Wirkstoffe
Cefpodoximum (ut cefpodoximum proxetilum).
Hilfsstoffe
Kern: *natrii laurylsulfas, magnesii stearas, hydroxypropylcellulosum, crospovidonum, *lactosum monohydricum, carmellosum calcicum.
Überzug: titanii dioxidum (E171), Talcum, Hypromellosum.
*1 Filmtablette 100 mg enthält 23,8 mg Lactose-Monohydrat und 0,012 mg Natrium.
*1 Filmtablette 200 mg enthält 47,6 mg Lactose-Monohydrat und 0,024 mg Natrium.
1 Filmtablette Cefpodoxim Sandoz 100 mg enthält: Cefpodoximum 100 mg (ut c. proxetilum).
1 Filmtablette Cefpodoxim Sandoz 200 mg enthält: Cefpodoximum 200 mg mit Bruchrille (teilbar) (ut c. proxetilum).
Sie ergeben sich aus der antibiotischen Wirksamkeit und den pharmakokinetischen Eigenschaften des Cefpodoxims.
a) Erwachsene und Jugendliche
Bei Erwachsenen und Jugendlichen eignen sich Cefpodoxim Sandoz Tabletten zur Behandlung von Infektionen der oberen und unteren Atemwege, die durch empfindliche Keime verursacht werden, wie z.B.:
– Bakterielle Pneumonien,
– Akute Bronchitis oder akute Superinfektionen von chronischen Bronchitiden,
– Sinusitis,
– Angina, Pharyngitis.
Beim Erwachsenen ist Cefpodoxim Sandoz ebenfalls für die Behandlung von unkomplizierten Harnwegsinfektionen, wie Zystitis, Pyelonephritis und Gonokokken-Urethritis, sowie Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes geeignet.
b) Kinder
Bei Kindern ab 25 kg KG eignet sich Cefpodoxim Sandoz 100 zur Behandlung von Infektionen, die durch empfindliche Keime verursacht werden, wie z.B.:
– Hals-, Nasen-, Ohreninfektionen: Akute Mittelohrentzündung, Pharyngitis, Angina, akute Sinusitis;
– Pneumonien, sowie unkomplizierte Harnwegsinfektionen.
Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz.
Übliche Dosierung beim Erwachsenen und beim Jugendlichen
200-400 mg/Tag in 2 Gaben mit 12 Stunden Intervall, während einer Mahlzeit.
Die Dauer der Behandlung beträgt 5‒10 Tage je nach Indikation.
2×200 mg/Tag, also 1 Filmtablette zu 200 mg morgens und abends:
Pneumonie; akute Superinfektion einer chronischen Bronchitis; Sinusitis; akute Pyelonephritis; Hautinfektionen und Infektionen des Weichteilgewebes.
2×100 mg/Tag, also 1 Filmtablette zu 100 mg morgens und abends:
Akute Bronchitis; Angina, Pharyngitis; untere Harnwegsinfekte.
Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhoe ist eine einmalige Dosis von 200 mg genügend.
Bei Infektionen mit beta-hämolysierenden Keimen beträgt die Therapiedauer 10 Tage.
Pädiatrie
Kinder ab 25 kg Körpergewicht
Für Kinder wird eine Dosierung von 2 x 4 mg /kg KG/Tag empfohlen. Mit den vorhandenen Dosierungsstärken ist eine Anwendung der Filmtabletten somit ab 25 kg KG möglich (morgens und abends je 1 Filmtablette zu 100 mg). Die Behandlungsdauer hängt von der Indikation und vom Schweregrad der Infektion ab.
Kinder unter 25 kg Körpergewicht
Cefpodoxim Sandoz ist nicht geeignet zur Behandlung von Kindern unter 25 kg Körpergewicht.
Risikopatienten
Bei alten Patienten
Bei normaler Nierenfunktion muss die Dosierung nicht verändert werden.
Bei Niereninsuffizienz
Die Resultate einer pharmakokinetischen Studie an 15 Probanden führen zu folgendem theoretischen Dosierungsschema:
Kreatinin-Clearance >40 ml/Min.:
Unveränderte Dosierung, d.h. eine therapeutische Einzeldosis (1 oder 2 Filmtabletten) alle 12 Stunden: 200 oder 400 mg/Tag.
Kreatinin-Clearance 10-40 ml/Min.:
Eine therapeutische Einzeldosis (d.h. 1 oder 2 Filmtabletten) alle 24 Stunden: 100 oder 200 mg/Tag.
Kreatinin-Clearance <10 ml/Min.:
Zur Zeit ist Cefpodoxim Sandoz aufgrund mangelnder Daten nicht indiziert.
Bei hämodialysierten Patienten soll die Einzeldosis nach jeder Dialyse verabreicht werden.
Beim Kind mit Niereninsuffizienz
Clearance >40 ml/Min./1.73 m2:
Unveränderte Dosierung, d.h. 8 mg/kg Körpergewicht/24 h, in zwei Gaben mit 12 Stunden Intervall.
Clearance 10-40 ml/Min./1,73 m2:
Die Dosierung wird auf eine Verabreichung pro Tag herabgesetzt, ohne die Einzeldosis zu verändern.
Clearance <10 ml/Min./1,73 m2:
Zur Zeit ist Cefpodoxim Sandoz aufgrund mangelnder Daten nicht indiziert.
Bei Leberinsuffizienz
Die Dosierung muss nicht verändert werden.
– Bekannte Allergie auf Antibiotika aus der Cephalosporin-Gruppe oder auf einen der Hilfsstoffe,
– Invasive Haut- und Weichteilinfektionen (mit Bakteriämie einhergehend).
Bei Patienten, die allergisch sind auf andere Betalaktame, muss die Möglichkeit einer Kreuzreaktion in Betracht gezogen werden.
Beim Auftreten jeglicher allergischer Reaktion muss die Therapie abgebrochen werden.
Vor dem Verschreiben von Cephalosporinen muss eine Anamnese aufgenommen werden. Da die Penicillinallergien in 5-10% der Fälle mit den Cephalosporinallergien gekreuzt sind, soll:
– Die Anwendung von Cephalosporinen bei penicillin-empfindlichen Patienten extrem vorsichtig erfolgen: Ab der ersten Gabe ist eine strikte medizinische Überwachung nötig;
– Der Gebrauch von Cephalosporinen bei Patienten mit früheren Allergien vom Soforttyp auf Cephalosporine unterbleiben. Im Zweifelsfall muss der Arzt unbedingt anwesend sein beim Verabreichen der ersten Dosis, um den möglichen anaphylaktischen Schock behandeln zu können.
Die mit diesen 2 Betalaktam-Typen beobachteten Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) können schwer und manchmal tödlich verlaufen.
Eine anaphylaktische Reaktion erfordert eine sofortige Notfallbehandlung: Kopftieflage, adäquate Sauerstoffversorgung, Gabe von Adrenalin, Kortikoiden.
Schwere kutane Arzneimittelreaktionen (SCAR) wie das Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), Erythema multiforme und akute generalisierte exanthematöse Pustulosis (AGEP) wurden bei Patienten unter Behandlung mit Beta-Laktam-Antibiotika, einschliesslich Cefpodoxim Sandoz, berichtet (siehe auch «Unerwünschte Arzneimittelwirkungen»). Überempfindlichkeitsreaktionen können auch zum Kounis-Syndrom führen, einer schweren allergischen Reaktion, die in einem Myokardinfarkt enden kann. Zu den ersten Symptomen solcher Reaktionen können Brustschmerzen gehören, die in Verbindung mit einer allergischen Reaktion auf Beta-Lactam-Antibiotika auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Beim Auftreten solcher Reaktionen ist Cefpodoxim Sandoz unverzüglich abzusetzen und eine Alternativtherapie ist in Erwägung zu ziehen.
Das Auftreten von schweren oder persistierenden Diarrhöen während oder unmittelbar nach der Therapie konnte mit verschiedenen Antibiotika beobachtet werden. Dies kann Zeichen einer pseudomembranösen Kolitis sein, deren Diagnose mittels Koloskopie bestätigt werden muss.
Dieser mit Cephalosporinen seltene Zwischenfall kann manchmal tödlich verlaufen; er bedingt den sofortigen Abbruch der Behandlung mit Cefpodoxim Sandoz und das unverzügliche Aufnehmen einer spezifischen geeigneten Antibiotikatherapie (Vancomycin oder Metronidazol).
In diesen Fällen ist die Anwendung von Medikamenten, welche die Verweildauer der Faeces im Darm verlängern, strengstens untersagt.
Bei schwerer Niereninsuffizienz kann eine Anpassung der täglichen Dosis je nach Kreatinin-Clearance notwendig sein (siehe «Pharmakokinetik spezieller Patientengruppen» und «Dosierung/Anwendung»).
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Medikamentöse Interaktionen
In der Pharmakokinetik hat sich gezeigt, dass die Verbindung von 1 g Probenecid mit Cefpodoximproxetil, durch Hemmung der aktiven tubulären Sekretion von Cefpodoxim, eine Erhöhung der Serumkonzentration bewirkt (Cmax +21%, AUC +31%).
Bei hochdosierter Behandlung mit parenteral verabreichten Cephalosporinen und gleichzeitiger Gabe von stark wirkenden Saluretika (z.B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxischen Präparaten (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) kann eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion nicht ausgeschlossen werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Cefpodoxim mit oralen Antikoagulanzien kann deren gerinnungshemmende Wirkungen verstärken. Es gab wiederholt Berichte über die Zunahme der Aktivität oraler Antikoagulanzien bei Patienten, die gleichzeitig Antibiotika einschliesslich Cephalosporine erhielten. Das Risiko kann je nach zugrunde liegender Infektion, Alter und Allgemeinzustand des Patienten variieren, so dass der Beitrag der Cephalosporine zum Anstieg des INR (International Normalised Ratio) schwer zu beurteilen ist. Es wird empfohlen, den INR-Wert während und kurz nach der gleichzeitigen Gabe von Cefpodoxim und einem oralen Antikoagulans engmaschig zu kontrollieren.
Ernährung
Die Einnahme während einer Mahlzeit erhöht die absolute Bioverfügbarkeit (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»).
Veränderung des Magen-pH
Erhöhung des Magen-pH: H2 -Antagonisten und Antazida verursachen eine verminderte Bioverfügbarkeit.
Senkung des Magen-pH: Erhöht die Bioverfügbarkeit.
Folglich sollen Präparate, die den Magen-pH verändern 2-3 Stunden vor oder nach Cefpodoxim Sandoz eingenommen werden.
Die Unschädlichkeit von Cefpodoximproxetil bei der schwangeren Frau wurde nicht erwiesen. Vorliegende Studien an verschiedenen Tierarten lassen jedoch auf keinen teratogenen oder foetotoxischen Effekt schliessen.
Cefpodoxim Sandoz soll jedoch während der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon nur für die schwersten Infektionen verwendet werden.
Stillzeit
Da Cefpodoximproxetil in die Muttermilch übertritt, sollte die Mutter entweder Cefpodoxim Sandoz nicht einnehmen oder mit dem Stillen aufhören.
Da Cefpodoxim Sandoz Schwindelgefühle auslösen kann, kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
Aus klinischen Studien sind bei Patienten, die mit Cefpodoxim behandelt wurden, nachfolgende Inzidenzen unerwünschter Arzneimittelwirkungen bekannt geworden.
Bei der Bewertung wurden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: «Häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Superinfektionen mit unempfindliche Mikroorganismen, z.B. Hefepilze, Candida.
Die Überwachung des Patienten ist wichtig. Beim Auftreten solcher Superinfektionen muss eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Thrombozytose.
Selten: Agranulozytose, hämolytische Anämie, Eosinophilie, Lymphozytose, Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Leukozytose, Thrombocytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeiten aller Schweregrade – z.B. Angiooedem, Bronchospasmus bis zum lebensbedrohlichen Schock.
Anaphylaktische Reaktionen benötigen besondere Gegenmassnahmen (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Schwindel.
Selten: Parästhesie.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Tinnitus.
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Kounis-Syndrom (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: (bei Kindern auch sehr häufig): Durchfall, Übelkeit.
Gelegentlich: (bei Kindern auch häufig): Erbrechen, Abdominalschmerzen.
Selten: Pseudomembranöse Kolitis (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), akute Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) und/oder Bilirubin als Zeichen einer (z.B.) cholestatischen Leberzellschädigung.
Selten: Akute Hepatitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Hautveränderungen mit oder ohne Juckreiz (Erythem, Exanthem, Urtikaria, Purpura), Pruritus.
Sehr selten: Hautreaktionen mit Blasenbildung (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Lyell-Syndrom).
Postmarketing Erfahrung:
Unbekannt: Schwere kutane Arzneimittelreaktionen (SCAR) (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Anstieg harnpflichtiger Substanzen (Harnstoff und Kreatinin) im Serum, akute Niereninsuffizienz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Asthenie.
Gelegentlich: Unwohlsein (Malaise).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Da bis heute keine Erfahrungen vorliegen, wird eine gewohnte symptomatische Behandlung eingeleitet. Bei Überdosierung können die Cephalosporine neurologische Störungen, begleitet von Konvulsionen, hervorrufen. Vor allem bei Patienten mit Niereninsuffizienz besteht das Risiko einer reversiblen Encephalopathie. Es ist möglich, die zu hohen Cefpodoximspiegel mit Hämodialyse oder Peritonealdialyse zu senken.
ATC-Code
J01DD13
Wirkungsmechanismus
Das Cefpodoximproxetil ist ein halbsynthetisches Antibiotikum aus der Familie der Betalactame, ein orales Cephalosporin der dritten Generation, Prodrug des Cefpodoxims.
Nach oraler Einnahme wird das Cefpodoximproxetil aus dem Darm absorbiert und durch unspezifische Esterasen rasch zu Cefpodoxim, einem bakteriziden Antibiotikum, hydrolisiert.
Der Wirkungsmechanismus von Cefpodoxim beruht auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Cefpodoxim ist gegenüber vielen Betalactamasen stabil.
Bakteriologie
Cefpodoxim ist gegenüber vielen grampositiven und gramnegativen Keimen in vitro bakterizid wirksam.
| MHK 90% (µg/ml) |
Normalerweise empfindliche Keime | |
Grampositive Keime | |
Streptococcus pneumoniae | 0,03 ≤0,06 |
Streptococcus pyogenes (Gruppe A) | 0,015 ≤0,06 |
Streptococcus agalactiae (Gruppe B) | 0,06 ≤0,25 |
Streptokokken der Gruppen C und G | 0,06 ≤0,25 |
Streptokokken der Gruppe F | 0,25 |
Streptokokken andere (S. mitis, S. sanguis, S. salivarius) | 0,25 |
Propionibacterium acnes | 0,5 |
Gramnegative Keime | |
Haemophilus influenzae (*) | ≤0,06 |
Haemophilus para-influenzae (*) | ≤0,25 |
Moraxella catarrhalis (*) | 0,12-1 |
Neisseria meningitidis | 0,004 |
Neisseria gonorrhoeae (*) | ≤0,06 |
Escherichia coli | 0,72-1 |
Klebsiella pneumoniae | 0,38-1 |
Klebsiella oxytoca | 0,5 |
Proteus mirabilis | 0,06-0,1 |
Salmonella ssp. | 1 |
Shigella ssp. | 1 |
Pasteurella multocida | ≤0,06 |
Citrobacter diversus | 2 |
Providencia ssp. | 2 |
(*) Sowohl die betalactamasebildenden als auch die anderen Stämme | |
Fakultativ empfindliche Keime | |
Staphylococcus aureus meti-S (*) | 1,5-4 |
Staphylococcus epidermidis meti-S (*) | 2 |
Citrobacter freundii | ≤4 |
Corynebacterium diphtheriae | 1,56 |
Proteus vulgaris | 4 |
Enterobacter aerogenes | 2 |
Enterobacter cloacae | >16 |
Morganella morganii | 32 |
Serratia marcescens | >16 |
Yersinia enterocolitica | 1-4 |
Acinetobacter lwoffi | 4 |
Aeromonas hydrophila | 16 |
Peptostreptococcus | 16 |
Clostridium perfringens | 16 |
Fusobacterium ssp. | 8 |
(*) Sowohl die penicillinasebildenden als auch die anderen Stämme. | |
Resistente Keime | |
Streptokokken der Gruppe D | >128 |
Staphylococcus aureus meti-R | >128 |
Staphylococcus epidermidis meti-R | >128 |
Staphylococcus saprophyticus | 4 |
Corynebacterien (Gruppe JK) | 64 |
Listeria monocytogenes | 32 |
Pseudomonas aeruginosa | >128 |
Pseudomonas ssp. | >128 |
Acinetobacter baumanii | ≥64 |
Clostridium difficile | 64 |
Bacteroides fragilis Gruppe | >256 |
Wenn für einen Keim die konstante Empfindlichkeit nicht erwiesen ist, kann nur anhand eines in vitro Versuches mit dem entsprechenden Keim bestätigt werden, ob er empfindlich, fakultativ empfindlich oder resistent ist.
Die folgenden Empfindlichkeitskriterien werden vom National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) empfohlen:
| Disktest (10 µg) | Verdünnungstest |
Durchmesser (mm) | MHK (µg/ml) | |
Sensibel | ≥21 | ≤2 |
Intermediär | 18-21 | 2-4 |
Resistent | ≤17 | ≥8 |
Der Referenzstamm E. coli ATCC 25922 hat eine MHK von 0,25-1,0 µg/ml mit einer Hemmzone von 23-28 mm. Für S. aureus ATCC 25923 beträgt die Hemmzone 19-25 mm.
Resistenz/Kreuzresistenz
Zahlreiche Penicillin-resistente Stämme und einige Cephalosporin-resistente Stämme sind empfindlich auf Cefpodoxim infolge seiner wichtigen Stabilität gegenüber der Hydrolyse durch β-Lactamasen.
Pharmakodynamik
Siehe Rubrik «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Siehe Rubrik «Wirkungsmechanismus».
Absorption
Die absolute Bioverfügbarkeit von Cefpodoximproxetil, oral nüchtern verabreicht in Form einer Filmtablette zu 100 mg Cefpodoxim, beträgt 51,5%. Die absolute Bioverfügbarkeit wird durch Einnahme von Nahrungsmitteln verbessert. Es wird daher empfohlen, die Filmtabletten mit den Mahlzeiten einzunehmen.
Beim Erwachsenen, nach oraler Einnahme einer Einzeldosis von 100 mg, beträgt die maximale Plasmakonzentration von Cefpodoxim (Cmax) 1,4 mg/l. Nach Einnahme einer Dosis von 200 mg beträgt die maximale Plasmakonzentration 2,6 mg/l. In beiden Fällen (100 oder 200 mg) wird sie in 2-3 Stunden erreicht (Tmax).
Bei niereninsuffizienten Patienten sind diese Cmax-Werte verdoppelt.
In der Pädiatrie (Kinder zwischen 4 und 12 Jahren), nach oraler Einnahme einer Einzeldosis von 5 mg/kg (max. Dosis 200 mg) beträgt die maximale Plasmakonzentration von Cefpodoxim (Cmax) 2,6 mg/l. Sie wird in 2 bis 4 Stunden erreicht (Tmax).
Die mittlere Restplasmakonzentration beträgt 8 bis 12 Stunden nach Einnahme einer Einzeldosis 0,39 bzw. 0,08 mg/l.
Nach Einnahme von 100 oder 200 mg 2× täglich während 14,5 Tagen, ändern sich die pharmakokinetischen Plasmaparameter des Cefpodoxims nicht, d.h. der Wirkstoff wird nicht akkumuliert.
Studien haben gezeigt, dass 1× 200 mg Cefpodoxim und 2× 100 mg Cefpodoxim bioäquivalent sind.
Distribution
Das Distributionsvolumen von Cefpodoxim beträgt beim gesunden jungen Menschen 30-35 l (= 0,43 l/kg).
Bindung an Plasmaproteine: Cefpodoxim liegt zu 40% in gebundener Form vor, vor allem an Albumin. Diese Bindung ist nicht vom Sättigungstyp.
Humorale und Gewebsdiffusion: Cefpodoxim verfügt über eine gute Diffusion in das Lungenparenchym, die Bronchialschleimhaut, die Pleuraflüssigkeit, die Mandeln, das Nieren- und Prostatagewebe, die Hautblasenflüssigkeit und in die interstitielle Flüssigkeit. Die gemessenen Konzentrationen sind grösser als die MHK der empfindlichen Keime und erreichen ca. 80% der Plasmakonzentrationen.
Beim Kind beträgt die Cefpodoxim-Konzentration in der Mittelohrflüssigkeit 0,1 mg/l 3 bis 6 Stunden nach der letzten Einnahme.
Die Placentapassage von Cefpodoxim wurde nicht untersucht.
Cefpodoxim tritt in die Muttermilch über. Beim Tier (Ratte) findet sich die Substanz nur in Spuren im Foetus (1-5% der Plasmakonzentration der Mutter).
Metabolismus
Nach Absorption entsteht durch Hydrolyse von Cefpodoximproxetil als Hauptmetabolit das Cefpodoxim.
Das Cefpodoxim wird kaum metabolisiert. Das Delta-2-Isomer sowie andere nicht identifizierte Abbauprodukte ohne antibiotische Wirksamkeit wurden im Urin gefunden.
Elimination
Nach Absorption des Cefpodoximproxetils werden 80% des freigesetzten Cefpodoxims in unveränderter Form im Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit von Cefpodoxim beträgt im Mittel 2.4 Stunden.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt beim Kind im Mittel 1.8 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die pharmakokinetischen Parameter des Cefpodoxims sind ganz leicht verändert bei älteren Leuten mit normaler Nierenfunktion. Die schwache Erhöhung der maximalen Serumkonzentrationen und der Eliminationshalbwertszeit rechtfertigen jedoch keine Dosisreduktion in dieser Patientengruppe.
Beim Vorliegen einer Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 40 ml/Min. soll wegen der Erhöhung der Plasma-Eliminationshalbwertszeit und der Plasma-Maximalkonzentrationen die täglich verabreichte Dosis (Dosierungsadaptationsschema, siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung») reduziert werden.
Bei Leberinsuffizienz wurden schwache kinetische Veränderungen beobachtet, die keine Anpassung der Dosierung rechtfertigen.
Embryotoxizitätsstudien an Ratten und Kaninchen haben keine Anzeichen für ein teratogenes Potential ergeben.
Ausführliche Mutagenitätsuntersuchungen in mehreren Systemen verliefen negativ.
Untersuchungen zum tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor.
Inkompatibilitäten
Keine Angaben
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Die Bestimmung der Glucosurie mit den Reduktionsmethoden kann ein falsch positives Resultat geben. Die enzymatischen Methoden werden nicht gestört.
Unter Behandlung mit Cephalosporinen wurden falsch positive Resultate beim Coombstest beobachtet.
Haltbarkeit
Cefpodoxim Sandoz darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25°C) und ausser Reichweite von Kindern lagern.
57474 (Swissmedic)
CEFPODOXIM sandoz filmtabl 100 mg 20 stk, EFP 8.99, PP 26.20 [A, SL, SB 10%, G]
CEFPODOXIM sandoz filmtabl 100 mg 10 stk, EFP 5.10, PP 14.80 [A, SL, SB 10%, G]
CEFPODOXIM sandoz filmtabl 200 mg 10 stk, EFP 10.22, PP 27.55 [A, SL, SB 10%, G]
CEFPODOXIM sandoz filmtabl 200 mg 20 stk, EFP 18.35, PP 36.35 [A, SL, SB 10%, G]
Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz
Mai 2024
Cefpodoxim (PO) peroral
ATC-Code: J01DD13
Indikation: Allgemeine Anwendung
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis |
---|---|---|---|---|
1 Monat(e) - 18 Jahr(e) | kg | 4 - 5 mg/kg/Dosis | 2 | 400 mg/Tag |
ATC-Code: J01DD13
Wirkstoff: Cefpodoxime
Hauptindikation: Infektionen, bakterielle allgemein
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
intravenös | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |
ATC-Code: J01DD13
Wirkstoff: Cefpodoxime
Hauptindikation: Infektionen, bakterielle allgemein
Applikationsart | TMD | Bemerkungen |
---|---|---|
intravenös | keine Angaben | gemäss Fachinformation |