Wirkstoffe
Lebende Enterokokken des Stammes SF 68.
Hilfsstoffe
Lactosum, Gelat.
1 Kapsel enthält mindestens 75 Millionen lebende Enterokokken des Stammes SF 68.
Bioflorin wird bei allen klinischen Zuständen angewendet, bei welchen Veränderungen der Darmflora und als deren Folge ein Ungleichgewicht des intestinalen Ökosystems eine ausschlaggebende Rolle spielen:
Enteritis und Enterocolitis bei Erwachsenen;
Enteritis und Enterocolitis bei Kindern;
Dyspepsie infolge Ernährungsumstellung bei Säuglingen;
Dysbakterien des Darmtraktes verschiedenen Ursprungs, wie z.B. nach einer Antibiotikatherapie und bei Störungen der Ernährungsbalance;
Reisediarrhoe.
Übliche Dosierung
Die mittlere Tagesdosis für Erwachsene, Kinder und Säuglinge beträgt:
Behandlung von Diarrhoe: 3 Kapseln.
Diarrhoe-Prophylaxe: 2 Kapseln.
Therapiedauer
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Antibiotika kann das therapeutische Resultat verbessert werden, wenn Bioflorin unter Wahrung eines ein- bis zweistündigen Intervalls gegenüber der Antibiotikumeinnahme verabreicht wird.
Um eine vollständige Wiederherstellung der Darmflora zu erreichen, sollte die Behandlung während 5 bis 7 Tagen durchgeführt werden, auch wenn die Symptome bereits in den ersten Behandlungstagen verschwunden sind.
Je nach Schweregrad des klinischen Zustandes können die angegebenen Dosen ohne Gefahr einer Unverträglichkeit verdoppelt und die Behandlungsdauer verlängert werden.
Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe des Arzneimittels.
Je nach Intensität der Diarrhoe, des Alters und des Allgemeinzustands des Patienten ist der Wasser- und Elektrolytaushalt aufrechtzuerhalten.
Der Stamm SF 68 ist in vitro gegenüber verschiedenen gebräuchlichen Antibiotika, z.B. Tetracyclin, Penicillin, Ampicillin, Vancomycin, Chloramphenicol, Cephaloridin und Cotrimoxazol empfindlich. In vivo lassen sich diese Interferenzen vermeiden, wenn Bioflorin in einem gewissen zeitlichen Abstand gegenüber der Antibiotikumeinnahme verabreicht wird.
Es sind weder Tierstudien noch Studien bei schwangeren Frauen verfügbar.
Enterokokken treten normalerweise in der Darmflora auf. Es gibt keine Hinweise darauf, dass ein Risiko für das Kind während der Schwangerschaft oder der Stillzeit besteht.
Bioflorin hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder auf die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Bisher sind keine bekannt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Es wurden keine Fälle einer Überdosierung berichtet.
ATC-Code
A07FA01
Wirkungsmechanismus
Bioflorin besteht aus einer hochgereinigten Kultur lebender Enterokokken (Familie der Streptococcaceae) aus der Ordnung der Milchsäurebakterien des Stammes SF 68.
Diese Bakterien kommen normalerweise in der menschlichen Darmflora vor. Bakterien vom Stamm SF 68 sind resistent gegenüber Magensäure, besitzen eine hohe Replikationsgeschwindigkeit (Verdoppelung der Kolonien alle 19 Minuten) und produzieren Milchsäure.
Der Stamm SF 68 entfaltet eine hemmende Wirkung gegenüber verschiedenen darmpathogenen Mikroorganismen und Viren durch eine Ansäuerung der Umgebung, eine kompetitive Hemmung sowie die Produktion biologisch wirksamer Substanzen.
Bei mit Bioflorin behandelten Patienten wurde eine signifikante Verminderung der Keimzahlen in den Stuhlkulturen in Bezug auf Salmonella enteritidis, enteropathogene E. coli, Staphylococcus aureus, Klebsiella, Shigella flexneri, Yersinia enterocolitica und Citrobacter nachgewiesen.
Darüber hinaus ergaben In-vitro-Untersuchungen, dass SF 68 eine Hemmwirkung gegenüber Clostridium difficile, Proteus vulgaris, Campylobacter und Pseudomonas aeruginosa ausübt.
Bioflorin zeichnet sich durch eine besonders gute Verträglichkeit aus.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Absorption
Enterokokken vom Stamm SF 68 vermögen nach oraler Verabreichung die Magenschranke zu überwinden und sich rasch im menschlichen Darm anzusiedeln, sowohl im Bereich des Ileums als auch insbesondere im Bereich des Kolons.
Distribution
Siehe «Absorption».
Metabolismus
Nach oraler Verabreichung findet in der Regel keine Translokation statt. Tierversuche mit intravenöser Verabreichung sehr hoher Dosen haben jedenfalls ergeben, dass der Stamm SF 68 rasch aus dem Blut und den wichtigsten Parenchymgeweben eliminiert wird, ohne dass es zu toxischen und infektiösen Wirkungen kommt.
Elimination
Enterokokken des Stammes SF 68 werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Ihre Konzentration im Stuhl kann auch noch mehrere Tage nach Absetzen der Behandlung erhöht sein.
Es liegen keine Daten vor.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
In gemässigten Klimazonen kann Bioflorin bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) bis zum Verfalldatum gelagert werden. In tropischen Regionen kann eine längere Aufbewahrung im Kühlschrank erfolgen. Während der Dauer der Behandlung kann Bioflorin bei beliebiger Temperatur gelagert werden. Es empfiehlt sich, die nach Beendigung der Therapie übriggebliebene Arznei zu vernichten.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Die Einnahme kann durch Öffnen der Kapseln und Beimischung des Inhaltes in kalte oder lauwarme Getränke erleichtert werden.
40506 (Swissmedic)
BIOFLORIN kaps ds 25 stk [D]
BIOFLORIN kaps ds 50 stk [D]
Opella Healthcare Switzerland AG, Risch
März 2018
ATC-Code: A07FA01
Wirkstoff: Enterococcus
Hauptindikation: Verdauungsstörungen
Indikation: Durchfall
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 |
---|---|---|---|
peroral | 225Mio. iE | 225Mio. iE | 225Mio. iE |
ATC-Code: A07FA01
Wirkstoff: Enterococcus
Hauptindikation: Verdauungsstörungen
Indikation: Durchfall
Applikationsart | TMD |
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peroral | 225Mio. iE |