Wichtige Hinweise zu Opioiden:

Arzneimittelabhängigkeit und Missbrauchspotenzial: Unter der wiederholten Anwendung von Opioiden kann sich eine Toleranzentwicklung und physische und/oder psychische Abhängigkeit entwickeln.

Atemdepression: Bei der Anwendung von Opioiden besteht ein Risiko für eine klinisch relevante Atemdepression.

Gleichzeitige Anwendung mit zentral dämpfenden Substanzen: Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden mit Benzodiazepinen oder anderen zentral dämpfenden Substanzen kann zu starker Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen.

Versehentliche Exposition: Die versehentliche Anwendung von Hydromorphone Sintetica, insbesondere bei Kindern, kann zu einer tödlichen Überdosierung führen.

Neonatales Opioidentzugssyndrom: Die längere Anwendung von Hydromorphone Sintetica in der Schwangerschaft kann zu einem neonatalen Opioidentzugssyndron führen, das potenziell lebensbedrohlich ist.

Für weitere Informationen konsultieren Sie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».

Hydromorphone Sintetica
Sintetica SA
Zusammensetzung

Wirkstoffe

Hydromorphoni hydrochloridum.

Hilfsstoffe

Natrii chloridum, Natrii citras dihydricus, Acidum citricum monohydricum, Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabilia.

1 ml Injektionslösung enthält 3,7 mg Natrium.

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Infusionslösung.

Hydromorphone Sintetica 0,2 mg/ml:

1 Infusionsbeutel mit 100 ml enthält 20 mg Hydromorphonhydrochlorid

1 Infusionsbeutel mit 200 ml enthält 40 mg Hydromorphonhydrochlorid

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Mässige bis starke Schmerzen oder bei unzureichender Wirksamkeit nichtopioider Analgetika und/oder schwacher Opioide.

Dosierung/Anwendung

Behandlungsziele und Unterbrechung der Behandlung

Vor Beginn der Behandlung mit Hydromorphone Sintetica sollte in Übereinstimmung mit den Leitlinien für die Schmerzbehandlung mit dem Patienten eine Behandlungsstrategie vereinbart werden, die die Behandlungsdauer und die Behandlungsziele umfasst. Während der Behandlung sollte ein regelmässiger Kontakt zwischen Arzt und Patient bestehen, um die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Behandlung zu beurteilen, ein Absetzen des Arzneimittels in Erwägung zu ziehen und gegebenenfalls die Dosierung anzupassen. Wenn ein Patient die Behandlung mit Hydromorphone Sintetica nicht länger benötigt, kann es ratsam sein, die Dosis schrittweise zu reduzieren, um Entzugserscheinungen zu vermeiden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei unzureichender Schmerzkontrolle sollte die Möglichkeit einer Gewöhnung (Toleranz) und eines Fortschreitens der Grunderkrankung in Betracht gezogen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Übliche Dosierung

Die Dosierung sollte schrittweise an die Intensität der Schmerzen und die individuelle Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.

Die für den Patienten geeignete Dosierung ist diejenige, die eine ausreichende Schmerzkontrolle ohne oder mit erträglichen unerwünschten Wirkungen ermöglicht.

Bei akuten Schmerzen nach einem chirurgischen Eingriff sollte aufgrund der bisherigen Erfahrungen eine ausreichend hohe Dosierung gewählt werden, damit der Patient nicht unnötig lange auf eine Schmerzlinderung warten muss.

Eine schrittweise und rechtzeitige Erhöhung der Dosis kann erforderlich sein, wenn die Linderung nicht ausreicht oder die Schmerzintensität zunimmt.

Wenn Anzeichen einer Überdosierung auftreten, z. B. Sedierung, sollte die Dosis reduziert werden (siehe Abschnitt „Überdosierung“).

Die allgemeinen Dosierungsempfehlungen für Erwachsene und Kinder ab 12 Monaten lauten wie folgt:

Patienten, die nicht an Opioide gewöhnt sind (opioidnaiv)

Alter

Infusion

Erwachsene und Jugendliche (> 12 Jahre) mit einem Körpergewicht ≥ 50 kg:

Intravenöse (iv) Verabreichung

0,15 - 0,45 mg/Stunde oder 0,004 mg/kg KG/Stunde

AKP (iv)

0,2 mg Bolus mit 5-10-minütigem Sicherheitsintervall

Kinder (>12 Monate bis 12 Jahre) und Jugendliche (>12 Jahre) sowie Erwachsene miteinem Körpergewicht <50 kg

i.v.

0,005 mg/kg KG/Stunde

Patienten, die bereits mit einem anderen Opioid behandelt wurden

Nach Bestimmung der wirksamen Dosis eines anderen Opioids (Titration) sollten Patienten nicht ohne ärztliche Beurteilung und sorgfältige Neutitration bei Bedarf auf Hydromorphone Sintetica umgestellt werden. Andernfalls ist eine anhaltende schmerzstillende Wirkung nicht gewährleistet.

Spezielle Dosierungshinweise

Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Score 7–15) sollte die Dosis reduziert und dann mit besonderer Vorsicht erhöht werden (siehe Abschnitt „Pharmakokinetik“).

Patienten mit Nierenfunktionsstörung

Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) sollte die Dosis reduziert und dann mit besonderer Vorsicht erhöht werden (siehe Abschnitt „Pharmakokinetik“).

Ältere Patienten

Wie bei jüngeren Erwachsenen muss die Dosierung entsprechend der Schmerzintensität und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden (siehe Abschnitt „Pharmakokinetik“).

Kinder unter 12 Monaten

Die Anwendung von Hydromorphone Sintetica wird bei Kindern unter 12 Monaten nicht empfohlen, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Daten vorliegen.

Verabreichungsart

Hydromorphone Sintetica ist zur intravenösen Infusion sowie zur patientenkontrollierten intravenösen Verabreichung (patientenkontrollierte Analgesie; PCA) vorgesehen.

Bei der PCA kann der Patient sich selbst in kurzen Abständen über einen festgelegten Zeitraum hinweg und mit einer programmierbaren Infusionspumpe kleine Zusatzdosen verabreichen, z.B. von Opioiden, um ein Gleichgewicht zwischen Analgesie und unerwünschten Wirkungen zu erreichen. Die PCA-Technik wird seit mehreren Jahren klinisch eingesetzt, z. zur intravenösen, subkutanen oder epiduralen Verabreichung von Opioiden.

Kontraindikationen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und/oder einen der sonstigen Hilfsstoffe gemäss der Zusammensetzung,

– schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie,

– schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung,

– schweres Asthma bronchiale,

– akutes Abdomensyndrom,

– paralytischer Ileus.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Hydromorphone Sintetica sollte in den folgenden Fällen mit Vorsicht angewendet werden:

– ältere oder geschwächte Menschen,

– schweres Cor pulmonale, Atemdepression,

– Schlafapnoe,

– gleichzeitige Einnahme von Substanzen mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensystem (siehe „Interaktionen“),

– gleichzeitige Behandlung mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) (siehe Abschnitt „Interaktionen“),

– Entwicklung von Toleranz, körperlicher Abhängigkeit und Entzugserscheinungen,

– psychische Abhängigkeit (Abhängigkeit von Medikamenten), Alkoholismus in der Vorgeschichte oder missbräuchlicher Gebrauch von Drogen oder Medikamenten,

– Kopftrauma (aufgrund der Gefahr eines erhöhten Hirndrucks ), intrakranielle Verletzungen, Bewusstseinsstörungen ungeklärter Ursache,

– Hypothyreose, Myxödem

– Morbus Addison (Nebenniereninsuffizienz),

– toxische Psychose, Alkoholismus, Delirium tremens,

– Cholelithiasis oder andere akute Gallenerkrankungen,

– Pankreatitis,

– mittelschweres bis schweres Leberversagen

– schweres Nierenversagen,

– okklusive oder entzündliche Darmerkrankung,

– Prostatahyperplasie mit Restharnbildung,

– Hypotonie bei Hypovolämie, vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen;

– Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen,

– Verstopfung,

– Stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillen“).

Toleranzentwicklung, Arzneimittelabhängigkeit und Missbrauchspotenzial

Unter der wiederholten Anwendung von Opioiden kann sich eine Toleranzentwicklung und physische und/oder psychische Abhängigkeit entwickeln. Nach Anwendung von Opioiden kann eine iatrogene Abhängigkeit auftreten. Hydromorphone Sintetica kann, wie andere Opioide, missbraucht werden, und alle Patienten, die Opioide erhalten, sind auf Anzeichen von Missbrauch und Sucht zu überwachen. Patienten mit erhöhtem Risiko für Opioid-Missbrauch können dennoch angemessen mit Opioiden behandelt werden, diese Patienten müssen jedoch zusätzlich auf Anzeichen von Falschanwendung, Missbrauch oder Sucht überwacht werden. Die wiederholte Anwendung von Hydromorphone Sintetica kann zu einer Opioidgebrauchsstörung führen. Missbrauch oder absichtliche Falschanwendung von Hydromorphone Sintetica kann Überdosierung und/oder Tod zur Folge haben. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschliesslich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte, bei Rauchern oder bei Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Major Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese. Die Patienten müssen auf Anzeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) überwacht werden (z.B. zu frühe Nachfrage nach Folgerezepten). Hierzu gehört auch die Überprüfung von gleichzeitig angewendeten Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln (wie Benzodiazepinen). Bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Opioidgebrauchsstörung sollte die Konsultation eines Suchtspezialisten in Betracht gezogen werden.

Atemdepression

Wie bei allen Opioiden besteht ein Risiko für eine klinisch relevante Atemdepression im Zusammenhang mit der Anwendung von Hydromorphone Sintetica. Eine Atemdepression kann, wenn sie nicht sofort erkannt und behandelt wird, zu Atemstillstand und Tod führen. Die Behandlung einer Atemdepression umfasst je nach klinischem Zustand des Patienten eine engmaschige Beobachtung, unterstützende Massnahmen und die Verabreichung von Opioidantagonisten. Eine schwerwiegende, lebensbedrohliche oder tödliche Atemdepression kann zu jedem Zeitpunkt der Therapie auftreten, das Risiko s tzu Beginn der Therapie oder nach einer Dosiserhöhung am grössten.

Schlafbezogene Atemstörungen

Opioide können schlafbezogene Atemstörungen einschliesslich zentraler Schlafapnoe (ZSA) und schlafbezogener Hypoxämie verursachen. Die Anwendung von Opioiden geht mit einer dosisabhängigen Erhöhung des Risikos für eine zentrale Schlafapnoe einher. Bei Patienten, mit zentraler Schlafapnoe sollte eine Verringerung der Opioid-Gesamtdosis in Betracht gezogen werden.

Gleichzeitige Anwendung mit zentral dämpfenden Substanzen

Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden mit Benzodiazepinen oder anderen zentral dämpfenden Substanzen kann zu starker Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken dürfen Opioide und Benzodiazepine oder andere zentral dämpfende Arzneimittel nur an Patienten, für die keine alternative Behandlungsoption in Frage kommt, begleitend verabreicht werden. Wird entschieden, Hydromorphone Sintetica begleitend zu Benzodiazepinen oder anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln zu verschreiben, sind die jeweils niedrigste wirksame Dosierung und eine minimale Dauer der gleichzeitigen Anwendung zu wählen. Die Patienten müssen engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden. (siehe «Interaktionen»).

Versehentliche Exposition

Die Patienten und ihre Betreuungspersonen müssen darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass Hydromorphone Sintetica einen Wirkstoff in einer Menge enthält, die tödlich sein kann, dies gilt besonders für Kinder. Patienten und ihre Betreuungspersonen müssen darauf hingewiesen werden, alle Dosiereinheiten für Kinder unerreichbar aufzubewahren und angebrochene oder nicht verwendete Dosiereinheiten ordnungsgemäss zu entsorgen.

Neonatales Opioidentzugssyndrom

Die längere Anwendung von Hydromorphone Sintetica in der Schwangerschaft kann zu einem neonatalen Opioidentzugssyndrom führen, das potenziell lebensbedrohlich ist, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Therapie sollte gemäss Protokollen erfolgen, die von Neonatologie-Experten entwickelt wurden. Ist der Einsatz von Opioiden bei einer Schwangeren über einen längeren Zeitraum notwendig, weisen Sie die Patientin auf das Risiko des neonatalen Opioidentzugssyndroms hin und stellen Sie sicher, dass die geeignete Behandlung gegebenenfalls zur Verfügung steht.

Hyperalgesie

Opioid-induzierte Hyperalgesie (OIH) tritt auf, wenn ein Opioid-Analgetikum paradoxerweise eine Zunahme der Schmerzen oder eine Steigerung der Schmerzempfindlichkeit verursacht. Dieser Zustand unterscheidet sich von der Toleranz, bei der zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Wirkung höhere Opioiddosen erforderlich sind. Zu den Symptomen der OIH gehören unter anderem eine Zunahme der Schmerzen bei Erhöhung der Opioiddosis, eine Abnahme der Schmerzen bei Verringerung der Opioiddosis oder Schmerzen bei normalerweise nicht schmerzhaften Reizen (Allodynie). Wenn bei einem Patienten der Verdacht auf eine OIH besteht, ist eine Verringerung der Opioiddosis oder eine Opioidrotation zu prüfen.

Nebenniereninsuffizienz

Opioide können eine reversible Nebenniereninsuffizienz hervorrufen, die eine Überwachung und Glukokortikoid-Ersatztherapie erfordert. Symptome der Nebenniereninsuffizienz können u.a. Folgendes umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Müdigkeit, Schwäche, Schwindel oder niedrigen Blutdruck.

Verminderte Sexualhormone und erhöhtes Prolaktin

Die Langzeitanwendung von Opioiden kann mit erniedrigten Sexualhormon-Spiegeln und einem erhöhten Prolaktinspiegel verbunden sein. Die Symptome beinhalten verminderte Libido, Impotenz oder Amenorrhoe.

Spasmus des Sphincter Oddi/Pankreatits

Opioide können eine Funktionsstörung und einen Spasmus des Sphincter Oddi verursachen, wodurch der intrabiliäre Druck zunimmt und das Risiko für Gallenwegsymptome und Pankreatitis steigt.

Magen-Darm-Trakt

Wenn ein paralytischer Ileus auftritt oder vermutet wird, sollte die Verabreichung von Hydromorphone Sintetica sofort abgebrochen werden.

Bei der Anwendung von Hydromorphone Sintetica vor der Operation und 12 bis 24 Stunden danach ist Vorsicht geboten. Der Zeitpunkt der ersten Einnahme von Hydromorphone Sintetica nach der Operation wird auf der Grundlage einer gründlichen Nutzen-Risiko-Abwägung für jeden Patienten festgelegt und hängt von der Art und dem Ausmass des chirurgischen Eingriffs, den verwendeten Anästhesiemitteln, Begleitbehandlungen und dem Allgemeinzustand des Patienten ab.

Patienten, die sich einer zusätzlichen schmerzstillenden Behandlung (z. B. Operation, Plexusblockade) unterziehen, sollten 4 Stunden vor dem Eingriff kein Hydromorphone Sintetica mehr erhalten. Wenn eine Fortsetzung der Behandlung mit Hydromorphone Sintetica angezeigt ist, sollte die Dosierung nach dem Eingriff an die neuen Bedürfnisse angepasst werden.

Verabreichungsart

Der Übergang der Patienten zwischen oraler und parenteraler Anwendung von Hydromorphon sollte auf der Empfindlichkeit jedes Patienten basieren. Die anfängliche orale Dosis sollte nicht überschätzt werden (orale Bioverfügbarkeit siehe „Pharmakokinetik“ Absorption). Bei der Umstellung auf eine andere Darreichungsform und/oder ein anderes Arzneimittel mit gleichem Wirkstoff ist Vorsicht geboten. Der Patient sollte angemessen überwacht werden (siehe „Dosierung/Anwendung“).

Die Einzeldosen von 20 mg oder 40 mg können zum Befüllen des Reservoirs einer Pumpe verwendet werden, da die Dosierungssteuerung in diesem Fall durch die Programmierung der Pumpe erfolgt.

Die Anwendung von Hydromorphone Sintetica kann bei Anti-Doping-Kontrollen eine positive Reaktion hervorrufen.

Dieses Arzneimittel enthält 370 mg Natrium pro 100-ml-Infusionsbeutel, was 18,5 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Nahrungsaufnahme von 2 g Natrium pro Erwachsenem entspricht.

Dieses Arzneimittel enthält 740 mg Natrium pro 200-ml-Infusionsbeutel, was 37 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Nahrungsaufnahme von 2 g Natrium pro Erwachsenem entspricht.

Interaktionen

Zentrales Nervensystem (ZNS):

Die gleichzeitige Anwendung anderer, das ZNS beeinflussende Arzneimittel wie andere Opioide, Sedativa, wie Benzodiazepine oder Hypnotika, Allgemeinanästhetika, Phenothiazine, Tranquilizer, Skelettmuskelrelaxantien, sedierende Antihistaminika, Gabapentinoide (Gabapentin und Pregabalin) und Alkohol kann additive dämpfende Effekte ergeben, die zu Atemdepression, Hypotonie, starker Sedierung oder Koma führen und manchmal tödlich verlaufen können (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Der gleichzeitige Konsum von Alkohol sollte vermieden werden (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).

Ein Serotonin-Syndrom kann auftreten bei gleichzeitiger Verabreichung von Opioiden mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und serotonergen Wirkstoffen, wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), Serotonin-Norepinephrin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI) und trizyklischen Antidepressiva (TCA). Zu den Symptomen eines Serotonin-Syndroms können Änderungen des Bewusstseinszustands, autonome Instabilität, neuromuskuläre Anomalien und/oder gastrointestinale Symptome gehören.

Hydromorphone Sintetica ist nicht in Kombination mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 14 Tagen nach Beendigung einer solchen Behandlung angezeigt (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).

Die gleichzeitige Anwendung von Hydromorphon und Anticholinergika oder Medikamenten mit anticholinerger Wirkung (z. B. trizyklische Antidepressiva, Antihistaminika, Antipsychotika, Muskelrelaxantien, Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit) kann anticholinerge unerwünschte Wirkungen verstärken.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Hydromorphone Sintetica während der Schwangerschaft oder Geburt vor. Hydromorphon passiert die Plazentaschranke. Tierversuche mit Hydromorphon haben unerwünschte Wirkungen auf den Fötus gezeigt (siehe Abschnitt „Präklinische Daten“).

Bei Anwendung während der Geburtkann Hydromorphone Sintetica die Kontraktilität der Gebärmutter einschränken und beim Neugeborenen eine Atemdepression verursachen.

Die längere Anwendung von Hydromorphone Sintetica in der Schwangerschaft kann zu einem neonatalen Opioidentzugssyndrom führen, das potenziell lebensbedrohlich ist, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Therapie sollte gemäss Protokollen erfolgen, die von Neonatologie-Experten entwickelt wurden. Ist der Einsatz von Opioiden bei einer Schwangeren über einen längeren Zeitraum notwendig, weisen Sie die Patientin auf das Risiko des neonatalen Opioidentzugssyndroms hin und stellen Sie sicher, dass die geeignete Behandlung gegebenenfalls zur Verfügung steht (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Hydromorphone Sintetica sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen die möglichen Risiken für den Fötus oder das Neugeborene deutlich überwiegt.

Stillen

Hydromorphon geht in geringen Konzentrationen in die Muttermilch über. Hydromorphone Sintetica sollte während der Stillzeit nicht verabreicht werden.

Fruchtbarkeit

Zur Fruchtbarkeit liegen keine Daten vor. Im Tierversuch zeigte die Behandlung mit Hydromorphon keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit (siehe „Präklinische Daten“).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Hydromorphone Sintetica kann die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen, insbesondere zu Beginn der Behandlung, nach einer Dosisanpassung oder Umstellung auf Hydromorphone Sintetica oder wenn Hydromorphon mit Alkohol oder anderen Substanzen mit zentraldämpfender Wirkung kombiniert wird. Einschränkungen sind bei stabiler Behandlung nicht erforderlich. Daher sollten Patienten mit ihrem Arzt besprechen, ob sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen dürfen.

Unerwünschte Wirkungen

Häufigkeiten werden wie folgt definiert: „sehr häufig“ (≥1/10), „häufig“ (≥1/100, <1/10), „gelegentlich“ (≥1/1000, <1/100), „selten » (≥1/10.000, <1/1000), „sehr selten“ (<1/10.000), „Häufigkeit unbekannt“ (kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).

Störungen des Immunsystems

UnbekannteHäufigkeit: Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich oropharyngealer Schwellung), anaphylaktische Reaktionen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: verminderter Appetit oder Appetitverlust.

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Angstzustände, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit.

Gelegentlich: Unruhe, Depression, euphorische Stimmung, Halluzinationen, Albträume.

UnbekannteHäufigkeit: Medikamentenabhängigkeit, Dysphorie.

Störungen des Nervensystems

Sehr häufig: Schwindel (13 %), Schläfrigkeit (26 %).

Häufig: Kopfschmerzen.

Gelegentlich: Myoklonus, Parästhesie, Tremor.

Selten: Sedierung, Trägheit.

Unbekannte Häufigkeit: Anfälle (insbesondere bei Patienten mit Epilepsie oder einer Veranlagung zu Krampfanfällen), Dyskinesie, Hyperalgesie.

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörung.

Unbekannte Häufigkeit: Miosis.

Herzerkrankungen

Selten: Tachykardie.

Unbekannte Häufigkeit: Bradykardie, Herzklopfen.

Gefässerkrankungen

Gelegentlich: Hypotonie.

Unbekannte Häufigkeit: Gesichtsrötung.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Dyspnoe.

Selten: Atemdepression.

Unbekannte Häufigkeit: Bronchospasmus, Zentrales Schlafapnoe-Syndrom.

Gastrointestinale Störungen

Sehr häufig: Verstopfung (25 %), Übelkeit (24 %).

Häufig: Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Erbrechen.

Gelegentlich: Durchfall, Geschmacksstörung.

Unbekannte Häufigkeit: paralytischer Ileus, Dyspepsie, Pankreatitis.

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: erhöhte Leberenzyme.

Unbekannte Häufigkeit: Spasmus des Sphincter Oddi.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig: Pruritus, Hyperhidrose.

Gelegentlich: Hautausschlag (Rash).

Unbekannte Häufigkeit: Urtikaria.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Harnverhalt.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich: erektile Dysfunktion.

UnbekannteHäufigkeit: verminderte Libido.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Asthenie, Reaktionen an der Injektionsstelle.

Gelegentlich: Entzugssyndrom*, Müdigkeit, Unwohlsein, periphere Ödeme.

Unbekannte Häufigkeit: Toleranzentwicklung, neonatales Entzugssyndrom, Gewebereizungen und Verhärtungen an der Injektionsstelle (insbesondere nach wiederholter sc-Gabe).

*Ein Entzugssyndrom kann sich mit verschiedenen Symptomen äussern, z.B. z.B. Unruhe, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hyperkinesie, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden.

Beschreibung bestimmter unerwünschter Wirkungen

Gegen Verstopfung werden ab Beginn der Behandlung mit Hydromorphone Sintetica begleitende diätetische und/oder prophylaktische medikamentöse Maßnahmen (Abführmittel) empfohlen.

Übelkeit und Erbrechen treten häufig nur zu Beginn der Behandlung auf und verschwinden nach einigen Tagen von selbst. In manchen Fällen kann die Gabe eines Antiemetikums sinnvoll sein.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Wie bei allen Opioiden besteht bei Personen, die mit Opioiden nicht vertraut sind, ein hohes Risiko einer Vergiftung und Überdosierung.

Anzeichen und Symptome

Akute Symptome sind: Miosis, Atemdepression, Schläfrigkeit, die zu Stupor oder Koma führen kann. Weitere mögliche Symptome sind: Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Bradykardie, verminderter Muskeltonus, Darmatonie und Aspirationspneumonie. Schwere Überdosierungen können zu Atemstillstand, nicht-kardiogenem Lungenödem, Kreislaufversagen und sogar zum Tod führen.

Toxische Leukenzephalopathie wurde bei Überdosierung von Opioiden beobachtet.

Behandlung

Atmung und Bewusstseinszustand sollten überwacht werden. Wenn eine klinisch signifikante Atem- oder ZNS-Depression auftritt, führen Sie eine künstliche Beatmung durch, stabilisieren Sie den Kreislauf und verabreichen Sie Naloxon.

Dosierung: 0,4-2 mg Naloxon intravenös (bei Kindern: 0,01 mg/kg Körpergewicht). Bei Bedarf wiederholen Sie den Vorgang alle zwei bis drei Minuten zwei- bis dreimal oder verabreichen Sie eine Dauerinfusion (siehe entsprechende Fachinformation).

Die Wirkungsdauer von Naloxon ist relativ kurz (Plasmahalbwertszeit: t½ von Naloxon = 1-1,5 Stunden, t½ von Hydromorphon = 2-4 Stunden). Daher sollte der Patient auch nach der Verabreichung von Naloxon über längere Zeiträume überwacht werden, und eine wiederholte Verabreichung von Naloxon kann erforderlich sein.

Naloxon sollte bei Personen, die möglicherweise schon seit längerer Zeit Opioide einnehmen (Toleranz), mit Vorsicht angewendet werden. Ein plötzlicher oder vollständiger Entzug der Wirkung von Opioiden kann zu einem akuten Entzugssyndrom führen. Empfohlen wird eine Anfangsdosis von 0,04 mg Naloxon.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

N02AA03

Wirkungsmechanismus

Hydromorphon ist ein halbsynthetisches Derivat von Morphin (Opioid).

Hydromorphon ist ein reiner Opiatrezeptoragonist mit einer vorherrschenden Affinität zu µ-Rezeptoren, verbunden mit einer schwachen Affinität zu κ-Rezeptoren. Hydromorphon übt seine objektive und subjektive analgetische Wirkung auf supraspinaler und spinaler Ebene über Rezeptoren im ZNS und im peripheren System aus.

Pharmakodynamik

Hydromorphon übt eine starke analgetische Wirkung sowie eine hustenstillende, beruhigende, dämpfende Wirkung auf die Atemwege und eine hemmende Wirkung auf die Motilität des Magen-Darm-Trakts aus. Hydromorphon ist 7- bis 8-mal wirksamer als Morphin.

Klinische Wirksamkeit

Der Wirkungseintritt erfolgt im Allgemeinen 5 bis 10 Minuten nach der intravenösen Injektion. Die Wirkungsdauer beträgt 3 bis 4 Stunden nach der intravenösen Injektion.

Pharmakokinetik

Absorption

Die Tmax beträgt 2 bis 5 Minuten nach der intravenösen Injektion. Die maximale Blutkonzentration (Cmax) beträgt 55,8 ng/ml bei intravenöser Injektion nach einer Dosis von 1 mg/ml.

Eine analgetische Wirkung ist bereits ab Plasmakonzentrationen über 0,25 ng/ml zu erwarten.

Distribution

Hydromorphon passiert die Plazentaschranke und kann in geringen Konzentrationen in der Muttermilch nachgewiesen werden.

Hydromorphon hat ein relativ hohes Verteilungsvolumen (1,22–4 l/kg), was auf eine erhebliche Gewebeabsorption hinweist.

Die Bindung von Hydromorphon an Plasmaproteine ​​ist gering (< 10 %). Dieser Wert bleibt bis zu sehr hohen Plasmakonzentrationen von etwa 80 ng/ml konstant, die in seltenen Fällen bei sehr hohen Hydromorphon-Dosen erreicht werden.

Metabolismus

Hydromorphon wird hauptsächlich in der Leber durch UGT2B7 zu Hydromorphon-3-glucuronid (Hauptmetabolit) metabolisiert. Weitere Metaboliten sind Dihydromorphin, Dihydroisomorphin und deren Glucuronide.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Hydromorphon in vivo durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert wird. Mit einem IC50>50 μM hemmt Hydromorphon rekombinante CYP-Isoformen in vitro nur schwach, einschliesslich CYP1A2, 2A6, 2C8, 2D6 und 3A4. Es ist daher unwahrscheinlich, dass Hydromorphon den Metabolismus anderer Arzneimittel hemmt, die durch diese CYP-Isoformen metabolisiert werden.

Elimination

Hydromorphon wird in der Leber verstoffwechselt und hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, ein kleiner Teil davon in unveränderter Form.

Die Auftragung der Plasmakonzentrations-gegen-Zeit-Kurven nach einmaliger Verabreichung von 2 mg Hydromorphonhydrochlorid iv oder 4 mg oral an 6 gesunde Freiwillige während einer randomisierten Crossover-Studie zeigte eine Zeit der relativ kurzen Eliminationsdauer von 2,64 ± 0,88 Stunden (1,68 3,87 Stunden).

Kinetik spezieller Patientengruppen

Leberfunktionsstörungen

In einer pharmakokinetischen Studie einer oralen Hydromorphonformulierung, die Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Score 7–9) verabreicht wurde, war die Plasmahalbwertszeit von Hydromorphon im Vergleich zu gesunden Probanden nicht verlängert. Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurden nicht untersucht.

Nierenfunktionsstörungen

Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist die AUC von Hydromorphon um das Zwei- bis Vierfache erhöht. Im Vergleich zu Personen mit normaler Nierenfunktion können Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung deutlich erhöhte Plasmakonzentrationen von Hydromorphon-3-glucuronid aufweisen.

Ältere Patienten

Nach einmaliger Verabreichung einer oralen Hydromorphonformulierung war die Plasmahalbwertszeit von Hydromorphon bei gesunden älteren Patienten mit der bei jüngeren Probanden beobachteten vergleichbar.

Kinder und Jugendliche

Es liegen nur begrenzte Daten zu den pharmakokinetischen Eigenschaften von Hydromorphon bei Kindern vor. Sein Stoffwechsel unterscheidet sich bei Kindern nicht von dem bei Erwachsenen.

Präklinische Daten

Mutagenität

Hydromorphon wirkte im Ames- und Maus-Mikrokerntest nicht mutagen.

Darüber hinaus erwies sich Hydromorphon auch im Maus-Lymphom-Test ohne exogene metabolische Aktivierung als nicht mutagen (S9). Unter Bedingungen einer exogenen metabolischen Aktivierung war Hydromorphon bei Konzentrationen ≤ 100 µg/ml nicht mutagen. Mutagene Eigenschaften konnten bei Konzentrationen ≥ 200 µg/ml beobachtet werden, d. h. bei Konzentrationen, die deutlich über der beim Menschen zu erwartenden durchschnittlichen maximalen Plasmakonzentration liegen.

Karzinogenität

Es wurden keine Langzeitstudien zur Kanzerogenität durchgeführt.

Reproduktionstoxizität

Bei Ratten wurden bei oralen Hydromorphondosen von 5 mg/kg/Tag (30 mg/m2/Tag, d. h. das 1,4-fache der erwarteten menschlichen Dosis basierend auf der Körperoberfläche) keine Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit oder auf die Spermienzahl beobachtet.

Bei Ratten und Kaninchen wirkte Hydromorphon in Dosen, die zu maternaler Toxizität führten, nicht teratogen. Eine Verringerung der fötalen Entwicklung wurde bei Kaninchen bei Dosen von 50 mg/kg beobachtet (der Wert ohne entwicklungsbedingte Auswirkungen wurde bei 25 mg/kg oder 380 mg/m² bei einer fast viermal höheren Exposition mit dem Wirkstoff (AUC) gegenüber der beim Menschen erwarteten festgelegt). Bei Ratten, die mit oralem Hydromorphon in Dosen von 10 mg/kg (308 mg/m2, mit einer AUC, die ungefähr dem 1,8-fachen der beim Menschen erwarteten entspricht) behandelt wurden, wurden keine Anzeichen fetaler Toxizität beobachtet.

Es wurden keine Studien an jungen Tieren durchgeführt.

Die perinatale und postpartale Mortalität der Jungtiere (F1) stieg bei Dosen von 2 mg/kg/Tag und 5 mg/kg/Tag an und das Körpergewicht blieb während der Laktationsperiode verringert.

Im Zusammenhang mit der Verabreichung von Hydromorphon an die Mutter wurden keine klinischen Befunde oder Autopsiebefunde beobachtet.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit

Das Arzneimittel sollte nicht über das Datum hinaus verwendet werden, das hinter dem Wort „EXP“ auf dem Behältnis angegeben ist.

Haltbarkeit nach dem Öffnen

Hydromorphone Sintetica enthält keine Konservierungsstoffe.

Nach dem Öffnen innerhalb von 24 Stunden verbrauchen.

Aus mikrobiologischer Sicht muss das gebrauchsfertige Präparat jedoch sofort verwendet werden. Im Falle einer verspäteten Nutzung liegen die Aufbewahrungszeit und -bedingungen vor der Nutzung in der Verantwortung des Nutzers.

Besondere Lagerungshinweise

Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Bis zur Verwendung im Karton aufbewahren, um es vor Licht zu schützen.

Hinweise für die Handhabung

Vor der Verwendung von Hydromorphone Sintetica-Beuteln muss zunächst eine Sichtkontrolle durchgeführt werden. Es sollten nur klare, partikelfreie Lösungen verwendet werden. Nach dem Öffnen sollte dieses Arzneimittel sofort verwendet werden (siehe „Haltbarkeit nach dem Öffnen“).

Entsorgen Sie nach Gebrauch alle übrig gebliebenen Infusionslösungen.

Zulassungsnummer

66873 (Swissmedic)

Packungen

HYDROMORPHONE sintetica 40 mg/200ml 5 btl 200 ml [A+]

7 680668 730025

HYDROMORPHONE sintetica 20 mg/100ml 10 btl 100 ml [A+]

7 680668 730018

Zulassungsinhaberin

Sintetica SA

CH-6850 Mendrisio

Stand der Information

April 2024

SAPP: Schwangere

ATC-Code: N02AA03
Wirkstoff: Hydromorphon
Hauptindikation: Schmerzen

ApplikationsartTMD Trim 1TMD Trim 2TMD Trim 3

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nicht anwenden

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