Wirkstoffe
Lorazepamum.
Hilfsstoffe
Propylenglycolum(E1520) 840 mg,macrogolum400,alcoholbenzylicus21 mg adsolutionempro 1 ml.
InjektionslösungzurintravenösenAnwendung.
1Ampullezu1mlenthält4mgLorazepam,entsprechend4mg/ml.Klare, farblose bis fast farblose hypertone Lösung, frei von sichtbaren Partikeln.
Benzodiazepinesolltennurdanneingesetztwerden,wenndieBeschwerdenvonklinischsignifikantemSchweregradsindoderdenPatienteninseinemVerhaltenstarkbeeinträchtigen.
AngstzuständekönnenSymptomephysischeroderpsychischerKrankheitensein.DahersolltenbeiAngstzuständenallfälligeursächlicheGrundkrankheitenerkanntundspezifischbehandeltwerden.
AlsPrämedikationzurBeruhigung(Basissedierung)vorundwährendoperativenoderdiagnostischenEingriffenzurReduzierungvonAngstzuständensowiezurVerminderungderErinnerunganassoziierteEreignisse.
SymptomatischeBehandlungakuterneurotischeroderpsychotischerAngstzustände,Erregungszustände,zurVorbeugungdesDeliriumtremensundvonHalluzinationenbeimAlkoholentzug.
DieDosierungsolltedenBedürfnissenjedeseinzelnenPatientenindividuellangepasstwerden.
DieniedrigstewirksameDosisistzuverwenden,unddieBehandlungsdauersokurzwiemöglichzuwählen.
DasRisikofürEntzugssymptomesowieRebounderscheinungenistgrösserbeiabruptemAbsetzenderTherapie.DemzufolgesolltederAbbruchderBehandlunggraduellerfolgen(siehe«WarnhinweiseundVorsichtsmassnahmen»).
ÜblicheDosierung
PrämedikationbeieinfachenEingriffen
ZurErzielungdergünstigstenWirkungsolldieDosierungdemKörpergewichtentsprechendvorgenommenwerden(üblicherDosierungsbereich2-4mg).DieVerabreichungerfolgtlangsamintravenös.
Initialdosisvoninsgesamt2mg(oder0.044mg/kg,fallsdieseDosierungnachKörpergewichtniedrigerausfällt),15-20MinutenvordemoperativenEingriff.DieDosisvon2mgwirdfürdiemeistenErwachsenenausreichenundsolltebeiPatientenüber50Jahrenichtüberschrittenwerden.
FürPatienten,fürwelchedieWahrscheinlichkeitdesErinnerungsausfallesanmitderOperationzusammenhängendeEreignissebesonderswünschenswertist,können0.05mgprokgKörpergewichtbiszueinemMaximumvon4mginsgesamtappliziertwerden.
BeiinLokalanästhesiedurchgeführtenEingriffenundbeidiagnostischenUntersuchungen,fürdiedieMitarbeitdesPatientenerforderlichist,wirddiezusätzlicheAnwendungeinesSchmerzmittelsempfohlen.
Psychiatrie
BeiakutenAngstzuständenmitoderohnepsychomotorischerErregung(undabhängigvonderenUrsache,SchweresowiedesKörpergewichtsdesPatienten),i.v.0.05mgprokgKörpergewichtoder2-4mgalsAnfangsdosis.
NachAbklingenderakutenSymptomatikkanndieBehandlungmitLorazepamoralfortgesetztwerden.DabeiistaberaufdasAbhängigkeitspotentialzuachten(siehe«WarnhinweiseundVorsichtsmassnahmen,Abhängigkeit»).
Anmerkung:Mansolltestetsdarandenken,dassesbeieineri.v.InjektionzueinemAtemstillstandkommenkannundebensobeieinerstarkenSedierungzueinerpartiellenVerlegungderAtemwege.GerätezurReanimationsollenverfügbarsein.
DauerderAnwendung
DieBehandlungsdaueristsokurzwiemöglichzuwählen.ImFalleeinerLangzeittherapiesollteregelmässigdieNotwendigkeiteinerWeiterführungderBehandlungabgeklärtwerden.
DieBehandlungmitLorazepamsollteaufgrundmöglicherEntzugssymptomenichtabruptabgesetztwerden,vielmehristdieDosierungschrittweisezureduzieren.
WennnachintravenöserBehandlungmitLorazepamdieBehandlungoralweitergeführtwerdensollte,isthierbeiebenfallsaufEntzugssymptomezuachten.
SpezielleDosierungsanweisungen
FürältereodergeschwächtePatientenwirdeineReduzierungderAnfangsdosisumetwa50%empfohlen.DieDosierungkannjenachAnsprechenundVerträglichkeitangepasstwerden.
PatientenmitLeberfunktionsstörungen/Nierenfunktionsstörungen
PatientenmiteingeschränkterLeber-oderNierenfunktionbenötigeneineregelmässigemedizinischeBeobachtung.DieDosierungmussderReaktiondesPatientenentsprechendangepasstwerden,dagegebenenfallsgeringereDosengenügendwirksamsind.DieselbenEmpfehlungengeltenauchfürPatientenmitchronisch-respiratorischerInsuffizienz.
DieVerabreichungvonRativor,InjektionslösunganPatientenmitLeber-oderNierenversagenwirdnichtempfohlen.
ÄlterePatienten
BeiälterenPatienten(über50Jahre)kanndiei.v.InjektionzueinerstärkerenundlängeranhaltendenSedierungführen.DeshalbsollteeineDosisvon2mginderRegelnichtüberschrittenwerden.
KinderundJugendliche
FürKinderundJugendlicheunter18Jahrensiehe«Kontraindikationen».
ArtderAnwendung
IntravenöseAnwendung.HinweisefürdieHandhabung:siehe«SonstigeHinweise».
ÜberempfindlichkeitgegenüberBenzodiazepinenodereinemderHilfsstoffegemäss«Zusammensetzung».
Myastheniagravis.
SchwererespiratorischeInsuffizienz.
Schlafapnoesyndrom.
SchwereLeber-oderNiereninsuffizienz.
Schock,Koma,Kollapszustände.
Medikamenten-,Alkohol-,undDrogenabhängigkeit.
AkuteVergiftungmitAlkohol,Schlafmitteln,SchmerzmittelnundPsychopharmaka.
DieAnwendungvonRativor,InjektionslösungbeiKindernundJugendlichenunter18Jahrenwirdnichtempfohlen.
LorazepamdientnichtzurprimärenBehandlungendogenerDepressionenundpsychotischerErkrankungenundsolltenichtalsMonotherapeutikumverabreichtwerden,wennderzubehandelndePatientanDepressionenleidet.Jedochkann,wenndieGrundbehandlungmitAntidepressivabzw.NeuroleptikabestehendeAngstzuständeoderSchlaflosigkeitnichtausreichendkontrolliert,LorazepamvorübergehendalsZusatzmedikationangewendetwerden(«Interaktionen»beachten).BeidepressivenAngstzuständensolldieMöglichkeiteinesSuizidsinBetrachtgezogenunddeshalbgrössereMengenvonLorazepamnichtverschriebenwerden.
Angst-oderSpannungszustände,ausgelöstdurchStressdestäglichenLebens,erfordernüblicherweisekeineBehandlungmiteinemAnxiolytikum.
WieallePräparatemitzentraldämpfenderWirkungkönnenBenzodiazepinebeiPatientenmitschwererLeberinsuffizienzeineEnzephalopathieauslösen.
Lorazepamkann,wiealleBenzodiazepine,einelebensbedrohlicherespiratorischeDepressionauslösen.BesondereVorsichtistdahergebotenbeiPatientenmiteingeschränkterrespiratorischerFunktion(z.B.COPD).
DiegleichzeitigeVerabreichungvonBenzodiazepinenundOpioidenkannzustarkerSedierung,Atemdepression,KomaundTodführen.DieDosierungundTherapiedauersindaufdasbenötigteMinimumzubeschränken.
UnterAnwendungvonBenzodiazepinenwurdeüberschwereanaphylaktische/anaphylaktoideReaktionenberichtet.NachEinnahmedererstenDosisoderweiterenDosenvonBenzodiazepinenwurdenFälleeinesAngioödemsmitBeteiligungvonZunge,GlottisoderLarynxberichtet.BeimanchenPatientenkamesunterEinnahmevonBenzodiazepinenzuweiterenSymptomenwieDyspnoe,ZuschwellendesRachensoderÜbelkeitundErbrechen.ManchePatientenmusstenalsmedizinischerNotfallbehandeltwerden.FallseinAngioödemunterBeteiligungvonZunge,GlottisoderLarynxauftritt,kanneinVerschlussderAtemwegeauftretenundtödlichverlaufen.BeiPatienten,beidenenunterBehandlungmiteinemBenzodiazepineinAngioödemauftritt,sollteeineerneuteExpositiongegenüberdemArzneimittelunterlassenwerden.
ÜberparadoxeReaktionenwurdegelegentlichbeiderEinnahmevonBenzodiazepineninsbesonderebeiÄlterenberichtet.DieEinnahmesolltebeimAuftretendieserReaktionenunterbrochenwerden(siehe«UnerwünschteWirkungen»).
BeiZerebralsklerotikernundKrankenmitreduziertemAllgemeinzustandsollen,wennüberhaupt,nurgeringeDosenangewandtwerden.
ÄlterePatienten,Patientenmitchronisch-respiratorischerInsuffizienz,Leber-oderNierenleiden:siehe«Dosierung/Anwendung,SpezielleDosierungsanweisungen».
ObwohlHypotensionalsNebenwirkungnurseltenbeobachtetwurde,sollteRativorbeiPatienten,beideneneinBlutdruckabfallzukardiovaskulärenoderzerebrovaskulärenKomplikationenführenkönnte,mitVorsichteingesetztwerden.DiesgiltbesondersbeiälterenPatienten.
WennausmedizinischenGründeneineLangzeittherapienotwendigist,werdenregelmässigeBlutbildkontrollenundeineregelmässigeÜberwachungderLeberfunktionempfohlen.
SuchtgefährdetePersonen,wieAlkoholikerundDrogensüchtige,solltenunterBenzodiazepin-Medikationsorgfältigüberwachtwerden.
EineVerminderungderAufmerksamkeitkann,z.B.beiälterenPersonen,beireduziertemAllgemeinzustand,beigleichzeitigerEinnahmevonanderenMedikamentenoderinfolgeeinerSchwächungdurchOperationen–auchlängeranhalten.
Patienten,dieRativor,Injektionslösungerhaltenhaben,sollennachderInjektion24StundenunterBeobachtungbleiben.FallsPatientennochamgleichenTage,andemsieRativor,Injektionslösungerhielten,nachHausezurückkehren,müssendiesehierfüreineBegleitpersonhaben.
VorsichtistbeiderBehandlungvonPatientenmitakutemEngwinkelglaukomgeboten.
Rativor,InjektionslösungdarfbeialtenundschwerkrankenPatientenundbeiPersonenmitgeringerAtemreservewegenderMöglichkeitdesEintretenseinesHerz-oderAtemstillstandesnurmitäussersterVorsichtundreduzierterDosisangewandtwerden.
BeistarksediertenPatientenkanneszueinerpartiellenVerlegungderAtemwegekommen.IntravenösgegebenesLorazepamkanneinestarkeSedierungbewirken,wennesinhöhererDosierungalsempfohlenoderinVerbindungmitanderenMedikamentenwährendderAnästhesiegegebenwird;dahersolltenGerätezurReanimationstetsverfügbarsein.
WirdRativor,InjektionslösungvoreinerLokalanästhesieverabreicht–voralleminDosenüber0.05mg/kgoderwennOpiatsynergistenoderTeilsynergistenzusammenmitdenempfohlenenLorazepam-Dosenverabreichtwerden–kannübermässigeSedierungoderSchläfrigkeitauftreten,wasbeieinerMithilfedesPatientenhinderlichseinkann.
WährendderVerabreichungvonRativor,Injektionslösung(inklusivebeihöherenDosenalsempfohlen)wurdenFällevonPropylenglycol-Toxizität(Laktatazidose,Hyperosmolalität,Hypotension)undPolyethylenglycol-Toxizitätberichtet.FolgendePatientensindbesondersanfälligfüreineallfälligePropylenglycol-AkkumulationundderenNebenwirkungen:PatientenmitbeeinträchtigtemAlkohol-undAldehyddehydrogenase-Enzymsystem,inklusiveKinderuntervierJahren,schwangereFrauen,PatientenmitstarkeingeschränkterLeber-oderNierenfunktionundPatienten,diegleichzeitigmitDisulfiramoderMetronidazolbehandeltwerden.
HilfsstoffevonbesonderemInteresse
Rativor,Injektionslösungenthält21mgBenzylalkoholproAmpulle,entsprechend21mg/ml.BenzylalkoholkannallergischeReaktionenhervorrufen.EsgibtMeldungenzueinemZusammenhangvonBenzylalkoholmitschwerwiegendenNebenwirkungen,einschliesslichdem«Gasping-Syndrom»undTodesfällenbeipädiatrischenPatienten.DadasToxizitätsrisikovonBenzylalkoholsowohlvonderverabreichtenMengealsauchderEntgiftungskapazitätderLeberundNierenabhängt,istdietoxischeMindestmengevonBenzylalkoholfürdieseNebenwirkungennichtfestlegbar.JedochistdieToxizitätbeiNeugeborenenmitniedrigemGeburtsgewichtundFrühgeborenenwahrscheinlicher.DieseZusammenhängesindauchbeiderVerabreichungvonRativor,InjektionslösungwährendderSchwangerschaftzubeachten,daBenzylalkoholdiePlazentaschrankepassierenkann.GrosseMengensolltenwegendesRisikosderAkkumulationundToxizität(«metabolischeAzidose»)nurmitVorsichtundwennabsolutnötigangewendetwerden,insbesonderebeiPersonenmiteingeschränkterLeber-oderNierenfunktion.BeiKleinkindernbestehtaufgrundvonAkkumulationeinerhöhtesRisiko.
Rativor,Injektionslösungenthält840mgPropylenglycolproAmpulle,entsprechend840mg/ml.DiegleichzeitigeAnwendungmiteinemSubstratderAlkoholdehydrogenase–wieEthanol–kannschwerwiegendeNebenwirkungenbeiNeugeborenenhervorrufen.
Abhängigkeit
DieEinnahmevonBenzodiazepinenkannzueinerpsychischenundphysischenAbhängigkeitführen.DiesesRisikoisterhöhtbeilängererEinnahme,hoherDosierungundbeiprädisponiertenPatienten,Alkoholikern,PatientenmitMedikamenten-AbususoderklinischrelevantenPersönlichkeitsstörungen.DasAbhängigkeitspotentialistbeiadäquaterDosiseinstellungundBehandlungsdauervermindert.
DieEntzugssymptomatiktrittvorallemnachabruptemAbsetzenaufundbestehtausTremor,Ruhelosigkeit,Schlafstörungen,Verwirrtheit,Schwindel,Reizbarkeit,Depression,Angst,Kopfschmerzen,Verspannungen,Rebound-Erscheinungen,Dysphorie,Realitätsverlust,Persönlichkeitsstörungen,Hyperakusis,KribbelnundTaubheitderExtremitäten,Licht-undLärmüberempfindlichkeit,Empfindungs-undWahrnehmungsstörungen,unwillkürlichenBewegungen,VerlustdesKurzzeitgedächtnissesundKonzentrationsschwäche,Hyperthermie.EskönnenaberauchSymptomewieSchwitzen,Nausea,Erbrechen,Diarrhö,Appetitverlust,PalpitationenundTachykardie,Hyperreflexie,Muskel-undBauchkrämpfe,WahrnehmungsstörungensowieinseltenenFällenDelirien,Halluzinationen,Panikattacken,zerebraleKrampfanfälleundKonvulsionenauftreten.KrampfanfälleundKonvulsionenkönnenöftersbeiPatientenmitvorangehendenkonvulsivenStörungenoderPatienten,diegleichzeitigandereArzneimitteleinnehmen,dieeineHerabsetzungderKrampfschwellebewirken(z.B.Antidepressiva),auftreten.
DasEinsetzenvonEntzugserscheinungenschwanktjenachWirkungsdauerderSubstanzzwischeneinpaarStundenundeinerWocheodermehrnachAbsetzenderTherapie.
UmdasRisikoeinerAbhängigkeitaufeinMinimumzureduzieren,solltenBenzodiazepinenurnachsorgfältigerPrüfungderIndikationverschriebenundübermöglichstkurzeDauer(alsHypnotikumzumBeispielinderRegelnichtlängeralsvierWochen)eingenommenwerden.EinekontinuierlicheGabevonLorazepamwirdnichtempfohlen.ObeineWeiterführungderBehandlungnotwendigist,mussperiodischüberprüftwerden.EinelängereBehandlungistnurbeibestimmtenPatienten(z.B.Panikzustände)indiziertundderNutzenimVergleichzuRisikenwenigerklar.
ZurVermeidungvonEntzugserscheinungenempfiehltsichinjedemFalleeinausschleichendesAbsetzen,indemdieDosisstufenweisereduziertwird.BeiAuftretenvonEntzugserscheinungenisteineengmaschigeärztlicheÜberwachungundUnterstützungdesPatientenerforderlich.
FürRativor,InjektionslösungsindkeineklinischenDatenzurAbhängigkeitverfügbar,dochkannaufgrundvonErfahrungenmitoralenBenzodiazepinengeschlossenwerden,dasswiederholteDosenvonRativor,InjektionslösungübereinenlängerenZeitraumzueinerphysischenund/oderpsychischenAbhängigkeitführenkönnen.
EsfindensichHinweise,dassesbeiderBehandlungmitBenzodiazepinenzueinerToleranzentwicklungkommt.
DasAbhängigkeitspotentialvonLorazepamkannbeibestehenderAlkohol-undDrogenabhängigkeitausgeprägtersein.
Amnesie,psychiatrischeund«paradoxe»Reaktionen:Siehe«UnerwünschteWirkungen».
VongleichzeitigemAlkoholgenusswirdabgeraten.EinePotenzierungdessedativenEffektswirdbeobachtet,wenndasPräparatzusammenmitAlkoholeingenommenwird.
MöglichePotenzierungderzentraldämpfendenWirkungmiterhöhtemRisikoeinerAtemdepressionbeigleichzeitigerEinnahmevonAntipsychotika(Neuroleptika,z.B.Clozapin),Hypnotika,Barbituraten,Anxiolytika/Sedativa,Antidepressiva,Antiepileptika,BetäubungsmittelnwieOpioiden,AnästhetikaundAntihistaminikamitsedierenderWirkung(siehe«WarnhinweiseundVorsichtsmassnahmen»).
BeigleichzeitigerEinnahmevonBetäubungsmitteln(namentlichOpiaten)kanneinemöglichePotenzierungdereuphorischenWirkungzueinerverstärktenpsychischenAbhängigkeitführen.
BenzodiazepinekönnendieWirkungvonMuskelrelaxantienpotenzieren.
EinegleichzeitigeEinnahmevonClozapinundLorazepamkannzueinermerklichenSedierung,einemübermässigenSpeichelflussundzueinerAtaxieführen.
WennLorazepammitValproatzusammengegebenwird,kanneineZunahmederPlasmakonzentrationundAbnahmederClearancevonLorazepamerfolgen.IndiesemFallsolltedieDosisvonLorazepametwaauf50%reduziertwerden.
DiegleichzeitigeGabevonLorazepamundProbenecidführtdurcheinezunehmendeHalbwertszeitundeineabnehmendeTotalclearancezueinemschnellerenWirkungseintrittodereinerverlängertenWirkungvonLorazepam.IndiesemFallsolltedieDosisvonLorazepametwaauf50%reduziertwerden.
EinezusätzlicheGabevonTheophyllin/AminophyllinkanndiesedativeWirkungvonBenzodiazepinen,einschliesslichLorazepam,reduzieren.
LorazepamhatkeinenEinflussaufdieAktivitätdesCytochrom-P450-Systems.SomitergebensichkeineInteraktionenmitMedikamenten,diedurchdiesesEnzymmetabolisiertwerden.
Rativor,InjektionslösungsollnichtzusammenmitScopolaminangewandtwerden,daesvermehrtzuSedierung,HalluzinationenundirrationalemVerhaltenführt.
Schwangerschaft
EsgibtklareHinweisefürRisikendesmenschlichenFötusdurchBenzodiazepine.EinigeStudienweisendaraufhin,dassdieAnwendungvonBenzodiazepinenimerstenTrimenonmiteinemerhöhtenRisikovonangeborenenMissbildungenassoziiertist.
LorazepamdarfwährendderSchwangerschaftnichtverabreichtwerden.
BlutprobenausderNabelschnurdesMenschenweisendaraufhin,dassBenzodiazepineundderenGlucuronid-MetabolitendiePlazentarschrankepassieren.
DieAnwendungvonBenzodiazepinenwährendderSpätphasederSchwangerschaftoderwährendderEntbindungkannzuneonatalenEntzugssymptomenführen.Symptomewiez.B.Hypotonie,Hypothermie,Atemdepression,Apnoe,verminderteAktivität,ProblemebeimStillenoderTrinkenundgestörtemetabolischeEffekteimZusammenhangmitKältesindbeiSäuglingenfestgestelltworden,derenMütterwährendderSpätphasederSchwangerschaftoderwährendderEntbindungmitBenzodiazepinenbehandeltwurden.
FrauenimgebärfähigenAltersolltenaufgefordertwerden,beigewünschterodervermuteterSchwangerschaftihrenArztzubenachrichtigen,damitdiesereinenAbbruchderTherapieerwägenkann.
BenzylalkoholwirdalsKonservierungsmittelfürRativor,Injektionslösungverwendet,undistplazentagängig(siehe«WarnhinweiseundVorsichtsmassnahmen»).
Stillzeit
DaBenzodiazepineundderenMetabolitenindieMuttermilchübertreten,sollLorazepaminderStillzeitnichtangewendetwerden.SchläfrigkeitundTrinkfaulheitdesSäuglingswurdenbeiMütternbeobachtet,diewährenddesStillensmitBenzodiazepinenbehandeltwurden.KleinkindersolchstillenderMüttersolltenhinsichtlichpharmakologischerEffektevonBenzodiazepinen(wieSedationundReizbarkeit)überwachtwerden.
AuchbeibestimmungsgemässemGebrauchkannLorazepamdasReaktionsvermögenderartbeeinflussen,dassdieFähigkeitzuraktivenTeilnahmeamStrassenverkehroderzumBedienenvonMaschinenbeeinträchtigtist.DiesgiltinverstärktemMasseimZusammenwirkenmitAlkohol.
WiebeiallenanderenzentraldämpfendenMedikamentensolltenPatienten,dieLorazepamverordnetbekommen,davorgewarntwerden,gefährlicheMaschinenoderFahrzeugezubedienen,bevorfeststeht,dassdasMedikamentsiewederschläfrignochschwindligmacht.Patienten,welchemitLorazepambehandeltwurden,solleninnerhalbdernächsten24bis48StundenkeinKraftfahrzeugführen,keinegefährlichenMaschinenbedienenundkeinerBeschäftigungnachgehen,dieeinehoheAufmerksamkeiterfordert.EineVerminderungderAufmerksamkeitkann,z.B.beiälterenPersonen,infolgeeinerSchwächungdurchOperationenoderbeischlechtemAllgemeinzustand,längereZeitanhalten.
Die unerwünschten Wirkungen sind nachMedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:«sehrhäufig»(≥1/10),«häufig»(≥1/100,<1/10),«gelegentlich»(≥1/1’000,<1/100),«selten»(≥1/10’000,<1/1’000),«sehrselten»(<1/10’000),«nicht bekannt»(kannausdenvorhandenenDatennichtabgeschätztwerden).
ErkrankungendesBlutesunddesLymphsystems
Nicht bekannt:Thrombozytopenie,Agranulozytose,Panzytopenie.
ErkrankungendesImmunsystems
Nicht bekannt:Überempfindlichkeitsreaktionen,anaphylaktische/anaphylaktoideReaktionen,Angioödem.
Stoffwechsel-undErnährungsstörungen
Nicht bekannt:SIADH,Hyponatriämie.
PsychiatrischeErkrankungen
ReaktionenwieRuhelosigkeit,Agitation,Angst,Feindseligkeit,Wut,Erregbarkeit,Aggressivität,Wahnvorstellungen,Manie,Alpträume,Halluzinationen,Psychosen,FehlverhaltenundandereunerwünschteVerhaltensformenwurdennachAnwendungvonBenzodiazepinenundBenzodiazepin-ähnlichenSubstanzenbeobachtet.
EinevorbestehendeDepressionkannwährendeinerBenzodiazepinbehandlungmanifestwerden.
ErkrankungendesNervensystems
Sehrhäufig:Sedierung,Erschöpfung,Schläfrigkeit.
Häufig:Ataxie,Verwirrtheit,Depression,manifesteDepression,Benommenheit.
Gelegentlich:VeränderungderLibido,Impotenz,AusbleibendesOrgasmus.
Nicht bekannt:extrapyramidaleSymptome,Tremor,Vertigo,Sehstörung(wieDoppelsehen,verschwommenesSehen),Dysarthrie/undeutlichesSprechen,Kopfschmerzen,Krämpfe/Anfälle,Amnesie,Enthemmung,Euphorie,Koma,Suizidvorstellungen/-versuch,eingeschränkteAufmerksamkeit/Konzentration,Gleichgewichtsstörungen.
ImZusammenhangmitBenzodiazepinenwurdeübervorübergehendeanterogradeAmnesieoderGedächtnisstörungenberichtet.DiesetreteninsbesonderebeihöherenDosierungenaufundsindinbestimmtenFällenerwünscht(siehe«Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten»).
Herzerkrankungen
Nicht bekannt:Hypotonie,Blutdruckabfall.
ErkrankungenderAtemwege,desBrustraumsundMediastinums
Nicht bekannt:Atemdepression,Apnoe,VerschlechterungderSchlafapnoe,VerschlechterungderobstruktivenLungenerkrankungen.DasAusmassdieserSymptomeistdosisabhängig.
ErkrankungendesGastrointestinaltrakts
Gelegentlich:Übelkeit.
Nicht bekannt:Verstopfung.
Leber-undGallenerkrankungen
Nicht bekannt:erhöhtesBilirubin,Gelbsucht,ZunahmederTransaminasenundderalkalischenPhosphataseinderLeber.
ErkrankungenderHautunddesUnterhautgewebes
Nicht bekannt:allergischeReaktion,Haarausfall.
LokalePhlebitis,SchmerzenunmittelbarnachderInjektionundRötungumdieInjektionsstellesindnachi.v.Applikationaufgetreten.
AllgemeineErkrankungenundBeschwerdenamVerabreichungsort
Häufig:Muskelschwäche,Asthenie.
Nicht bekannt:Hypothermie.
DieMeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungennachderZulassungistvongrosserWichtigkeit.SieermöglichteinekontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-VerhältnissesdesArzneimittels.AngehörigevonGesundheitsberufensindaufgefordert,jedenVerdachteinerneuenoderschwerwiegendenNebenwirkungüberdasOnline-PortalElViS(ElectronicVigilanceSystem)anzuzeigen.InformationendazufindenSieunterwww.swissmedic.ch.
BeiderBehandlungeinerÜberdosiseinesjedenPräparatessollteinBetrachtgezogenwerden,dassmöglicherweisemehrereMedikamenteeingenommenwurden.
WiemitanderenBenzodiazepinenisteineÜberdosierunginderRegelnichtlebensbedrohlich,ausserwennLorazepammitanderenzentraldämpfendenPräparaten(inkl.Alkohol)kombiniertwird.
AnzeichenundSymptome
EineÜberdosierungvonBenzodiazepinenführtgewöhnlichzueinerDepressiondesZentralnervensystems,derenSymptomesichjenachSchweregradalsBenommenheitbishinzukomatösenZuständenäussernkönnen.
BeiausschliesslicherAnwendungvonLorazepamumfassendieSymptomeinleichtenFällenBenommenheit,Verwirrtheitszustände,paradoxeReaktionenundLethargie.InschwererenFällenkönnenAtaxie,verminderterMuskeltonus,Hypotonie,Herzkreislauf-undAtemdepressionauftreten,seltenkommteszuKoma,sehrseltenzumTod.
Behandlung
DieBehandlungeinerÜberdosierungerfolgthauptsächlichunterstützendbisdasMedikamentausdemKörpereliminiertist.
VitalsymptomeundFlüssigkeitsbilanzsollensorgfältigüberwachtwerden.FüreinOffenhaltenderAtemwegeistzusorgenundunterstützendeBeatmungsolltefallsnötigangewendetwerden.
Lorazepamistwenigdialysierbar.
ZurAufhebungzentralerEffektevonBenzodiazepinenbeiArzneimittelüberdosierungstehtinderIntensivpflegeFlumazenil(Anexate)zurVerfügung(umSpontanatmungundBewusstseinwiederherbeizuführen,damitkeineIntubationvorgenommenwerdenmuss,beziehungsweisederPatientextubiertwerdenkann).
Hierbeiistzubeachten,dassFlumazenilalsAntidotundnichtalsErsatzvonBenzodiazepinenwirkt.DahermussbeiderAntidot-BehandlungmitFlumazenilaufeinhöheresRisikovonKrampfanfällengeachtetwerden.DiesgiltbesondersfürPatientenmitlangerBenzodiazepinodertrizyklischerAntidepressivaAnamnese.
BeiHypotensionundAtemdepressionistnachdenallgemeinenBehandlungsmethodenderNotfallmedizinvorzugehen.
ATC-Code
N05BA06
Wirkungsmechanismus
DerWirkstoffLorazepamgehörtzurPräparategruppederBenzodiazepine.EshandeltsichumeinenTranquilizervonmittellangerWirkdauer,derbereitsineinemniedrigenDosierungsbereichtherapeutischwirksamist.
DieanxiolytischeWirkungundinhöherenDosierungendieantikonvulsiveWirksamkeitvonLorazepamsindausgeprägt,währenddiesedierendenundinsbesonderediemuskelrelaxierendenWirkungenvergleichsweiserelativschwachsind.
DurchdieDämpfungoderAusschaltungemotionalerFaktorenbeseitigtLorazepamdieEntstehungsbedingungenemotionalundpsychoreaktivverursachterKrankheiten.
AlsabendlicheEinzeldosiswirktesschlaffördernd.
DiepharmakologischeWirkungderBenzodiazepinewirddurchdiehoheBindungsaffinitätanspezifischeRezeptorenimGABA-ergenÜberträgersystemvermittelt.BenzodiazepineverstärkendabeidieWirkungvonGABAaufdieÖffnungvonChloridkanälenindenZellmembranenunderhöhensodiehemmendeWirkungdesGABA-ergenTransmittersystems.
InangemessenenDosenvoroperativenunddiagnostischenEingriffenreduziertRativor,InjektionslösungAngstzustände,wirktberuhigendundvermindertdieErinnerunganassoziierteEreignisse.MangelndesErinnerungsvermögenundErkennentretennormalerweiseinnerhalbvon15-20Minutennachi.v.Injektionein.
Pharmakodynamik
KeineAngaben.
Klinische Wirksamkeit
KeineAngaben.
Absorption
NachintravenöserApplikationwerdenmaximalePlasmaspiegelvonmehrals30ng/mlpro1mgverabreichtemLorazepamunmittelbarnachderInjektionbeobachtet.
DieerreichtenSerumspiegelsindderjeweiligenDosisproportional.
Distribution
Lorazepamwirdzuetwa90%anPlasmaproteinegebunden.
DasVerteilungsvolumenbeträgtfürproteingebundenesLorazepametwa0.3-1.3l/kg,fürungebundenesLorazepam10.4l/kgKGbeijüngeren,8.6l/kgbeiälterenPersonen.
Nachi.v.Gabevon0.03mgLorazepamprokgKGwurdeeinSpiegelvon1-2ng/mlimLiquorcerebrospinalisgemessen.
LorazepampassiertdiePlazentaschrankeundkannauchingeringenMengeninderMuttermilchgefundenwerden.
Metabolismus
Lorazepamwirdzuüber90%durchKopplungandieGlucuronsäureinaktiviert.DieseMetabolitensindpharmakologischinaktiv.
LorazepamwirdnurineinemgeringenAusmasshydroxyliertundunterliegtkeinerN-DesalkylierungdurchEnzymedesCytochrom-P450-Systems.
Elimination
DasLorazepamglucuronidwirdzuüber85%imUrineliminiert.Etwa1%derDosiserscheintunverändertimUrin.IngeringenMengenerfolgtdieEliminationvonLorazepamundLorazepamglucuronidindenFäces.DieEliminationshalbwertszeitvonLorazepambeträgtimMitteletwa12-16Stunden.
KinetikspeziellerPatientengruppen
StudienanbetagtenundjungenPersonenhabengezeigt,dassdiePharmakokinetikvonLorazepamaltersunabhängigist.
Leberfunktionsstörungen
BeiPatientenmitLeberleiden(Hepatitis,alkoholischeZirrhose)wurdenkeineVeränderungenderpharmakokinetischenParameterbeobachtet.
Nierenfunktionsstörungen
BeibestehenderNiereninsuffizienzbleibendiemetabolischeClearancevonLorazepamsowiediePlasmaspiegeldesnichtproteingebundenenLorazepamsimNormalbereich.
DieEliminationshalbwertszeitfürdasLorazepamglucuronidistjedochverlängert,wobeidieserinaktiveMetabolitkumuliert.
BeisubchronischerVerabreichungwirddieEliminationvonunkonjugiertemLorazepamauchbeeinträchtigt.
Reproduktionstoxizität
InpräklinischenStudienwurdegezeigt,dassAnästhetikaundSedativadieN-Methyl-D-Aspartat(NMDA)-Rezeptorenblockierenund/oderdieAktivitätvonGABApotenzierenundsodenZelltodvonNeuronenimGehirnfördernkönnen.ErfolgtdieVerabreichungwährendderHauptentwicklungsphasedesGehirns,könnendarauskognitiveLangzeitdefiziteundVerhaltensstörungenbeiJungtierenresultieren.BasierendaufVergleichenunterpräklinischverwendetenSpezieswirdvermutet,dassdasAnfälligkeitsfensterdesGehirnsfürderartigeEffektebeimMenschenmiteinerExpositionvomdrittenSchwangerschaftstrimesterbiszum1.Lebensjahr,möglicherweisesogarbisca.zum3.Lebensjahr,korreliert.ObwohlfürLorazepamnurbeschränkteInformationenvorliegen,kanneinähnlicherEffektauftreten,daLorazepamdieWirkungvonGABAebenfallsverstärkt.DieRelevanzdieserpräklinischenErkenntnissefürdenMenschenistnichtbekannt.
DerHauptmetabolitvonLorazepam,Lorazepamglucuronid,zeigtebeiTierenkeineZNS-Aktivität.
Mutagenität
BeieinerStudievonLorazepammitDrosophilamelanogastergabeskeinenHinweisaufmutageneEigenschaften.
Karzinogenität
BeiRattenundMäusenwurdewährendeiner18-monatigenStudiemitoralemLorazepamkeinHinweisaufeinkarzinogenesPotentialgefunden.
Inkompatibilitäten
DasArzneimitteldarfnurmitdenunterHinweisefürdieHandhabungaufgeführtenArzneimittelngemischtwerden.
Haltbarkeit
DasArzneimitteldarfnurbiszudemaufdemBehältermit«EXP»bezeichnetenDatumverwendetwerden.
Haltbarkeit nach Verdünnung
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 1 Stunde bei 2-8⁰C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des ÖffnensundVerdünnensist unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Besondere Lagerungshinweise
ImKühlschrank(2-8°C)undausserReichweitevonKindernaufbewahren.Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
HinweisefürdieHandhabung
Rativor,InjektionslösungkannnebenAtropinsulfat,Narkoanalgetika,andereninjizierbarenAnalgetika,denüblichenNarkosemittelnundMuskelrelaxantienangewendetwerden(vgl.«Interaktionen»).
GleichzeitigverabreichteMedikamentesollteninseparatenSpritzengegebenwerden.
FürdieintravenöseInjektionmussRativor,InjektionslösungvordemGebrauchimVerhältnis1:1mitphysiologischerKochsalzlösungoder5%-igerGlukoselösungoderWasserfürInjektionszweckeverdünntwerden.DieseLösungensindfürmind.1Stundevollkompatibel.
NachderVerdünnungerfolgtdielangsameInjektionindieVeneodergegebenenfallsindenInfusionsschlauch.DieInjektionsgeschwindigkeitsoll2mgLorazepamproMinutenichtüberschreitenundstriktei.v.erfolgen.DieInjektionsolldurchwiederholteAspirationkontrolliertwerden.
Esmussdaraufgeachtetwerden,dassdieInjektionnichtintraarteriellerfolgt,unddasseineExtravasationinumliegendeGefässeausgeschlossenwird.
WieüblichmussdiezuinjizierendeLösungzuvorvisuellaufVerunreinigung,AusfällungenoderFarbveränderungenkontrolliertwerden.LösungenmitFarbveränderungenoderAusfällungensindnichtzuverwenden.
AnweisungfürdieVerdünnungzuri.v.Verabreichung
DiebenötigteMengederInjektionslösungausderAmpulleineineSpritzeaufziehen,danachdiebeabsichtigteMengedesVerdünnungsmittels.DanachdenKolbenderSpritzezurückziehenunddenInhaltvorsichtighin-undherbewegen,bisdieLösunghomogengemischtist.Nichtstarkschütteln,dadabeiLuftbläschenindieInjektionslösunggelangenwürden.
69641(Swissmedic).
RATIVOR inj lös 4 mg/ml 5 amp 1 ml [B]
RATIVOR inj lös 4 mg/ml 10 amp 1 ml [B]
Leman SKL SA, Lancy
November2020.
Lorazepam (IVINJ) intravenös (Injektion)
ATC-Code: N05BA06
Indikation: Status epilepticus
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
1 Monat(e) - 18 Jahr(e) | kg | 0.1 mg/kg/Dosis |
| Kann einmalig wiederholt werden. |
Lorazepam (PO) peroral
ATC-Code: N05BA06
Indikation: Angst-, Erregungszustände (akut)
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
6 Jahr(e) - 12 Jahr(e) | kg | 0.5 - 1 mg/Dosis | 1 - 3 | 3 mg/Tag | Vorsichtig an das klinische Bild anpassen. Nur zur kurzfristigen Behandlung. |
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) und | 0 - 30 kg | 0.5 - 1 mg/Dosis | 1 - 3 | 3 mg/Tag | Vorsichtig an das klinische Bild anpassen. Nur zur kurzfristigen Behandlung. |
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) und | 30 - 9999 kg | 0.5 - 2.5 mg/Dosis | 1 - 3 | 7.5 mg/Tag | Vorsichtig an das klinische Bild anpassen. Nur zur kurzfristigen Behandlung. |
Lorazepam (IVINJ) intravenös (Injektion)
ATC-Code: N05BA06
Indikation: Angst-, Erregungszustände (akut)
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
6 Jahr(e) - 12 Jahr(e) | kg | 0.5 - 1 mg/Dosis | 1 - 3 | 3 mg/Tag | Unter ärztlicher Aufsicht langsam verabreichen. Nur verwenden, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. |
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) und | 0 - 30 kg | 0.5 - 1 mg/Dosis | 1 - 3 | 3 mg/Tag | Unter ärztlicher Aufsicht langsam verabreichen. Nur verwenden, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. |
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) und | 30 - 9999 kg | 0.5 - 2.5 mg/Dosis | 1 - 3 | 4 mg/Tag | Unter ärztlicher Aufsicht langsam verabreichen. Nur verwenden, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. |
Lorazepam (IM) intramuskulär
ATC-Code: N05BA06
Indikation: Angst-, Erregungszustände (akut)
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
6 Jahr(e) - 12 Jahr(e) | kg | 0.5 - 1 mg/Dosis |
| Nur verwenden, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. |
|
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) und | 0 - 30 kg | 0.5 - 1 mg/Dosis |
| Nur verwenden, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. |
|
12 Jahr(e) - 18 Jahr(e) und | 30 - 9999 kg | 1 - 2.5 mg/Dosis |
| Nur verwenden, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. |
ATC-Code: N05BA06
Wirkstoff: Lorazepam
Hauptindikation: Angst- und Unruhezustände, Schlafstörungen
sappinfo Monographie
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
peroral | 3mg | 3mg | 3mg | nur Einzeldosen |
ATC-Code: N05BA06
Wirkstoff: Lorazepam
Hauptindikation: Neurologische und psychiatrische Erkrankungen
Indikation: Depression
sappinfo Monographie
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
peroral | 3mg | 3mg | 3mg | nur Einzeldosen |