Wirkstoffe
Iodum ut povidonum iodinatum.
Hilfsstoffe
Aromatica: saccharinum natricum et alia, excip. ad solutionem, corresp. ethanolum 36%.
Rotbraune klare Lösung, enthält 75 mg/ml Povidon-Iod entsprechend 7,5 mg/ml verfügbarem Iod.
Prophylaxe und Therapie von Infektionen im Mund- und Rachenbereich, verursacht durch Pilze, Bakterien und Viren (z.B. Soor, Aphthen, superinfizierte und herpetische Ulzera, Gingivitis, Stomatitis).
Vorbeugende Behandlung gegen Infektionen nach Verletzungen sowie vor und nach operativen und zahnärztlichen Eingriffen im Mund- und Rachenbereich.
Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren
Bei Infektionen sowie vor und nach chirurgischen und zahnärztlichen Eingriffen
2-4 Teelöffel auf ½ Glas Wasser geben (Verdünnung 1:8 bis 1:16). Mindestens 30 Sekunden den Mund damit spülen und gurgeln. Spüllösung ausspucken.
3-4× täglich anwenden bis zum Abheilen.
Hygienische Mundpflege
1 Teelöffel auf ½ Glas Wasser geben. 30 Sekunden den Mund damit spülen und gurgeln. Spüllösung ausspucken.
1× täglich anwenden. Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat ist nicht zum Dauergebrauch vorgesehen und sollte ohne ärztliche Überwachung nicht länger als an 7 bis maximal 14 aufeinanderfolgenden Tagen angewendet werden.
Die Lösung darf nicht verschluckt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Es empfiehlt sich, soweit möglich Zahnprothesen, Zahnspangen und Ähnliches vor der Anwendung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat vorübergehend aus dem Mund zu entfernen, um die Zugänglichkeit von Gingiva und Mundschleimhaut zu verbessern sowie eventuelle meist reversible Verfärbungen des Materials zu vermeiden (siehe auch «Sonstige Hinweise»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern unter 6 Jahren darf Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat nicht angewendet werden, da ihnen die Fähigkeit zum Gurgeln fehlt und die Gefahr einer Aspiration besteht (siehe «Kontraindikationen»).
Bei Jugendlichen und Kindern ≥6 Jahre sollte Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat nur angewendet werden, wenn ein bestimmungsgemässer Gebrauch sichergestellt ist.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
– Alle Funktionsstörungen und Erkrankungen der Schilddrüse (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»),
– Dermatitis herpetiformis Duhring,
– vor, während und nach einer Radio-Iod-Anwendung (bis zum Abschluss der Anwendung) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»),
– Kinder unter 6 Jahren,
– Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Iod bzw. dem Povidon-Iod-Komplex oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Eine Aspiration von Povidon-Iod kann zu Komplikationen wie einer Pneumonie führen. Insbesondere bei intubierten Patienten sollten daher bei der Anwendung im Mund- und Rachenbereich geeignete Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden, um eine Aspiration von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat zu verhindern.
Bei Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen besteht im Falle einer Aufnahme grösserer Iodmengen das Risiko einer iodinduzierten Hyperthyreose, wobei diese sich bis zu drei Monate nach erfolgter Exposition manifestieren kann. Eine Anwendung von Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat ist daher bei solchen Patienten kontraindiziert. Im Falle einer akzidentellen Exposition ist, insbesondere bei älteren Patienten, eine Überwachung bezüglich möglicher Frühsymptome einer Hyperthyreose (bzw. ggf. der Schilddrüsenfunktions-Parameter) erforderlich.
Falls es zu einer Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion kommt, sollte die Behandlung mit Povidon-Iod abgesetzt werden.
Da die Absorption von Iod aus Povidon-Iod-Produkten die Iodaufnahme der Schilddrüse in erheblichem Ausmass reduzieren kann, ist eine Radio-Iod-Therapie nicht möglich. Aus diesem Grund ist die Anwendung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat vor, während und nach einer Radio-Iod-Therapie kontraindiziert.
Auch diagnostische Massnahmen werden durch die reduzierte Iodaufnahme beeinträchtigt (siehe «Sonstige Hinweise», «Beeinflussung diagnostischer Methoden»). Eine Schilddrüsen-Szintigraphie sollte daher frühestens 4 Wochen nach Beendigung der Anwendung des Gurgelkonzentrates durchgeführt werden.
Povidon-Iod kann mit Eiweiss und verschiedenen anderen organischen Substanzen wie z.B. Blut- und Eiterbestandteilen reagieren, wodurch seine Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann. Dies kann durch eine höhere Menge an Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat bzw. eine Wiederholung der Anwendung kompensiert werden (siehe «Dosierung/Anwendung»). Solche Veränderungen äussern sich optisch in einer Entfärbung der Lösung, d.h. jede Entfärbung bedeutet eine Abnahme der Wirksamkeit.
Für Neugeborene und Kleinkinder besteht bei der Anwendung grösserer Iodmengen bei der Mutter während der Schwangerschaft oder Stillzeit ein erhöhtes Risiko für das Entstehen einer Hypothyreose oder Hyperthyreose (siehe «Kontraindikationen», «Dosierung/Anwendung», «Schwangerschaft, Stillzeit» und «Pharmakokinetik»).
Bei Kleinkindern kann eine Prüfung der Schilddrüsenfunktion (z.B. der T4- und TSH-Werte) erforderlich sein.
Jede orale Aufnahme von Povidon-Iod durch ein Kind ist absolut zu vermeiden.
Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil das Ungeborene bzw. Neugeborene relevanten Mengen Iod über die Mutter ausgesetzt wird und schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen beim Neugeborenen auftreten können (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Interaktionen mit anderen Präparaten äussern sich optisch in einer Entfärbung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat. Eine Entfärbung ist gleichbedeutend mit einer Wirkungsabnahme (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat darf nicht gleichzeitig mit Präparaten angewendet werden, die folgende Substanzen enthalten, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann:
– Wasserstoffperoxid (Reduktion von Iod),
– Taurolidin (Oxidation und Inaktivierung durch Iod).
Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat soll nicht gleichzeitig mit Antiseptika auf Octenidin-Basis auf denselben oder benachbarten Stellen angewendet werden, da an den betroffenen Stellen vorübergehende dunkle Verfärbungen entstehen können.
Schwangerschaft
Iod ist plazentagängig. Bei Exposition der Schwangeren gegenüber höheren Iodmengen wird der Foetus relevanten Mengen Iod ausgesetzt, was zu schwerwiegenden Schilddrüsenfunktionsstörungen (wie z.B. kongenitaler Hypothyreose) beim Neugeborenen führen kann. Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat sollte daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Die Verwendung von Povidon-Iod in der Geburtshilfe kann zu einem signifikanten Anstieg der Serum-Iod-Konzentration bei der Mutter und zu einer vorübergehenden Hypothyreose mit Erhöhung der TSH-Konzentration beim Neugeborenen führen.
Stillzeit
Povidon-Iod tritt in die Muttermilch über. Darüber hinaus wird Iodid in der Milch gegenüber dem Serum angereichert.
Eine exzessive Aufnahme von Iod während der Stillzeit kann beim gestillten Säugling zu schwerwiegenden Schilddrüsenfunktionsstörungen (z.B. vorübergehender Hypothyreose mit erhöhten TSH-Werten) führen. Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat sollte daher während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Fertilität
Die klinischen Daten sind limitiert, und es liegen keine tierexperimentellen Daten zu einem möglichen Einfluss des Gurgelkonzentrats auf die Fertilität vor.
Entsprechende Studien wurden nicht durchgeführt. Aufgrund der Art der Anwendung und der langjährigen Erfahrung ist jedoch ein Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, nicht zu erwarten.
Die aufgeführten unerwünschten Wirkungen und ihre Häufigkeit basieren auf entsprechenden Meldungen nach der Markteinführung. Teilweise beziehen sich die Angaben auf unerwünschte Wirkungen, die allgemein nach Anwendung von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Povidon-Iod beobachtet wurden, teilweise sind die Angaben spezifisch für die Art der Anwendung.
Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert: «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (Häufigkeit anhand der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen vom Spättyp), siehe auch unter «Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes».
Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen, Angioödem.
Endokrine Erkrankungen
Eine nennenswerte Iod-Aufnahme kann bei längerfristiger Anwendung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat erfolgen und Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion haben.
Sehr selten: Iod-induzierte Hyperthyreose mit Symptomen wie Tachykardie oder Unruhe bei prädisponierten Patienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nicht bekannt: Hypothyreose.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt: gestörter Elektrolythaushalt, metabolische Azidose (nach Aufnahme grösserer Mengen von Povidon-Iod).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Lungenentzündung (Komplikation in Folge einer Aspiration bei Anwendung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat im Mund- und Rachenbereich) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Selten: Kontaktdermatitis mit Symptomen wie Erythem, Bläschen und Pruritus, siehe auch unter «Erkrankungen des Immunsystems».
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: akutes Nierenversagen mit Oligo-/Anurie, auffällige Blut-Osmolarität (nach Aufnahme grösserer Mengen von Povidon-Iod).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Die akute orale Toxizität von Povidon-Iod ist gering. In der Literatur wurde über Symptome einer Intoxikation bei Aufnahme von mehr als 10 g Povidon-Iod berichtet.
Anzeichen und Symptome
Nach einmaliger Einnahme grosser Mengen von Povidon-Iod stehen gastrointestinale Symptome wie Nausea, Erbrechen, Bauchschmerzen und Diarrhoe, Dehydratation, Hypotonie bis Kreislaufkollaps, Lungenödem, ZNS-Symptome wie Delir und Kopfschmerzen sowie Stoffwechselstörungen im Vordergrund.
Systemische Toxizität kann zu Nierenfunktionsstörungen (einschliesslich Anurie), Parästhesien, Tachykardie, Hypotonie, Kreislaufversagen, Glottisödem, das zur Asphyxie führt, oder Lungenödem, Krampfanfällen, Fieber und metabolischer Azidose führen. Es kann sich auch eine Hyperthyreose oder Hypothyreose entwickeln.
Bei langandauernder exzessiver Zufuhr von Iod können als Symptome einer Hyperthyreose Tachykardie, Unruhe, Tremor oder Kopfschmerzen auftreten.
Behandlung
Die Behandlung ist symptomatisch und supportiv.
Bei schwerer Hypotonie sollte intravenös Flüssigkeit verabreicht werden; ggf. sollten zusätzlich Vasopressoren verabreicht werden.
Erbrechen sollte nicht herbeigeführt werden. Der Patient sollte in einer Position gehalten werden, die die Atemwege offenhält und eine Aspiration verhindert (im Fall von Erbrechen).
Wenn der Patient nicht erbricht und eine orale Ernährung möglich ist, kann die Aufnahme von stärkehaltigen Nahrungsmitteln (z.B. Kartoffeln, Mehl, Stärke, Brot) die Umwandlung von Iod in weniger toxisches Iodid unterstützen.
Eine Hämodialyse spült Iod effektiv aus und sollte in schweren Fällen von Iodvergiftungen eingesetzt werden, insbesondere wenn eine Niereninsuffizienz vorliegt. Kontinuierliche venöse Hämodiafiltration ist weniger wirksam als Hämodialyse.
ATC-Code
R02AA15
Wirkungsmechanismus / Pharmakodynamik
Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat wirkt bakterizid, fungizid, sporozid, protozoozid und viruzid.
Der Povidon-Iod-Komplex ist bei einem pH-Wert zwischen 2 und 7 wirksam. Diese mikrobizide Wirkung ist auf die Iodierung und Oxidierung vitaler Strukturen der Mikroorganismen durch Iod zurückzuführen, das aus dem Povidon-Iod-Komplex freigesetzt wird. Die Wirkung tritt rasch ein und ist irreversibel.
Die Braunfärbung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat ist eine Eigenschaft des Wirkstoffes Povidon-Iod und zeigt seine Wirksamkeit an. Eine zunehmende Entfärbung weist auf ein Nachlassen der Wirksamkeit des Präparates hin. Bei vollständiger Entfärbung ist keine Wirksamkeit mehr gegeben.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkungsmechanismus / Pharmakodynamik».
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
Absorption
Eine nennenswerte Iod-Aufnahme kann bei längerfristiger Anwendung erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Distribution
Das Verhalten von resorbiertem Iod bzw. Iodid im Organismus entspricht weitgehend jenem von anderweitig aufgenommenem Iod.
Iod ist plazentagängig und lässt sich in der Muttermilch nachweisen.
Metabolismus
Nicht zutreffend.
Elimination
Die Elimination des überschüssigen Iods erfolgt fast ausschliesslich über die Nieren.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Kinder und Jugendliche
Neugeborene und Säuglinge weisen eine erhöhte Permeabilität für Iod auf. Betadine desinfizierendes Gurgelkonzentrat darf bei Neugeborenen und Säuglingen nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nierenfunktionsstörungen
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Clearance eingeschränkt.
Akute Toxizität
Bei tierexperimentellen Untersuchungen (Maus, Ratte, Kaninchen, Hund) fanden sich nach systemischer Gabe von Povidon-Iod (oral, s.c., i.v., peritoneal, intraperitoneal) nur in exzessiv hohen Dosen akut toxische Wirkungen, die für die lokale Anwendung von Povidon-Iod ohne Bedeutung sind.
Langzeittoxizität
Subchronische und chronische Toxizitätsprüfungen wurden u.a. an Ratten in Form der Beimischung von Povidon-Iod (10% verfügbares lod) zum Futter, in Dosierungen zwischen 75 und 750 mg Povidon-Iod pro Tag und kg Körpergewicht, über bis zu 12 Wochen durchgeführt. Dabei wurden nach Absetzen der Povidon-Iod-Zufuhr lediglich weitestgehend reversible und dosisabhängige Anstiege des PBI (proteingebundenes lod) im Serum und unspezifische histopathologische Veränderungen der Schilddrüse beobachtet. Gleichartige Veränderungen traten auch in den Kontrollgruppen auf, die Kaliumiodid in lod-äquivalenten Mengen anstelle von Povidon-Iod erhielten.
Mutagenität
Für Povidon-Iod kann eine mutagene Wirkung mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden.
Karzinogenität
Ein kanzerogenes Potential kann nicht ausgeschlossen werden, da Langzeit-Kanzerogenitäts-Studien zu Povidon-Iod nicht vorliegen.
Reproduktionstoxizität
Keine tierexperimentellen Daten zur Reproduktionstoxizität vorhanden.
Inkompatibilitäten
Povidon-Iod ist inkompatibel mit reduzierenden Substanzen, Alkalien, Wasserstoffperoxid, Taurolidin (siehe «Interaktionen»), Silber- und Quecksilbersalzen.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Die Absorption von Iod aus Povidon-Iod-Produkten kann die Iodaufnahme der Schilddrüse in erheblichem Ausmass reduzieren. Dies kann zu Störungen bei verschiedenen Untersuchungen (Schilddrüsenszintigraphie, Bestimmung des PBI (protein-bound iodine) und Radio-Iod-Diagnostik) führen und eine geplante Radio-Iod-Therapie unmöglich machen.
Wegen der oxidierenden Wirkung von Povidon-Iod können unter der Anwendung von Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat verschiedene Diagnostika falsch-positive Ergebnisse liefern (u.a. Toluidin und Guajakharz zur Hämoglobin- oder Glucosebestimmung im Stuhl oder Urin).
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Gut verschlossen ist das Arzneimittel nach Anbruch 12 Monate haltbar.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25°C) und für Kinder unerreichbar lagern.
Hinweise für die Handhabung
Durch die oxidativen Eigenschaften von Iod können Metalle korrodieren. Kunststoffe sind im Allgemeinen beständig, je nach Kunststoffmaterial kann jedoch eine meist reversible Verfärbung auftreten.
Iod-Dämpfe können Kunststoffe, Beläge, Anstriche usw. verfärben. Deshalb Packungen mit Betadine desinfizierendem Gurgelkonzentrat gut verschliessen. Bei Anwendung, vor allem in kleinen und geschlossenen Räumen, auf gute Durchlüftung achten.
Povidon-Iod ist aus Textilien und anderen Materialien mit warmem Wasser und Seife, in hartnäckigen Fällen mit Ammoniak (Salmiakgeist) oder Natriumthiosulfat-Lösung (Fixiersalz), in der Regel leicht entfernbar.
34284 (Swissmedic)
BETADINE desinfizierendes gurgelkonzentrat 120 ml [D]
Mundipharma Medical Company, Hamilton/Bermuda, Zweigniederlassung Basel
Januar 2023
ATC-Code: R02AA15, D08AG02
Wirkstoff: PVP-Iod
Hauptindikation: Desinfektion von Haut und Schleimhaut
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Peripartale Dosierung | Bemerkungen |
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lokal | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |
ATC-Code: R02AA15
Wirkstoff: PVP-Iod
Hauptindikation: Desinfektion von Haut und Schleimhaut
Applikationsart | TMD | Bemerkungen |
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lokal | keine Angaben | gemäss Fachinformation |