamen Dosisbereichs von 400 bis 800 mg angepasst werden. Dosisanpassungen sollten in Schritten von maximal 100 mg pro Tag durchgeführt werden. Sicherheit und Wirksamkeit von Seroquel bei Kindern jünger als 13 Jahre mit Schizophrenie wurde nicht nachgewiesen.
BehandlungmanischerEpisodenbeibipolarenStörungen(KinderundJugendlicheimAltervon10bis17Jahren)
Seroquel soll an Kinder und Jugendliche imAlter von 10 bis 17 Jahren zweimal täglich verabreicht werden. Seroquel kann jedoch auch abhängig vom klinischen Ansprechen und der Verträglichkeit 3x täglich eingenommen werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeitenerfolgen. Die gesamteTagesdosis für die ersten 5Tage derTherapie ist 50 mg (Tag 1), 100 mg (Tag 2), 200 mg (Tag 3), 300 mg (Tag 4) und 400 mg (Tag 5). Nach dem 5. Therapietag soll die Dosis abhängig vom klinischen Ansprechen des einzelnen Patienten und der Verträglichkeit, innerhalb des wirksamen Dosisbereichs von 400 bis 600 mg angepasst werden. Dosisanpassungen sollten in Schritten von maximal 100 mg pro Tag durchgeführt werden.
SicherheitundWirksamkeitvonSeroquelbeiKindernjüngerals10JahremitbipolarerManiewurdenichtnachgewiesen.
Die Wirksamkeit und Sicherheit wurde für die Akutbehandlung manischer Episoden bei bipolaren Störungen in pädiatrischen Patienten im Altervon 10-17 Jahren über 3 Wochen untersucht. Es liegen in dieser Altersgruppe keine Daten über die Aufrechterhaltung der Wirksamkeit oder zur Rezidivprophylaxe vor.
Therapieende
Nach abruptem Absetzen von Antipsychotika, einschliesslich Quetiapin, wurden akute Entzugssymptome wie z.B. Schlaflosigkeit, Nausea und Erbrechen beschrieben (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Es wird empfohlen, die Therapie über eine Periode von mindestens einer bis zwei Wochen stufenweise zu beenden.
SpezielleDosierungsanweisungen
ÄlterePatienten
SeroquelistnichtfürdieBehandlungpsychotischerSymptomeoderVerhaltensstörungenbeiälterendementenPatientenzugelassen(siehe«Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Zur Anwendung bei Patienten im Alter von über 65 Jahren mit depressiver Episode im Rahmen einer bipolaren Störung liegen keine Daten aus Studien vor (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wie andere Antipsychotika sollte auch Seroquel bei älteren Patienten vor allem zu Therapiebeginn mit Vorsicht angewendet werden. Je nach individuellemAnsprechen des Patienten und der Verträglichkeit kann es erforderlich sein, die Dosisanpassung langsamer vorzunehmen und eine geringere therapeutischeTagesdosis zu wählen als bei jüngeren Patienten. Bei älteren Personen war die mittlere Plasmaclearance von Quetiapin im Vergleich zu den jüngeren Patienten um 30-50% niedriger (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder
Sicherheit und Wirksamkeit von Seroquel wurden bei Kindern und Jugendlichen jünger als 13 Jahre mit Schizophrenie und bei Kindern jünger als 10 Jahre mit bipolarer Manie nicht nachgewiesen. Seroquel soll unter dieserAltersgrenze nicht angewendet werden.
PatientenmitNierenfunktionsstörungen
EsistkeineDosisanpassungnotwendig.
PatientenmitLeberfunktionsstörungen
Quetiapin wird in der Leber extensiv metabolisiert. Deshalb sollte Seroquel bei Patienten mit bekannter Leberinsuffizienz vor allem zu Beginn der Therapie mit Vorsicht angewendet werden. Die Initialdosis für Patienten mit Leberinsuffizienz beträgt 25 mg am ersten Tag. Diese Dosis kann, abhängig vom individuellen Ansprechen und der Verträglichkeit, täglich in Schritten von 25-50 mg/Tag erhöht werden, bis die effektive Dosis erreicht ist.
SeroquelistkontraindiziertbeiPatientenmitbekannterÜberempfindlichkeitaufeinenderInhaltsstoffeundwährendderStillzeit.
DiegleichzeitigeAnwendungmitCYP3A4Inhibitoren,wieHIV-Proteinase-Hemmern,Azol-Antimykotika,Erythromycin,Clarithromycinund Nefazodon ist kontraindiziert (siehe «Interaktionen»).
Herz-Kreislauf-System
Quetiapin sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Erkrankungen oder anderen Störungen, die für Hypotonie anfällig machen, angewendet werden. Quetiapin kann vor allem während der initialen Dosistitrationsphase eine orthostatische Hypotonieauslösen. Daher sollte in solchen Fällen eine Reduzierung der Dosis oder eine langsamere Dosisanpassung in Erwägung gezogen werden. Bei Patienten mit bekannter kardiovaskulärer Erkrankung kann ein langsameres Aufdosierungsschema in Betracht gezogen werden. Vorsicht ist bei Patienten mit Prädisposition zu QTc-Verlängerungen angezeigt.
SchluckstörungenundAspiration
Unter der Seroquel-Therapie wurde über Schluckstörungen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») und Aspiration berichtet. Quetiapin sollte bei Patienten mit einem Risiko für Aspirationspneumonie mit Vorsicht eingesetzt werden.
VerstopfungundDarmverschluss
VerstopfungisteinRisikofaktorfürDarmverschluss.UnterQuetiapinwurdeüberVerstopfungundDarmverschlussberichtet(siehe«Unerwünschte Wirkungen»). Darunter gibt es Berichte mit fatalem Ausgang bei Patienten mit hohem Darmverschluss-Risiko, inklusive jenen unter Mehrfach- Komedikation, die die intestinale Motilität herabsetzt, und/oder bei Patienten, die Verstopfungssymptome allenfalls nicht melden.
QT-Verlängerung
Weder in klinischen Studien noch bei Anwendung gemäss der Fachinformation war Seroquel mit einer anhaltenden Verlängerung des absoluten QT-Intervalls verbunden. Bei Überdosierung wurde jedoch eine QT-Verlängerung beobachtet. Wie bei allen Neuroleptika ist jedoch Vorsicht geboten, wenn Seroquel bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder mit einer QT-Verlängerung in der Familienanamnese verordnet wird. Vorsicht ist auch geboten, wenn Seroquel mit Arzneimitteln verabreicht wird, die bekanntermassen zu einer Verlängerung des QTc-Intervalls führen. Dies gilt auch für die gleichzeitige Gabe anderer Neuroleptika und insbesondere bei älteren Patienten, Patienten mit kongenitalem QT- Syndrom, schwerer Herzinsuffizienz, Hypertrophie des Herzens, Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie (siehe Rubrik «Interaktionen»).
KardiomyopathieundMyokarditis
In klinischen Studien und nach Markteinführung wurde über Kardiomyopathie und Myokarditis berichtet; ein Kausalzusammenhang zu Quetiapin konnte nicht ausgeschlossen werden. Eine Behandlung mit Quetiapin sollte bei Patienten mit Verdacht auf Myokarditis oder Myopathie neu überdacht werden.
SchwerekutaneReaktionen
Während der Anwendung von Quetiapin wurden als potenziell lebensbedrohliche unerwünschte Arzneimittelreaktionen schwere kutane Reaktionen (SCAR) gemeldet, einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN), akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), Erythema multiforme (EM) und Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen(DRESS). SCAR treten meistens verzögert nach der ersten Einnahme von Quetiapin auf und zeigen sich häufig durch eines oder mehrere der folgenden Symptome:Ausgedehnter Hautausschlag (welcher juckend oder mit Pusteln verbunden sein kann), exfoliative Dermatitis (bei SJS und TEN mit Schleimhautbeteiligung), Eosinophilie oder Neutrophilie, Fieber, Lymphadenopathie und im Falle eines DRESS Syndroms eventuell eine odermehreresystemischeKomplikationenwieHepatitis,Nephritis,Pneumonie,MyokarditisundPerikarditis.WenndieseReaktionenauftreten,ist Quetiapin sofort abzusetzen.
Krampfanfälle
In kontrollierten klinischen Studien gab es keinen Unterschied im Auftreten von Krampfanfällen bei mit Seroquel oder Placebo behandelten Patienten. Wie bei anderenAntipsychotika sollte Quetiapin bei Patienten mit Krampfanfällen in derAnamnese oder bei Patienten mit Krankheiten, die die Krampfschwelle herabsetzen (z.B.Alzheimer) vorsichtig angewendet werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Somnolenz
Die Behandlung mit Quetiapin war mit Somnolenz und verwandten Symptomen wie Sedierung (siehe «Unerwünschte Wirkungen») assoziiert. In klinischen Prüfungen zur Behandlung von Patienten mit bipolaren Depressionen traten die Symptome normalerweise innerhalb der ersten 3 Behandlungstage auf und waren von leichter bis mittelschwerer Intensität. Patienten mit bipolarer Depression, die unter Somnolenz mit schwerer Intensität leiden, sollten häufiger kontrolliert werden, mindestens für die ersten zwei Wochen nach Auftreten der Somnolenz oder bis sich die Symptome bessern bzw. bis einAbbruch der Behandlung in Betracht gezogen wird.
Schlafapnoe
BeiPatienten,diegleichzeitigArzneimittelmitzentralnervösdämpfenderWirkungeinnehmenundmitSchlafapnoeinderAnamneseodermit einem Risiko für Schlafapnoe, sollte Quetiapin mit Vorsicht angewendet werden.
Spätdyskinesien undextrapyramidaleSymptome(EPS)
Spätdyskinesien sind ungewollte, zumTeil irreversible, dyskinetische Bewegungen, die sich bei Patienten entwickeln können, die mit Neuroleptika einschliesslich Quetiapin behandelt werden. Sie können auch schon nach kurzer Zeit (wenige Monate) der Behandlung mit einem Neuroleptikum auftreten. Sollten Zeichen oder Symptome von tardiver Dyskinesie auftreten, so ist eine Dosisreduktion oder einTherapieabbruch in Erwägung zu ziehen. Die Symptome einer tardiven Dyskinesie können sich nach Therapieende verschlimmern oder gar erst auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). In placebokontrollierten Kurzzeitstudien bei Erwachsenen mit bipolarer Depression war die Inzidenz für EPS bei mit Quetiapin behandelten Patienten höher als bei mit Placebo behandelten Patienten (Quetiapin 8,9% und Placebo 3,8%). Die Inzidenz für die einzelnen EPS (z.B.Akathisie, extrapyramidale Störungen, Tremor, Dyskinesie, Dystonie, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Ruhelosigkeit und Muskelsteifheit) wargenerellkleinundlaginkeinerBehandlungsgruppeüber4%.InplacebokontrolliertenKurzzeitstudienbeiErwachsenenmitSchizophrenieund mit bipolarer Manie war die Gesamtinzidenz für EPS unter Quetiapin über den gesamten therapeutischen Dosierungsbereich ähnlich wie unter Placebo (Schizophrenie: Quetiapin 7.8% und Placebo 8,0%; bipolare Manie: Quetiapin 11,2% und Placebo 11,4%). In placebokontrollierten Langzeitstudien bei Erwachsenen mit Schizophrenie und mit bipolaren Störungen war die an die Dosierung angepasste Gesamtinzidenz für die während der Behandlung auftretenden EPS unter Quetiapin ähnlich wie unter Placebo.
ExtrapyramidaleSymptomebeiKindernundJugendlichenimAltervon10bis17Jahren
In einer placebokontrollierten Kurzzeitmonotherapie-Studie bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) mit Schizophrenie lag die Gesamtinzidenz für extrapyramidale Symptome bei 12,9% für Seroquel und bei 5,3% für Placebo; die Inzidenz für die einzelnen EPS (z.B. Akathisie, Tremor,extrapyramidale Störungen, Hypokinesie, Unruhe, psychomotorische Hyperaktivität, Muskelsteifheit, Dyskinesie) war jedoch generell klein und lag in keiner Behandlungsgruppe über 4,1%. In einer placebokontrollierten Kurzzeitmonotherapie-Studie bei Kindern und Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) mit bipolarer Manie lag die Gesamtinzidenz für extrapyramidale Symptome bei 3,6% für Seroquel und bei 1,1% für Placebo. In einer placebokontrollierten Kurzzeitmonotherapie-Studie bei Kindern und Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) mit bipolarer Depression, in der die Wirksamkeit nicht gezeigt werden konnte, lag die Gesamtinzidenz für extrapyramidale Symptome bei 1,1% für Quetiapin und bei 0,0% fürPlacebo.
Malignes neuroleptischesSyndrom
Fälle von malignen neuroleptischen Syndromen wurden unter der Behandlung mit Quetiapin beobachtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Klinische Manifestationen sind Hyperthermie, veränderter mentaler Status, Muskelrigidität, autonome Instabilität und erhöhter Kreatinphosphokinase-Spiegel. In diesem Falle sollte Quetiapin abgesetzt und eine entsprechende medizinische Behandlung eingeleitet werden.
Serotoninsyndrom
In vereinzelten Fällen kann sich unter der Behandlung mit Quetiapin ein Serotoninsyndrom entwickeln, wobei kein zwangsläufiger Kausalzusammenhang besteht. Dies kommt vor allem bei gleichzeitiger Verabreichung serotonerger Substanzen, sowie anderer Substanzen mit serotonerger Komponente wie z.B. MAO-Hemmer und Lithium-Salze vor. Da diese Syndrome zu lebensbedrohlichen Zuständen führen können, sollte die Behandlung mit Quetiapin bei Auftreten solcher Fälle (gekennzeichnet durch eine Reihe geballt auftretender Symptome wie Hyperthermie, Rigidität, Myoklonus, vegetativer Instabilität mit möglicherweise rasch schwankenden Vitalparametern, mentalen Veränderungen einschliesslich Verwirrtheit, Reizbarkeit, extremer Agitiertheit bis hin zu Delirium und Koma) abgebrochen und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Unter Umständen wird eine intensivmedizinische Therapie mit spezifischen Massnahmen notwendig.
EnzyminhibitorenundEnzyminduktoren
EskönnenQTc-Verlängerungen,insbesonderebeiKomedikationmitCYP4503A4Inhibitorenauftreten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Quetiapin und stark leberenzyminduzierenden Substanzen wie Carbamazepin oder Phenytoin wird die Plasmakonzentration von Quetiapin erheblich verringert, was die Wirksamkeit der Behandlung mit Quetiapin beeinflussen kann. Bei Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die Leberenzyme induzieren, sollte die Behandlung mit Quetiapin nur begonnen werden, wenn der behandelnde Arzt entscheidet, dass der mögliche Nutzen einer Behandlung mit Quetiapin grösser ist als das Risiko des Absetzens des leberenzyminduzierenden Arzneimittels. Es ist wichtig, dass jede Änderung beim leberenzyminduzierenden Arzneimittel schrittweise erfolgt und diesesArzneimittel, falls erforderlich, durch eine nicht leberenzyminduzierende Substanz (z.B. Natriumvalproat) ersetzt wird.
SchwereNeutropenieundAgranulozytose
InplacebokontrolliertenklinischenKurzzeit-MonotherapiestudienwurdegelegentlichüberschwereNeutropenieohneInfektionen(neutrophileGranulozyten <0,5 x 109/l) berichtet. Es gab Berichte über Agranulozytose (schwere Neutropenie mit auftretenden Infektionen) bei mit Quetiapin behandelten Patienten sowohl während klinischen Studien (selten) als auch nach Markteinführung (inklusive fatale Fälle). Die meisten Fälle schwerer Neutropenie traten innerhalb von zwei Monaten nachTherapiebeginn mit Seroquel auf, obwohl es auch vereinzelte Fälle gab, die später auftraten. Es war keine Dosisabhängigkeit ersichtlich. In Anwendungsbeobachtungen nach Markteinführung gingen Leukopenie und/oder Neutropenie nach Beendigung der Therapie mit Seroquel zurück. Mögliche Risikofaktoren für eine Neutropenie sind eine bestehende geringe Leukozytenzahl und eine medikamenteninduzierte Neutropenie in der Anamnese. Es gab Fälle von Agranulozytose bei Patienten ohne präexistierende Risikofaktoren. Neutropenie sollte bei Patienten, die Infektionen zeigen, besonders wenn keine offensichtliche Prädisposition vorliegtoderbeiPatientenmitunerklärbaremFieber,inBetrachtgezogenwerden.DieNeutropeniesollklinischangemessenbehandeltwerden.
Quetiapin sollte bei Patienten mit einem neutrophilen Granulozyten Wert <1,0 x 109/l abgesetzt werden. Die Patienten sollten in Bezug aufZeichenundSymptomeeinerInfektionbeobachtetwerdenunddieneutrophilenGranulozytenWertesolltenbeobachtetwerdenbisderWertgrösseristals1,5x109/l(siehe«UnerwünschteWirkungen»).
Gewicht
Bei Patienten, die mit Quetiapin behandelt wurden, wurde über Gewichtszunahme berichtet. Diese sollte den üblichen Behandlungsrichtlinien für psychotische Erkrankungen entsprechend klinisch beobachtet und behandelt werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Hyperglykämie
Über eine Hyperglykämie und/oder eine Entwicklung oder Verschlechterung eines Diabetes, gelegentlich zusammen mit Ketoazidose oder Koma, wurdeberichtet.DabeigabeseinigetödlicheFälle(siehe«UnerwünschteWirkungen»).IneinigenFällenwurdeeinevorangehendeZunahmedes Körpergewichts berichtet, die möglicherweise als prädisponierender Faktor wirkt. Eine angemessene klinische Beobachtung in Übereinstimmung mit den üblichen Behandlungsrichtlinien für psychotische Erkrankungen ist ratsam. Bei Patienten, die mit antipsychotischen Arzneimitteln wie Quetiapin behandelt werden, sollte auf Zeichen und Symptome einer Hyperglykämie (zum Beispiel Polydipsie, Polyurie, Polyphagie und Schwäche) geachtet werden. Patienten mit Diabetes mellitus oder Risikofaktoren für Diabetes mellitus sollten regelmässig auf eine Verschlechterung der glykämischen Regulation untersucht werden. Das Körpergewicht sollte regelmässig kontrolliert werden.
Lipide
Zunahme derTriglyceride, des LDL- und des Gesamtcholesterins undAbnahme des HDL-Cholesterins wurden in klinischen Studien mit Quetiapin beobachtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten mit vorbestehenden Blutfettveränderungen sollten regelmässig Kontrollen durchgeführt werden. Lipidveränderungen sollten angemessen behandelt werden.
RisikofürdenStoffwechsel
AngesichtsderbeobachtetenÄnderungendesGewichts,desBlutzuckerspiegels(sieheHyperglykämie)und,wieinklinischenStudienfestgestellt, der Lipide, kann es bei einzelnen Patienten möglicherweise zu Verschlechterungen des Stoffwechsel-Risikoprofils kommen, die in angemessener Weise klinisch behandelt werden sollten.
Lebererkrankung
Bei der Anwendung von Quetiapin bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen, bei Patienten, die mit möglicherweise hepatotoxischenArzneimitteln behandelt werden, oder wenn während der Quetiapin-TherapieAnzeichen oder Symptome einer Leberfunktionsstörung auftreten, ist Vorsicht angezeigt. Sehr selten wurde seit der Markteinführung über Leberversagen, einschliesslich Todesfälle, berichtet. In klinischen Studien kam es selten zu Hepatitis. Selten wurde seit der Markteinführung über Hepatitis (mit oder ohne Gelbsucht) berichtet bei Patienten mit oder ohne Vorgeschichte. Ebenso kam es seit der Markteinführung sehr selten zu Hepatosteatose und zu cholestatischen oder gemischten Leberschäden. Für Patienten, die vor der Therapie mit Quetiapin eine bekannte oder vermutete abnormale Leberfunktion haben, wird eine klinische Standarduntersuchung, einschliesslich Messung der Transaminasen, empfohlen. Für diese Patienten und ebenso für Patienten, die während der Quetiapin-Therapie Anzeichen und Symptome haben, die auf einen neuen Ausbruch einer Lebererkrankung hinweisen, wird eine periodische klinische Neubeurteilung mittels Transaminasenwerte empfohlen.
Pankreatitis
In klinischen Studien und in der Postmarketing-Phase wurde über Pankreatitis berichtet, ohne dass ein Kausalzusammenhang nachgewiesen werden konnte. In den Postmarketing-Berichten hatten viele Patienten Risikofaktoren (z.B. erhöhte Triglycerid-Werte [siehe «Lipide» oben], Gallensteine, Alkoholkonsum), die bekannt sind, mit Pankreatitis assoziiert zu sein.
Hypothyreodismus
Unter Quetiapin wurde, vor allem in den ersten Behandlungswochen, eine Verminderung der Schilddrüsenhormonspiegel beobachtet. Bei Patienten mit bekannten Hypothyreodismus sollten regelmässig Kontrollen der Schilddrüsenhormone durchgeführt werden (siehe «UnerwünschteWirkungen»).
SyndromderinadäquatenADH-Sekretion(SIADH)
In vereinzelten Fällen kann es zu einem Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion kommen, wobei kein zwangsläufiger Kausalzusammenhang besteht. Es werden regelmässige Elektrolyt-Kontrollen empfohlen.
KinderundJugendlicheimAltervon10bis17Jahren
Für 10 bis 17-Jährige sollten dieselben Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen wie für Erwachsene berücksichtigt werden. Weiterhin wurden Blutdruckänderungen, Änderungen in Schilddrüsenfunktionstests, Gewichtszunahme und Erhöhung des Prolaktinspiegels beobachtet; klinisch sinnvolle Massnahmen sollten ergriffen werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Langzeitdaten länger als 26 Wochen von Quetiapin zur Sicherheit bezüglich Wachstums, Reifung und Verhaltensentwicklung sind für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren nichtvorhanden.
ÄlterePatienten(>65Jahre)mitDemenz
Quetiapin ist nicht für die Behandlung von psychotischen Symptomen oder Verhaltensstörungen bei Patienten mit Demenz zugelassen und wird daher nicht zur Anwendung in dieser Patientengruppe empfohlen.
In randomisierten, placebokontrollierten Studien an einer Population von Demenz-Patienten wurde unter der Behandlung mit einigen atypischen Antipsychotika eine ca. dreifache Risikoerhöhung für unerwünschte zerebrovaskuläre Ereignisse beobachtet. Welcher Mechanismus dieser Risikoerhöhung zugrunde liegt, ist nicht bekannt. Für andere Antipsychotika bzw. andere Patientenpopulationen kann eine entsprechende Risikoerhöhung nicht ausgeschlossen werden. Bei der Verabreichung von Quetiapin an Patienten mit Schlaganfall-Risikofaktoren ist daher Vorsicht geboten.
AuseinerMeta-AnalysezuatypischenAntipsychotikaginghervor,dassälterePatientenmitdemenzbedingterPsychoseunterdiesenArzneimitteln ein höheres Sterberisiko haben als entsprechende Patienten unter Placebo. In zwei zehnwöchigen, placebokontrollierten Studien mit Quetiapin an ein und derselben Patientenpopulation (n = 710, Durchschnittsalter 83 [56-99] Jahre) lag die Mortalität bei Patienten unter Quetiapin jedoch bei 5,5%, gegenüber 3,2% bei den Patienten der Placebogruppe. Die Todesursachen waren bei den Patienten in diesen Studien ganz unterschiedlicher Art und entsprachen den Erwartungswerten für eine solche Population. Diese Daten sind somit kein Beleg für einen Kausalzusammenhang zwischen Quetiapin und erhöhter Sterblichkeit bei älteren Demenz-Patienten.
Suizid,SuizidgedankenoderklinischeVerschlechterung
Depressionen sind mit einem erhöhten Risiko für Suizidgedanken, Selbstverletzung und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden. Dieses Risiko besteht, bis es zu einer wesentlichen Remission kommt. Da die Besserung möglicherweise nicht während der ersten Behandlungswochen eintritt, sollten die Patienten, bis es zu einer Verbesserung kommt, besonders engmaschig überwacht werden. Die klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn der Genesung erhöht sein kann oder wieder auftreten kann. Patienten (und deren Betreuer) sollten auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich einer möglichen Verschlechterung des Zustandes (einschliesslich der Entwicklung von neuen Symptomen) und/oder des Auftretens von Suizidgedanken, suizidalem Verhalten und selbstschädigenden Absichten hingewiesen werden und sofort medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten. Das Risiko für Suizidgedanken oder Suizidversuche ist bei Patienten mit suizidalemVerhaltenoderSuizidgedankeninderAnamnesegrösser.InderLiteratursindeineReiheweitererRisikofaktorenbeschriebenworden,z.B.auchEPS.
Zugleich müssen Ärzte das potenzielle Risiko für dasAuftreten von Suiziden, Suizidgedanken oder Selbstverletzungen nach abrupter Beendigung der Behandlung mit Quetiapin in Betracht ziehen.
Andere psychiatrische Erkrankungen, für die Seroquel verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen. Ausserdem können diese Erkrankungen zusammen mit depressiven Episoden (Episoden einer Major Depression) auftreten. Daher sollten bei der Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden wiebei der Behandlung von depressiven Episoden (Episoden einer Major Depression).
In klinischen Studien bei Patienten mit schweren depressiven Episoden bei bipolaren Störungen, wurde unter Quetiapin-Behandlung im Vergleich zu Placebo ein erhöhtes Risiko für Suizide, Suizidgedanken oder Selbstverletzungen bei jungen Erwachsenen (jünger als 25 Jahre) beobachtet (3%vs.0%).EswurdeeineStudiebeiKindernundJugendlichen(Alter10-17Jahre)mitbipolarerDepressiondurchgeführt,inderdieWirksamkeit nicht nachgewiesen werden konnte. Die Inzidenz für Suizid-bezogene Ereignisse lag bei 1% (1/92) unter Quetiapin und bei 0% (0/100) unter Placebo. In dieser Studie traten während der Nachbehandlung (d.h. im Anschluss an die eigentliche Studie) zwei zusätzliche Suizid-bezogene Ereignisse bei zwei Patienten auf; einer der Patienten wurde zur Zeit des Ereignisses mit Quetiapin therapiert.
Eine Meta-Analyse der FDAvon placebokontrollierten klinischen Studien mitAntidepressiva bei ca. 4400 Kindern und Jugendlichen und bei 77000 Erwachsenen mit psychiatrischen Erkrankungen zeigte ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten unter Antidepressiva als unter Placebo bei Kindern,JugendlichenundjungenErwachsenenjüngerals25Jahre.QuetiapinwarbeidieserMeta-Analysenichteingeschlossen(siehe«Eigenschaften/Wirkungen»,«Pharmakodynamik»).
Anticholinerge(muskarinische)Effekte
Norquetiapin, ein aktiver Metabolit von Quetiapin, hat eine mittlere bis starke Affinität für mehrere Muskarinrezeptor-Subtypen. Dies trägt zu unerwünschten Wirkungen bei, die aufgrund der anticholinergen Wirkungen entstehen, wenn Quetiapin in den empfohlenen Dosierungen verwendet wird oder wenn Quetiapin gleichzeitig mit anderenArzneimitteln mit anticholinergen Wirkungen verwendet wird und bei Überdosierung. QuetiapinsolltebeiPatienten,dieArzneimittelmitanticholinergen(muskarinischen)Wirkungenerhalten,mitVorsichtverwendetwerden.Quetiapin sollte bei Patienten mit einer aktuellen Diagnose oder Harnverhalt in der Anamnese, mit klinisch signifikanter Prostatavergrösserung, mit DarmverschlussoderähnlichenZuständen,miterhöhtemAugeninnendruckoderEngwinkelglaukommitVorsichtverwendetwerden(siehe«Interaktionen»,«UnerwünschteWirkungen»,«Eigenschaften/Wirkungen,Pharmakodynamikresp.Wirkungsmechanismus»und«Überdosierung»).
FehlgebrauchundMissbrauch
EswurdenFällevonFehlgebrauchundMissbrauchberichtet.BeiderVerschreibungvonQuetiapinbeiPatientenmitAlkohol-oder Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte ist Vorsicht geboten.
Natrium
DiesesArzneimittelenthältwenigerals1mmolNatrium(23mg)pro Filmtablette, d.h.esistnahezu«natriumfrei».
Lactose
Seroquel Filmtabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Aufgrund seiner zentralnervösen Wirkung sollte Quetiapin nur mit Vorsicht mit anderen zentralwirksamen Medikamenten kombiniert werden und die gleichzeitige Einnahme von Alkohol ist zu vermeiden.
Cytochrom P450 (CYP) 3A4 ist das in erster Linie für den Cytochrom P450-abhängigen Metabolismus von Quetiapin verantwortliche Enzym. In einer Interaktionsstudie an gesunden Freiwilligen führte die gleichzeitige Gabe von Quetiapin (25 mg) und Ketoconazol zu einem 5- bis 8-fachen Anstieg der AUC von Quetiapin. Aus diesem Grund ist die gleichzeitige Gabe von Seroquel und potenten CYP3A4-Hemmern kontraindiziert. Ebenso soll während der Seroquel-Therapie kein Grapefruitsaft eingenommen werden.
Die pharmakokinetischen Parameter von Quetiapin wurden nach gleichzeitiger Gabe von Cimetidin, einem mittelstarken Inhibitor CYP2D6 und CYP3A4, nicht verändert. Die gleichzeitige Verabreichung von Antidepressiva wie Imipramin, einem CYP2D6 Inhibitor, oder Fluoxetin, einem CYP3A4 und CYP2D6 Inhibitor, veränderte die pharmakokinetischen Parameter von Quetiapin nicht signifikant.
Vorsicht ist geboten bei der Verabreichung an Patienten, die mit anderenArzneimitteln mit anticholinergen (muskarinischen) Wirkungen behandelt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Lithium-Komedikation sollten die Lithiumspiegel regelmässig bestimmt werden, da Anstiege der Lithiumspiegel nicht völlig ausgeschlossen werden können.
Die pharmakokinetischen Parameter von Natriumvalproat und Seroquel wurden bei gleichzeitiger Verabreichung klinisch nicht relevant verändert.DiegleichzeitigeVerabreichungderAntipsychotikaRisperidonoderHaloperidolhatkeinensignifikantenEinflussaufdiePharmakokinetikparameter von Quetiapin.
In einer Studie mit Mehrfachdosierungen wurde die Pharmakokinetik von 300 mg Quetiapin vor und während einer gleichzeitigen Behandlung mit 200 mg Carbamazepin (einem bekannten mikrosomalen Enzyminduktor) untersucht. Die gleichzeitige Gabe von 200 mg Carbamazepin führte im VergleichzuralleinigenQuetiapin-Einnahme,zueinersignifikantenErhöhungderQuetiapin-Clearance,welchedieBioverfügbarkeitvonQuetiapin (Messung der AUC) auf durchschnittlich 13% erniedrigte. Bei einigen Patienten wurde dieser Effekt sogar verstärkt beobachtet. Aufgrund dieser ausgeprägten Interaktion wird die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin, welche sich zudem der Carbamazepinmonotherapie nicht überlegen zeigte, nicht empfohlen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Quetiapin und Phenytoin ist die Clearance von Quetiapin um ca. 450% erhöht. Bei Patienten, die einen hepatischen Enzyminduktor erhalten, sollte nur dann eine Behandlung mit Quetiapin durchgeführt werden, wenn der Nutzen der Quetiapin-Behandlung die Gefahren durch den Verzicht auf den Enzyminduktor überwiegt. Jede Veränderung im Enzyminduktor ist graduell, wenn erforderlich, sollte der Induktor durch einen Nicht-Induktor (z.B. Natriumvalproat) ersetzt werden.
BeiPatienten,dieQuetiapineinnahmen,wurdebeiEnzym-ImmuntestsfürMethadonundtrizyklischeAntidepressivaüberfalschpositiveResultate berichtet. Es wird empfohlen, zweifelhafte Immuntestresultate durch geeignete chromatographische Verfahren zu bestätigen.
Schwangerschaft
Es liegen keine klinischen Daten mit Anwendung bei Schwangeren vor und in Tieren traten unter maternaler Toxizität bei hohen Dosen Fertilitätsstörungen und Entwicklungsstörungen der Feten auf. Quetiapin sollte deshalb während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist klar notwendig. Ist während der Schwangerschaft ein Absetzen der Behandlung erforderlich, so soll dies nicht abruptgeschehen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
DrittesTrimenon
Nicht-teratogene Effekte: Bei Neugeborenen, deren Mütter während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschliesslich Quetiapin) einnahmen, besteht nach der Geburt das Risiko für extrapyramidale Symptome und/oder Entzugssymptome (siehe «UnerwünschteWirkungen»). Diese Symptome bei Neugeborenen können Agitation, ungewöhnlich erhöhten oder verminderten Muskeltonus, Tremor, Schläfrigkeit, Schwierigkeit beim Atmen oder Probleme beim Füttern einschliessen. Diese Komplikationen können einen unterschiedlichen Schweregrad aufweisen. Bei einigen Fällen waren sie selbst limitierend, in anderen Fällen benötigten die Neugeborenen eine Überwachung auf der Intensivstation oder eine längere Hospitalisation.
Stillzeit
PubliziertenBerichtenistzuentnehmen,dassQuetiapinindieMuttermilchausgeschiedenwird.DasAusmassderAusscheidungwarjedoch inkonsistent. Während einer Behandlung mit Quetiapin sollten Mütter deshalb nicht stillen.
DurchseinezentraleWirkungkannSeroquelAktivitäten,welchegeistigeWachsamkeiterfordern,beeinträchtigen.DeshalbsolltenPatienten weder Fahrzeuge lenken noch Maschinen bedienen, bis die individuelle Sensibilität abgeklärt ist.
DiefolgendenHäufigkeitsdefinitionenwerdenverwendet:
Sehrhäufig(≥1/10),häufig(≥1/100,<1/10),gelegentlich(≥1/1000,<1/100),selten(≥1/10‘000,<1/1000),sehrselten(<1/10‘000),nichtbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
ErkrankungendesBlutesunddesLymphsystems
Häufig:Leukopenie(VerringerungdesnormalenAusgangswertesaufeinenpotenziellklinischrelevantenWert[definiertals<3x109weisse Blutkörperchen pro Liter] zu irgendeinem Zeitpunkt in allen klinischen Studien), Neutropenie.
Gelegentlich:Anämie1,Thrombozytopenie
Selten:Agranulozytose (schwerer Neutropenie (<0,5 x 109/l) mit auftretenden Infektionen, Häufigkeit bezieht sich auf Daten aus allen klinischenStudien).
ErkrankungendesImmunsystems
Gelegentlich:Hypersensitivität
Sehrselten:anaphylaktischerSchock
Stoffwechsel-undErnährungsstörungen
Sehr häufig:Gewichtszunahme (definiert als Zunahme des Körpergewichts um >7%) bei Erwachsenen 8-23%; bei Kindern und Jugendlichen mit Schizophrenie oder bipolarer Manie unter Seroquel nach 3 Wochen 12%, nach 6 Wochen 21% und nach 26 Wochen 45%. Für die Berücksichtigung des normalen Wachstums während den 26 Wochen wurde eine Zunahme von mindestens 0,5 Standardabweichung vom ursprünglichem BMI als klinisch signifikante Änderung eingestuft; 18,3% der Patienten unter Seroquel erfüllten dieses Kriterium nach 26 Wochen Behandlung. In einer placebokontrollierten Kurzzeitmonotherapie-Studie bei Kindern und Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) mit bipolarer Depression, inderdieWirksamkeitnichtgezeigtwerdenkonnte,nahmen12,5%derKinderundJugendlicheninnerhalbvon8WochenQuetiapin-Therapieum>7%zu.Anstiege der Serum-Triglyceridspiegel (mindestens einmalTriglyceride ≥200 mg/dl bei Patienten ≥18 Jahre oder ≥150 mg/dl beiPatienten<18 Jahre) und des Gesamtcholesterins (vorwiegend des LDL-Cholesterins) (mindestens einmal Gesamtcholesterin >240 mg/dl bei Patienten >18 Jahre oder ≥200 mg/dl bei Patienten <18 Jahre). Abnahme des HDL-Cholesterins (HDL < 40 mg/dl bei Männern resp. < 50 mg/dl bei Frauen zu irgendeiner Zeit). Erhöhter Appetit bei Kindern und Jugendlichen.
Häufig:erhöhterAppetit
Gelegentlich:Gewichtsverlust1
Sehr selten:Diabetes Mellitus, diabetische Störungen des Wasserhaushaltes mit Dehydratation oder Überwässerung, letzteres u.a. im Rahmen von SIADH (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion)
PsychiatrischeErkrankungen
Häufig:ungewöhnliche Träume und Albträume, Suizidgedanken und suizidales Verhalten. Es wurde über Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während einer Therapie mit Quetiapin oder kurz nach Beendigung der Therapie berichtet (siehe «Warnhinweise undVorsichtsmassnahmen»).
Selten:SchlafwandelnundandereähnlicheAktivitätenwährenddesSchlafens
Nichtbekannt:Agitiertheit2
ErkrankungendesNervensystems
Sehr häufig:Somnolenz (31,3%) vor allem während der ersten zwei Behandlungswochen, Schwindel (11,3%). Schwindel und Somnolenz können zu Stürzen führen. Extrapyramidale Störungen (gesamthaft)
Häufig:Dysarthrie,SynkopebeiKindernundJugendlichen
Gelegentlich:Krampfanfälle,Restless Legs Syndrom,akuteDystonie,tardiveDyskinesie,Synkope(kannzuStürzenführen),Verwirrtheitszustand
Sehrselten:Hyperkinesie1
Nichtbekannt:Akathisie2
Augenerkrankungen
Häufig:unscharfesSehen
Herzerkrankungen
Sehrhäufig:ErhöhterBlutdruckbeiKindernundJugendlichen
Häufig:Tachykardie,Herzklopfen,orthostatischeHypotonie(kannzuStürzenführen)
Gelegentlich:Vasodilatation,Migräne,Bradykardie,zerebraleIschämie,unregelmässigerPuls,T-WelleAbnormalität,AV-Block,zerebrovaskuläresEreignis, tiefe Venenthrombose, T-Welle Inversion
Selten:Angina pectoris, Vorhofflimmern, AV-Block ersten Grades, kongestive Herzinsuffizienz, ST-Hebung, Thrombophlebitis, Abflachung der T- Welle, ST-Abnormalität, QRS-Verlängerung, QTc-Verlängerungen
Nichtbekannt:Kardiomyopathie,Myokarditis
ErkrankungenderAtemwege,desBrustraumsundMediastinums
Häufig:Pharyngitis1,verstärkterHusten1,Dyspnoe1,RhinitisbeiKindernundJugendlichen
Gelegentlich:Rhinitis,Asthma1,Nasenbluten1
Selten:Hyperventilation1,Schluckauf1
ErkrankungendesGastrointestinaltrakts
Sehrhäufig:trockenerMund,ErbrechenbeiKindernundJugendlichen
Häufig:Verstopfung,Dyspepsie,Bauchschmerzen,Erbrechen(vorallembeiPatientenälterals65Jahre)
Selten:Darmverschluss
Sehrselten:Dysphagie,Pankreatitis1
Leber-undGallenerkrankungen
Häufig:AnstiegderSerum-Alaninaminotransferase(ALT),Anstiegederγ-GT-Spiegel
Gelegentlich:AnstiegderSerum-Aspartataminotransferase(AST)
Selten:Hepatitis(mitoderohneIkterus)
Sehrselten:Hepatosteatose,cholestatischeodergemischteLeberschädennachMarkteinführung
ErkrankungenderHautunddesUnterhautgewebes
Häufig:Rash
Sehrselten:Angioödem
Nicht bekannt:toxische epidermale Nekrolyse2, Stevens-Johnson-Syndrom2, akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), Erythema multiforme (EM), Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) oder Komplikationen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), kutane Vaskulitis
Skelettmuskulatur-,Bindegewebs-undKnochenerkrankungen
Selten:CPK-Erhöhung
Sehrselten:Rhabdomyolyse2
ErkrankungenderNierenundHarnwege Gelegentlich:Harnretention
Schwangerschaft,WochenbettundperinataleErkrankungen
Nichtbekannt:extrapyramidalmotorische Symptomeund/oderEntzugserscheinungenbeimNeugeborenen
ErkrankungenderGeschlechtsorganeundderBrustdrüse
Selten:Priapismus, Galaktorrhö
AllgemeineErkrankungen
Sehr häufig:Kopfschmerzen, Entzugssymptome (12%) wie zum Beispiel Schlaflosigkeit, Nausea, Diarrhö, Erbrechen, Schwindel und Reizbarkeit. Die Entzugssymptome verschwanden in den entsprechenden Studien gewöhnlich eine Woche nach Therapieende.
Häufig:Asthenie,periphere Oedeme,Reizbarkeit,Fieber
Selten:malignesneuroleptischesSyndrom(sieheauch«WarnhinweiseundVorsichtsmassnahmen»),Hypothermie
Sehrselten:Serotonin-Syndrom
Untersuchungen
Sehr häufig:erhöhtes Serumprolaktin (Prolaktinspiegel [Patienten <18 Jahre]: >20 μg/l bei Knaben; >26 μg/l bei Mädchen zu irgendeinem Zeitpunkt. Weniger als 1% der Patienten hatte einen erhöhten Prolaktinspiegel >100 μg/l). Abnahme des Hämoglobinwertes (Mindestens einmal AbnahmedesHämoglobinwertsauf≤13g/dlbeiMännernresp.auf≤12g/dlbeiFrauenin11%unterQuetiapininklinischenStudieninklusive
«Open label Extension». In placebokontrollierten Kurzzeitstudien mindestens einmal eine Abnahme des Hämoglobinwerts auf ≤13 g/dl bei Männern resp. auf ≤12 g/dl bei Frauen in 8,3% unter Quetiapin und in 6,2% unter Placebo).
Häufig:AnstiegdereosinophilenGranulozytenzahl(AnstiegdesnormalenAusgangswertesaufeinenpotenziellklinischrelevantenWert[definiert
als >1x109eosinophile Granulozyten pro Liter] zu irgendeinem Zeitpunkt in allen klinischen Studien), Blutzucker erhöht bis zum Hyperglykämie- Level (mindestens einmal ein Blutzucker ≥126 mg/dl nüchtern oder ein Blutzucker ≥200 mg/dl nicht nüchtern) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»),AnstiegdesSerumprolaktins(ProlaktinspiegelbeiPatienten≥18Jahre:>20μg/lbeiMännernresp.>30μg/lbeiFrauen
zuirgendeinemZeitpunkt),VeränderungderSchilddrüsenhormonspiegel(AbnahmevonGesamt-T4,freiemT4undGesamt-T3;AnstiegvonTSH;
basierend auf Veränderungen vom normalemAnfangswert zu einem potenziell klinisch wichtigem Wert zu irgendeinem Zeitpunkt in allen Studien. VeränderungendesGesamt-T4,desfreienT4,desGesamt-T3unddesfreienT3warendefiniertals<0,8xLLN(pmol/l)undTSH-Veränderungen
als>5 mlU/lzuirgendeinemZeitpunkt).
Gelegentlich:AbnahmevonfreiemT3
Bei einigen Patienten wurden asymptomatischeAnstiege (Anstieg auf mehr als das 3-fache des oberen Normalwertes zu irgendeinem Zeitpunkt) derSerum-Transaminasen(ALT,AST)oderγ-GT-Spiegelbeobachtet,welchenormalerweisebeimWeiterführenderBehandlungreversibelwaren.Selten:Anstiege der Kreatininphosphokinasen im Blut. Die Meldungen der Anstiege der Kreatininphosphokinasen im Blut aus klinischen Studien waren nicht mit einem malignen neuroleptischen Syndrom verbunden.
Schilddrüsenhormonspiegel
DieBehandlungmitSeroquelwarvondosisabhängigenAbnahmenderSchilddrüsenhormonspiegelbegleitet.InplacebokontrolliertenKurzzeitstudienwardieInzidenzfürpotenziellklinischsignifikanteVeränderungenderSchilddrüsenhormonspiegelwiefolgt:Gesamt-T4:3,4%fürQuetiapin versus 0,6% für Placebo; freies T4: 0,7% für Quetiapin versus 0,1% für Placebo; Gesamt-T3: 0,54% für Quetiapin versus 0,0% für Placebo; freies T3: 0,2% für Quetiapin versus 0,0% für Placebo. Die Inzidenz für TSH-Veränderungen lag bei 3,2% für Quetiapin versus 2,7% für Placebo. In placebokontrollierten Kurzzeitmonotherapiestudien war die Inzidenz für reziproke, potenziell klinisch signifikante T3- und TSH- Veränderungen0,0%sowohlfürQuetiapinalsauchfürPlacebound0,1%fürQuetiapinversus0,0%fürPlacebofürT4-undTSH-Veränderungen.
Diese Schilddrüsenhormonspiegelveränderungen sind generell nicht mit klinisch symptomatischem Hypothyreodismus verbunden. Die Reduktion desGesamt-T4unddesfreienT4warwährenddererstensechsWochenderSeroquel-Behandlungamgrössten.BeiWeiterbehandlung(Langzeitbehandlung)warkeineweitereAbnahmezuverzeichnen.InfastallenFällenwardieAuswirkungaufdasGesamt-T4unddasfreieT4nach Therapieabbruch reversibel unabhängig davon, wie lange die Behandlung mit Seroquel gedauert hatte. Bei 8 Patienten, bei denen das TBG (Thyroxine Binding Globulin) bestimmt wurde, waren die TBG-Level unverändert.
(1)Kausalzusammenhangunklar
(2)AusPostmarketingberichten
DieMeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungennachderZulassungistvongrosserWichtigkeit.SieermöglichteinekontinuierlicheÜberwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unterwww.swissmedic.ch.
In einer klinischen Studie wurde über einen Todesfall nach einer Überdosis von 13,6 g Quetiapin (Monotherapie) berichtet. Aus Postmarketing- Erfahrungen sind auch Todesfälle bereits unter Dosen von 6 g Quetiapin (Monotherapie) bekannt. Demgegenüber überlebten Patienten in klinischen Studien akute Überdosierungen von bis zu 30 g Quetiapin. Die meisten Patienten, die eine Überdosis eingenommen hatten, berichteten über keine unerwünschten Wirkungen oder erholten sich ohne Spätfolgen.
AnzeichenundSymptome
Im Allgemeinen waren die beobachteten Symptome mit einer Verstärkung der bekannten pharmakologischen Wirkungen gleichzusetzen, d.h. Schläfrigkeit und Sedierung, Tachykardie, Hypotonie und anticholinerge Effekte.
Aus Postmarketing-Erfahrung liegen seltene Berichte einer Überdosierung von Quetiapin als Monotherapie vor, die zu Tod oder Koma, oder zu QTc-Verlängerungen führten.
FürPatientenmitbereitsbestehenderschwererkardiovaskulärerKrankheitkönnendieWirkungeneinerÜberdosiseinerhöhtesRisikobedeuten.
Behandlung
Es ist kein spezifisches Antidot für Quetiapin bekannt. In schweren Fällen sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass mehrere Medikamente beteiligt sind. Eine Magenspülung (nach Intubation, wenn der Patient bewusstlos ist) und die Gabe von Kohletabletten zusammen mit einem Laxativum sollte in Betracht gezogen werden. Es wird eine intensivmedizinische Behandlung empfohlen, einschliesslich Sicherung der Atmung und Überwachung des kardiovaskulären Systems. Im Zusammenhang mit anticholinergen Symptomen beschreiben publizierte Berichte die Aufhebung von schwerwiegenden ZNS-Wirkungen, inklusive Koma und Delirium, durch IV-Verabreichung von Physostigmin (1-2 mg), unter kontinuierlicher ECG-Überwachung.
Im Falle einer Quetiapin-Überdosierung sollten eine refraktorische Hypotension und ein Kreislaufkollaps mit geeigneten Massnahmen behandelt werden, wie z.B. mit Flüssigkeit i.v. und/oder mit sympathomimetischen Wirkstoffen. Epinephrin und Dopamin sollten nicht verwendet werden, da eineβ-StimulationeineHypotensionbeiQuetiapin-induzierterα-Blockadeverschlimmernkann.BiszurErholungdesPatientenistdieserstrengzuüberwachen.
ATC-Code:N05AH04
Wirkungsmechanismus
QuetiapinisteinatypischesAntipsychotikum.QuetiapinundderimHumanplasmaaktiveMetabolitNorquetiapin(=N-Desalkyl-Quetiapin) interagierenmiteinembreitenSpektrumvonNeurotransmitter-Rezeptoren.QuetiapinundNorquetiapinzeigenAffinitätfürzerebraleSerotonin
(5HT2)- und Dopamin D1- und D2-Rezeptoren. Es wird angenommen, dass die Kombination des Rezeptorantagonismus (höhere Selektivität für 5HT2-relativzuD2-Rezeptoren)fürdieklinischenantipsychotischenEigenschaftenunddieimVergleichzutypischenAntipsychotikageringen
extrapyramidalen Symptome (EPS) von Seroquel verantwortlich ist. Quetiapin hat keineAffinität für den Noradrenalin Transporter (NET) und eine geringe Affinität für den Serotonin 5HT1A-Rezeptor, während dem Norquetiapin für beide eine hohe Affinität hat. Es wird angenommen, dass die NET-Inhibition und die partielle agonistische Aktivität an der 5HT1A-Stelle durch Norquetiapin zur therapeutischen Wirksamkeit von Seroquel als Antidepressivumbeitragen.QuetiapinundNorquetiapinhabeneinehoheAffinitätzuhistaminergenundadrenergenα1-Rezeptorenundeine
mässigeAffinitätfüradrenergeα2-Rezeptoren.FernerhatQuetiapineinegeringeoderkeineAffinitätfürMuskarinrezeptoren,während
Norquetiapin eine mässige bis hoheAffinität für verschiedene Muskarinrezeptorensubtypen hat. Dies dürfte die anticholinergen (muskarinischen) Wirkungen erklären.
Pharmakodynamik
In Tests zur Untersuchung der antipsychotischen Aktivität, wie z.B. im konditionierten Vermeidungstest, ist Quetiapin wirksam. Es blockiert auch dieWirkung von Dopaminagonisten, durch Verhaltensbeobachtung oder elektrophysiologisch gemessen, und erhöht die Konzentration von Dopaminmetaboliten, ein neurochemischer Index für eine D2-Rezeptorblockade.
In präklinischen Prüfungen, die Schlüsse auf EPS ziehen lassen, unterscheidet sich Quetiapin von Standard-Antipsychotika und weist ein atypischesProfilauf.QuetiapinführtnachchronischerGabenichtzueinerDopaminD2-Rezeptorüberempfindlichkeit.BeiDosen,dieeineeffektiveDopaminD2-Rezeptorblockadebewirken,ruftQuetiapinnureineschwachausgeprägteKatalepsiehervor.NachchronischerAnwendungzeigtQuetiapin Selektivität für das limbische System, indem es eine Depolarisationsblockade der mesolimbischen, nicht aber der nigrostriatalen dopaminhaltigen Neuronen hervorruft. Bei Cebusaffen, mit oder ohne Haloperidol-Sensibilisierung, wirkt Quetiapin nach akuter und chronischer Gabe nur minimal dystonieauslösend (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Obwohl Quetiapin eine Halbwertszeit von ungefähr 7 h hat, haben klinische Studien die Wirksamkeit von Seroquel bei zweimal täglicher Gabe gezeigt. Dies wird weiter durch eine Untersuchung mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) belegt, welche beweist, dass Quetiapin5HT2- und D2-Rezeptoren bis zu 12 h blockiert. Sicherheit und Wirksamkeit von Dosen über 800 mg pro Tag wurden nicht untersucht.
Katarakt/Linsentrübung
Das Potenzial von Seroquel versus Risperidon einen Katarakt zu verursachen, wurde in einer klinischen Studie zur Langzeitbehandlung bei PatientenmitSchizophrenieoderschizoaffektiverErkrankungevaluiert.SeroquelwarinDosenvon200-800mg/Tagnichtschlechterbezüglichder 2-Jahres Ereignisrate des Anstieges des Linsentrübungsgrades (nukleare, kortikale und posterior-subkapsulare Trübung) im LOCS II-System (Linsentrübungs-Klassifikationssystem II) verglichen zu Risperidon in Dosen von 2-8 mg/Tag bei Patienten unter mindestens 21-monatiger Therapie (siehe diesbezüglich auch «Präklinische Daten»). Überwachungen in anderen klinischen Studien liessen keine Arzneimittel-bedingte Korneatrübungen beim Menschen erkennen.
KlinischeWirksamkeit
Schizophrenie
KlinischeStudienhabengezeigt,dassSeroquelzurBehandlungvonpositivenwieauchnegativenSymptomenderSchizophreniewirksamist.
BipolareManie
Klinische Studien zeigten, dass Seroquel als Mono- und Begleittherapie bei der Reduktion manischer Symptome bei Patienten mit bipolarer Manie wirksam ist. Die durchschnittliche Seroquel Responder Dosis war ungefähr 600 mg/Tag. Etwa 85% der Responder lagen im Dosisbereich von 400 bis 800 mg/Tag.
BipolareDepression
In zwei klinischen Studien über 8 Wochen, in die Bipolar I Patienten, Bipolar II Patienten und Patienten mit oder ohne «Rapid Cycling» eingeschlossenwordenwaren,istgezeigtworden,dassSeroquelbeiPatientenmitakuterbipolarerDepressioninDosenvon300mg/Tagund600 mg/Tag wirksam ist. Es wurde jedoch während Studien von 8 Wochen kein zusätzlicher Nutzen mit der 600 mg Dosis beobachtet.
In beiden Studien war Seroquel besser als Placebo bezüglich der Senkung des «MADRS Gesamtscores». Ein Effekt von Seroquel war am Tag 8 (Woche 1) signifikant und blieb es bis zum Ende der Studien (Woche 8). Die Behandlung mit entweder 300 mg oder 600 mg Seroquel abends beim zu Bett Gehen reduzierte die Depressions- und Angstsymptome bei Patienten mit bipolarer Depression. Es gab unter beiden Seroquel- Dosen weniger durch die Behandlung ausgelöste manische Episoden als unter Placebo.
Für die 300 mg Dosis-Gruppe sah man versus Placebo eine Verbesserung der gesamten Lebensqualität und der Zufriedenheit bezüglich verschiedener Funktionsbereiche (gemessen mit Q-LES-Q (SF)).
In zwei klinischen Studien mit Seroquel bei bipolarer Depression konnte die Erhaltung der antidepressiven Wirkung belegt werden. In beiden Studien wurde gezeigt, dass eine Langzeitbehandlung von Patienten, die auf 300 mg oder 600 mg Seroquel Filmtabletten ansprachen, im Vergleich zu Placebo wirksam war hinsichtlich depressiver Symptome aber nicht hinsichtlich manischer Symptome. Diese Studien beinhalteten eine 8-wöchige placebokontrollierte Akutphase, gefolgt von einer placebokontrollierten Erhaltungsphase, die mindestens 26 Wochen bis zu 52 Wochen dauerte. Die Patienten mussten am Ende derAkutphase stabil sein, um für die Erhaltungsphase randomisiert zu werden.
IneinerLangzeitstudie(biszu2JahrenBehandlungsdauer)zurBewertungderRückfallprophylaxebeiPatientenmitmanischen,depressivenoder gemischten Episoden war die Behandlung mit Quetiapin der Placebo-Behandlung überlegen, da sich unter Quetiapin die Zeit bis zum Wiederauftreten einer akuten Episode (manisch, gemischt oder depressiv) bei Patienten mit bipolaren Störungen des Typ I verlängerte. Die Zahl der Patienten mit erneuten Episoden betrug 91 (22,5%) in der Gruppe mit Quetiapin-Behandlung, 208 Patienten (51,5%) in der Placebo-Gruppe und 95 Patienten (26,1%) in der Gruppe mit Lithium-Behandlung. Bei Patienten, die auf Quetiapin ansprachen, zeigten die Ergebnisse, dass ein Wechsel der Behandlung auf Lithium im Vergleich zu fortgesetzter Quetiapin-Behandlung nicht mit einer Verlängerung der Zeit bis zum Wiederauftreten eines Stimmungsereignis verbunden zu sein scheint.
In zwei Rückfallprophylaxe-Studien zur Bewertung der Kombination von Seroquel mit Stimmungsaufhellern bei Patienten mit manischen, depressiven oder Stimmungs-gemischten Episoden war die Kombination mit Seroquel der alleinigen Gabe von Stimmungsaufhellern überlegen, in dem es die Zeit bis zum Wiederauftreten einer akuten Episode (manisch, gemischt oder depressiv) verlängerte. Seroquel wurde zweimal täglich in einer Tagesdosis von 400 mg bis 800 mg in Kombination mit Lithium oder Valproat verabreicht.
SicherheitundWirksamkeitbeipädiatrischenPatienten
Schizophrenie
Die Wirksamkeit von Seroquel in der Behandlung der Schizophrenie bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) wurde in einer 6-wöchigen doppelblinden placebokontrollierten klinischen Studie bewiesen. Patienten, die die DSM-IV Diagnosekriterien für Schizophrenie erfüllten, wurden in drei Behandlungsgruppenrandomisiert:Seroquel400mg/Tag(n=73),Seroquel600mg/Tag(n=74)oderPlacebo(n=75).DieStudienmedikationwurde mit50mg/Tagbegonnenundam2.Tagauf100mg/Tagerhöht.AnschliessendwurdedieDosisinSchrittenvon100mg/TagaufeineZieldosisvon400 oder 800 mg titriert (2 oder 3x tägliche Verabreichung). Die primäre Wirksamkeitsvariable war die durchschnittliche Änderung vom Ausgangswert des «PANSS-total».
DieStudienresultatezeigtenWirksamkeitvonSeroquel400mg/Tagund800mg/TagimVergleichzuPlacebo.EinegrössereWirksamkeitder800 mg Dosis im Vergleich zur 400 mg Dosis konnte nicht gezeigt werden.
BipolareManie
Die Wirksamkeit von Seroquel in der Behandlung manischer Episoden bei Kindern und Jugendlichen (10 bis 17 Jahre) mit bipolar I Erkrankung wurde in einer 3-wöchigen doppelblinden placebokontrollierten Multizenterstudie bewiesen. Patienten, die die DSM-IV Diagnosekriterien für manische Episoden erfüllten, wurden in drei Behandlungsgruppen randomisiert: Seroquel 400 mg/Tag (n=95), Seroquel 600mg/Tag (n=98) oder Placebo (n=91). Die Studienmedikation wurde mit 50 mg/Tag begonnen und am 2. Tag auf 100 mg/Tag erhöht.Anschliessend wurde die Dosis in Schrittenvon100mg/TagzueinerZieldosisvon400oder600mgtitriert(2oder3xtäglicheVerabreichung).DieprimäreWirksamkeitsvariablewar die durchschnittliche Änderung vom Ausgangswert des «YMRS-Gesamtscores».
Die Studienresultate zeigten bessere Wirksamkeit von Seroquel 400 mg/Tag und 600 mg/Tag im Vergleich zu Placebo. Grössere Wirksamkeit der 600 mg Dosis im Vergleich zur 400 mg Dosis konnte nicht gezeigt werden.
Absorption
QuetiapinwirdnachoralerGabegutabsorbiert.DieBioverfügbarkeitwirddurcheinegleichzeitigeMahlzeitnichtbeeinflusst.
Distribution
Quetiapin wird zu ca. 83% an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 ± 4 l/kg Körpergewicht. Die Höchstwerte der molaren Konzentration des aktiven Metaboliten Norquetiapin (N-Desalkyl-Quetiapin) im steady state sind 35% des von Quetiapin beobachtetenWertes.
Metabolismus
Quetiapin wird extensiv in der Leber metabolisiert. Die Pharmakokinetik von Quetiapin und von Norquetiapin ist im genehmigten Dosierungsbereich linear. Von der durchschnittlichen molaren Dosisfraktion an freiem Quetiapin und an Norquetiapin wird <5% im Urin ausgeschieden. Aus Studien mit radioaktiv markiertem Quetiapin geht hervor, dass weniger als 5% der Muttersubstanz unverändert in Urin und Faeces ausgeschieden werden. Ungefähr 73% der Radioaktivität werden mit dem Urin ausgeschieden, 21% mit den Faeces. In-vitro- Untersuchungenhabengezeigt,dasshauptsächlichCYP3A4fürdenCytochrom-P450-abhängigenMetabolismusvonQuetiapinverantwortlichist. Norquetiapin wird hauptsächlich via CYP3A4 gebildet und eliminiert. Quetiapin und mehrere seiner Metaboliten (einschliesslich Norquetiapin) zeigten in vitro eine schwache Hemmung der menschlichen Cytochrome P450 1A2, 2C9, 2C19, 2D6 und 3A4; dies aber nur bei Konzentrationen, die 5 bis 50-fach höher waren als die empfohlene Tagesdosis von 300-800 mg. Aufgrund dieser in-vitro-Daten ist es unwahrscheinlich, dass die gleichzeitige Verabreichung von Quetiapin mit anderen Medikamenten zu einer klinisch signifikanten Hemmung des Cytochrom-P450-abhängigen Metabolismus der anderen Substanzen führt.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeiten von Quetiapin und Norquetiapin betragen ungefähr 7 h resp. 12 h. Die Pharmakokinetik von Quetiapin ist linearund zeigt keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.
KinetikspeziellerPatientengruppen
ÄlterePatienten
Bei älteren Patienten ist die durchschnittliche Clearance von Quetiapin ungefähr 30% bis 50% tiefer als diejenige bei Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren.
KinderundJugendliche
Im Steady-state war die Pharmakokinetik von Quetiapin bei Kindern und Jugendlichen (10-17 Jahre) ähnlich wie bei Erwachsenen, währendemdie AUC des aktiven Metaboliten, Norquetiapin, 45% und Cmax31% höher war bei Kindern und Jugendlichen als bei Erwachsenen. Nach der Gewichtskorrektur war die AUC von Quetiapin 41% und Cmax39% tiefer und vom aktiven Metaboliten Norquetiapin ähnlich bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen (siehe «Dosierung/Anwendung»). Daten bei Kindern unter 12 Jahren und einem Körpergewicht von weniger als 40 kg sind limitiert.
Geschlecht
Die Quetiapinkinetik unterscheidetsichbeiMännernundFrauennicht.
Nierenfunktionsstörungen
DiedurchschnittlichePlasma-ClearancevonQuetiapinwarbeiPatientenmitschwererNiereninsuffizienz(Creatinin-Clearanceunter30 ml/min/1,73m2) um ca. 25% reduziert, die individuellen Clearancewerte lagen jedoch innerhalb der Norm (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberinsuffizienz (stabile Alkoholzirrhose) ist die durchschnittliche Plasma-Clearance von Quetiapin um ca. 25% reduziert. Da Quetiapin extensiv in der Leber metabolisiert wird, können bei Patienten mit Leberinsuffizienz höhere Plasmaspiegel auftreten, was eine Dosisanpassung bei dieser Patientengruppe erfordert (siehe «Dosierung/Anwendung»).
In einer Reihe von in-vitro und in-vivo Genotoxizitätsstudien ergaben sich keine Hinweise auf eine Genotoxizität. ImTierversuch sind nach klinisch relevanter Exposition folgende Veränderungen festgestellt worden, die jedoch bisher nicht in klinischen Langzeituntersuchungen bestätigt worden sind: In der Schilddrüse von Ratten wurden Pigmentablagerungen nachgewiesen, bei Cynomolgus Affen wurde eine Hypertrophie follikulärer Schilddrüsenzellen,erniedrigteT3-PlasmaspiegelundeineVerminderungderHämoglobin-KonzentrationsowiederErythrozyten-undLeukozyten-
Wertebeobachtet.
Bei Hunden traten Linsentrübung und Katarakte auf. Die hinteren dreiwinkligen Katarakte, die bei Hunden nach 6 Monaten bei Dosen von 100 mg/kg/Tag beobachtet wurden, stimmten mit der Hemmung der Cholesterol-Biosynthese in den Linsen überein. Bei CynomolgusAffen, die Dosenbiszu225mg/kg/Tagerhielten,wurdenkeineKataraktebeobachtet,ebensonichtbeiNagetieren(bezüglichKlinik,siehe«Eigenschaften/Wirkungen»,«Pharmakodynamik»).
Haltbarkeit
DasArzneimitteldarfnurbiszudemaufdemBehältermit«EXP»bezeichnetenDatumverwendetwerden.
BesondereLagerungshinweise
Nichtüber30°Clagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
AusserReichweitevonKindernaufbewahren.
54182(Swissmedic)
SEROQUEL filmtabl 25 mg 60 stk, EFP 17.95, PP 35.85 [B, SL, SB 10%, O]
SEROQUEL filmtabl 100 mg 60 stk, EFP 43.75, PP 63.85 [B, SL, SB 10%, O]
SEROQUEL filmtabl 100 mg 100 stk, EFP 71.77, PP 94.20 [B, SL, SB 10%, O]
SEROQUEL filmtabl 200 mg 60 stk, EFP 87.69, PP 111.50 [B, SL, SB 10%, O]
SEROQUEL filmtabl 200 mg 100 stk, EFP 143.97, PP 172.55 [B, SL, SB 10%, O]
SEROQUEL filmtabl 300 mg 60 stk, EFP 124.13, PP 151.05 [B, SL, SB 10%, O]
SEROQUEL filmtabl 300 mg 100 stk, EFP 203.53, PP 237.15 [B, SL, SB 10%, O]
CHEPLAPHARM Schweiz GmbH, 4102 Binningen
September2021
Quetiapin (PO) peroral
ATC-Code: N05AH04
Indikation: Aggression bei Verhaltensstörungen
Art der Anwendung: HARM
| Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 25 mg/Dosis | 1 - 2 |
| Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. |
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 25 - 150 mg/Dosis | 2 | 600 mg/Tag | Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. Langsam in 25-mg-Schritten gemäss klinischem Ansprechen titrieren. |
Quetiapin (PO) peroral
ATC-Code: N05AH04
Indikation: Psychomotorische Unruhe, Anspannung
Art der Anwendung: HARM
| Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|
6 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 25 mg/Dosis | 1 - 4 |
| Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. |
Quetiapin (PO) peroral
ATC-Code: N05AH04
Indikation: Bipolare Störung (Manie)
Art der Anwendung: HARM
| Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|
10 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 25 mg/Dosis | 2 |
| Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. In Schritten von 25-50 mg/Dosis gemäss klinischem Ansprechen titrieren. |
10 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 200 - 300 mg/Dosis | 2 | 800 mg/Tag | Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. In Schritten von 25-50 mg/Dosis gemäss klinischem Ansprechen titrieren. |
Quetiapin (PO) peroral
ATC-Code: N05AH04
Indikation: Psychose, Schizophrenie
Art der Anwendung: HARM
| Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 25 mg/Dosis | 2 |
| Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. In Schritten von 25-50 mg/Dosis gemäss klinischem Ansprechen titrieren. |
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 200 mg/Dosis | 2 | 800 mg/Tag | Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. In Schritten von 25-50 mg/Dosis gemäss klinischem Ansprechen titrieren. |
Quetiapin (PO) peroral
ATC-Code: N05AH04
Indikation: Delir (IPS)
Art der Anwendung: HARM
| Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|
1 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 0.5 - 2 mg/kg/Dosis | 2 - 3 | 6 mg/kg/Tag | Gemäss klinischem Ansprechen titrieren. Für eine Formulierung mit sofortiger Freisetzung. |
ATC-Code: N05AH04
Wirkstoff: Quetiapin
Hauptindikation: Neurologische und psychiatrische Erkrankungen
| Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
|---|---|---|---|---|
peroral | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | Dosierung anpassen |