Wirkstoffe
Heparinum natricum (aus der Darmschleimhaut vom Schwein).
Hilfsstoffe
Aqua ad iniectabile, acidum hydrochloridum.
Heparin «Bichsel» 417 I.E./ml enthält 0.25 mg Natrium pro 1 ml (12 mg Natrium pro Durchstechflasche à 48 ml).
Heparin «Bichsel» 1000 I.E./ml enthält 0.6 mg Natrium pro 1 ml (12 mg Natrium pro Durchstechflasche à 20 ml).
Heparin «Bichsel» 5000 I.E./ml enthält 3 mg Natrium pro 1 ml (15 mg pro Ampulle à 5 ml, 60 mg Natrium pro Durchstechflasche à 20 ml).
Heparin «Bichsel» 417 I.E./ml, Infusionslösung (i.v.)
1 ml enthält 417 I.E. heparinum natricum.
1 Durchstechflasche zu 48 ml enthält 20'000 I.E. heparinum natricum.
Heparin «Bichsel» 417 IE/ml ist für die Anwendung mit einem Perfusor vorgesehen.
Heparin «Bichsel» 1000 I.E./ml, Injektionslösung (s.c., i.v.)
1 ml enthält 1'000 I.E. heparinum natricum.
1 Durchstechflasche zu 20 ml enthält 20'000 I.E. heparinum natricum.
Heparin «Bichsel» 5000 I.E./ml, Injektionslösung (s.c., i.v.)
1 ml enthält 5'000 I.E. heparinum natricum.
1 Ampulle zu 5 ml enthält 25'000 I.E. heparinum natricum.
1 Durchstechflasche zu 20 ml enthält 100'000 I.E. heparinum natricum.
Therapie und Prophylaxe thromboembolischer Krankheiten aller Ätiologien und Lokalisationen sowie im Anschluss an eine thrombolytische Therapie, zum Beispiel mit Streptokinase; bei disseminierter intravasaler Gerinnung; bei Herzinfarkt; Heparinisierung des Blutes bei extrakorporalem Kreislauf und der Hämodialyse.
Die Dosierung von Heparin ist in jedem Fall den vorliegenden Verhältnissen (Art und Verlauf der Krankheit, Körpergewicht und Alter des Patienten, Nebenerscheinungen etc.) anzupassen, und sie erfolgt entweder entsprechend den Ergebnissen von Gerinnungsanalysen (Thrombinzeit, partielle Thromboplastinzeit, aktivierte, partielle Thromboplastinzeit), die im Fall von Einzelinjektionen i.v. oder s.c. auch das Festlegen des Zeitpunktes der nächsten Heparingabe ermöglicht, oder sie erfolgt rein schematisch. Klinisch ergibt sich für Heparin eine weite Dosierungsspanne, die von der jeweiligen Indikation abhängt.
Wichtig ist eine ausreichende Dosierung, die den thrombotischen Prozess stoppt und die Gefahr einer tödlichen Embolie verhindert.
Prophylaxe thromboembolischer Erkrankungen
In der Inneren Medizin wird mit einer Prophylaxe begonnen, sobald der Patient einem erhöhten Thromboserisiko ausgesetzt ist, beispielsweise bei längerer Bettlägerigkeit. In der Chirurgie sollte die Prophylaxe zwei Stunden vor dem Eingriff beginnen.
Erwachsene:
Die Dosierung beträgt üblicherweise 5'000 I.E. als subcutane Injektion. Anschliessend wird diese Dosierung während mindestens 7 Tagen alle 12 Stunden wiederholt, auf jeden Fall aber bis der Patient wieder voll mobilisiert ist.
Die Applikation empfiehlt sich unter Anwendung einer feinen Injektionsnadel senkrecht in eine hochgehobene Falte der Bauchhaut oder an der Vorderseite des Oberarms.
Behandlung thromboembolischer Erkrankungen
Erwachsene:
Infusion (Methode der Wahl): Injektion einer Initialdosis von 5'000–10'000 I.E., anschliessend Infusion von 20'000 bis 30'000 I.E. pro Tag mittels Perfusor.
Intravenöse Injektion mit Intervallen: Die übliche Tagesdosis beträgt 40'000–50'000 I.E. und wird auf vier bis sechs Injektionen verteilt.
s.c.: 15'000 I.E. alle 12 Stunden.
Kinder und untergewichtige Erwachsene
i.v.: Initialdosis 50 I.E./kg als Bolus i.v., anschliessend Dauerinfusion mit 20 I.E./kg KG/h mittels Perfusor.
s.c.: 250 I.E./kg KG alle 12 Stunden.
Die Erhaltungsdosen sind den Ergebnissen der regelmässigen Gerinnungsanalysen anzupassen.
Extrakorporaler Kreislauf
Das Blut des Patienten wird mit 150–300 I.E. Heparin pro kg Körpergewicht und entsprechend exakten Gerinnungsbestimmungen heparinisiert, die einzelne Blutkonserve mit 1'500–2'000 I.E. Heparin pro 500 ml.
Dialyse
Die Dosierung von Heparin richtet sich nach dem Resultat der Gerinnungsbestimmungen, da die Blutgerinnung bei diesen Patienten oft gestört ist.
Alle angegebenen Dosierungen sind eine Empfehlung und müssen den vorliegenden Gegebenheiten angepasst werden, damit das therapeutische Ziel erreicht wird. Prophylaxe und Therapie werden solange fortgesetzt, bis eine Thrombosegefahr beseitigt ist. Danach erfolgt die Umstellung auf orale Antikoagulantien.
Ausführung der s.c. Injektion
Am Unterbauch (links oder rechts der Mittellinie, seitlich) mit 2 Fingern eine Hautfalte anheben (nicht drücken), dann Injektionsnadel senkrecht zur Hautfalte etwa 1 cm tief einstechen, aspirieren und langsam injizieren.
An Extremitäten (Vorderseite von Oberarm oder Oberschenkel): Die Injektionsnadel in flachem Winkel etwa einen halben Zentimeter tief einstechen und langsam injizieren. Bei Auftreten starker Schmerzen ist es möglich, dass ein Hautnerv, eventuell ein Gefäss getroffen wurde. In solchen Fällen wird die s.c. Injektion an anderer Stelle durchgeführt. Zur Vermeidung lokaler Hämatome soll die Nadel wieder im gleichen Winkel herausgezogen und die Injektionsstelle nur leicht abgetupft werden.
Bei Patienten mit Störungen der Blutgerinnung oder der Funktion von Leber oder Nieren sollte die Behandlung mit Heparin «Bichsel» durch Gerinnungsbestimmungen gesteuert werden.
– Überempfindlichkeit gegen Heparin
– aktuelle oder aus der Anamnese bekannte allergisch bedingte Thrombozytopenie auf Heparin (Heparin-induzierte Thrombozytopenie)
– Erkrankungen, die mit einer erhöhten Blutungsbereitschaft einhergehen (z.B. hämorrhagische Diathese, Mangel an Gerinnungsfaktoren [Ausnahme: Verbrauchskoagulopathie in der hyperkoagulatorischen Phase], schwere Leber-, Nieren- oder Pankreaserkrankungen, schwere Thrombozytopenie)
– Erkrankungen bei denen der Verdacht einer Läsion des Gefässsystems besteht (z.B. Ulzera und Karzinome im Magen- und/oder Darmtrakt, arterielle Hypertonie [>105 mmHg diastolisch], Hirnblutung, Traumata oder chirurgische Eingriffe am Zentralnervensystem, Augenoperationen, Retinopathien, Glaskörperblutungen, Hirnarterien Aneurysma, subakute bakterielle Endokarditis)
– drohender Abort
– Spinalanästhesie, Periduralanästhesie, Lumbalpunktion.
Menstruationsblutungen sind keine Kontraindikationen.
Als allgemeine Regel gilt, dass bei Patienten mit einem erhöhten Blutungsrisiko Heparin mit grosser Vorsicht verabreicht werden sollte. So sollten zur Vermeidung von Blutungen während einer Heparintherapie zusätzliche i.m. Injektionen nicht verabreicht werden. Gegen die i.v. oder s.c. Applikationen anderer Medikamente bestehen keine Bedenken.
Vorsicht ist geboten bei Nierenerkrankungen und Hepatopathie in der Schwangerschaft sowie nach Eingriffen an Prostata, Leber und Gallenwegen.
Bei Patienten, die unter Heparin klinisch relevante Thrombozytopenien mit eventuell zusätzlicher paradoxer Neigung zu arteriellen Thrombosen entwickeln (bzw. entwickelten), dürfen konventionelle und niedermolekulare Heparine nur nach negativem In-vitro-Thrombozytenaggregationstest verabreicht werden.
Bei einem positiven Ergebnis ist Heparin «Bichsel» Injektionslösung kontraindiziert. Es wurden mehrere Fälle beschrieben, in denen mit Danaparoid bei positivem Aggregationstest auf andere fraktionierte Heparine erfolgreich behandelt wurde.
Heparin «Bichsel» 417 I.E./ml Durchstechflasche à 48 ml, Heparin «Bichsel» 1000 I.E./ml Durchstechflasche à 20 ml und Heparin «Bichsel» 5000 I.E./ml Ampulle à 5 ml: Diese Arzneimittel enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle bzw. Durchstechflasche und sind daher nahezu «natriumfrei».
Heparin «Bichsel» 5000 I.E./ml Durchstechflasche à 20 ml: Dieses Arzneimittel enthält 60 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 3 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Die gleichzeitige Verabreichung anderer auf die Koagulation einwirkender Substanzen (acetylierte Salicylate, nicht-steroidale Entzündungshemmer, orale Antikoagulantien, Vitamin-K-Antagonisten, Dipyridamol, Dextrane, Kortikosteroide, Dihydroergotamin) kann eine gegenseitige Potenzierung bewirken.
Antihistaminika, Digitalispräparate, Tetracycline und intravenös verabreichtes Nitroglyzerin können die antikoagulierende Wirkung von Heparin beeinträchtigen.
Die Heparinwirkung wird durch die i.v. Injektion von Protamin rasch aufgehoben.
Schwangerschaft
Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Heparin «Bichsel» bei Schwangeren vor. Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien zur Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung des Fötus und/oder die postnatale Entwicklung vor. Während der Schwangerschaft darf Heparin «Bichsel» deshalb nicht verabreicht werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich. Es bestehen Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Früh - und Totgeburten unter Behandlung mit Antikoagulantien während der Schwangerschaft.
Zudem ist bei Schwangeren mit Leberinsuffizienz und erhöhter Empfindlichkeit gegen Heparin erhöhte Vorsicht geboten.
Geburtsvorgang
Wegen der Blutungsgefahr sollte Heparin vor dem Geburtstermin rechtzeitig abgesetzt werden.
Stillzeit
Heparin tritt nicht in die Muttermilch über und es besteht kein Hinweis für ein erhöhtes Risiko während der Stillzeit.
Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000< 1/1000), sehr selten (<1/10'000)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Transitorische geringgradige Verminderungen der Thrombozytenzahl ohne Auswirkungen auf die Hämostase.
Selten: In seltenen Fällen ereignen sich nach 1 - 3 Wochen klinisch relevante Thrombopenien mit einer paradoxen Neigung zu folgenden schweren arteriellen Thrombosen. Bei einem solchen Zwischenfall muss die Heparintherapie sofort abgebrochen werden. Gegebenenfalls ist eine Thrombolyse im Betracht zu ziehen.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Vereinzelt werden unter Heparinbehandlung Überempfindlichkeitsreaktionen wie Erytheme, Bronchialasthma, Arzneimittelfieber, Gefässkrämpfe und Kollaps beobachtet.
Bei Verdacht auf Überempfindlichkeit gegen Heparin kann probeweise eine kleine Menge Heparin unmittelbar vor der ersten Dosis langsam verabreicht werden.
Endokrine Erkrankungen
Bei Patienten mit Diabetes kann eine Hyperkaliämie auftreten.
Gefässerkrankungen
Sehr selten: Vereinzelt können Gefässkrämpfe und Kollaps infolge einer Überempfindlichkeitsreaktion auftreten.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Vereinzelt wird Bronchialasthma infolge einer Überempfindlichkeitsreaktion beobachtet.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: vorübergehender Anstieg der Transaminasen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Blutungen (siehe Reaktionen an der Applikationsstelle).
Selten: In seltenen Fällen kann Haarausfall auftreten, der reversibel ist und nach Absetzen des Präparates verschwindet.
Sehr selten: Vereinzelt können Erytheme infolge einer Überempfindlichkeitsreaktion auftreten.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Eine Langzeitbehandlung mit Heparin kann eine Osteoporose begünstigen, vor allem, wenn gleichzeitig Kortikosteroide verabreicht werden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann eine Hyperkaliämie auftreten.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen
Sehr selten: In sehr seltenen Fällen wurde in Verbindung mit einer Heparinbehandlung über Priapismus berichtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Blutungen (Hämaturie, Hämatome in der Unterhaut an Druckstellen und um Stichkanäle von i.m. Injektionen) beobachtet, meist infolge Überdosierung (siehe «Überdosierung»). Je nach Ausdehnung können in Einzelfällen Schäden zurückbleiben.
Vor jeder Verabreichung von Heparin «Bichsel» ist deshalb der Patient sorgfältig auf Blutungen im Operationsgebiet, im Nierenlager, aus Stichkanälen von Injektionen sowie auf Hämatome an Druckstellen (Gesäss, Rücken) zu untersuchen.
Unbedeutende Blutungen zwingen nicht zur Unterbrechung der Heparinbehandlung, allenfalls ist eine Herabsetzung der Dosis zu erwägen. Bei ernsteren Blutungen empfiehlt es sich, die Heparinzufuhr zu unterbrechen und das Abklingen der Wirkung des Präparates abzuwarten. Bei bedrohlichen Fällen ist die Behandlung abzubrechen und das im Organismus befindliche Heparin durch Injektion von Protamin zu inaktivieren (siehe «Überdosierung»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Anzeichen und Symptome
Überdosierung von Heparin führt zu verstärkter Hypokoagulabilität und zu erhöhter Blutungsgefahr.
Behandlung
Wie in der Rubrik «Unerwünschte Wirkungen» erwähnt, sind Dosisreduktion und Unterbrechung der Heparinapplikation geeignete Gegenmassnahmen.
In schweren Fällen kann die Heparinwirkung durch langsame i.v. Infusion von Protaminhydrochlorid neutralisiert werden, wobei 1 mg Protaminhydrochlorid etwa 80 - 120 I.E. Heparin neutralisiert.
Bei unbekanntem Ausmass der Heparinüberdosierung wird empfohlen, zu Anfang nicht mehr als 1000 I.E. Protamin zu verabreichen und die Verabreichung nur so lange fortzusetzen, bis die Thrombinzeit wieder normalisiert ist, um einen Überschuss an Protamin zu vermeiden.
ATC-Code
B01AB01
Wirkungsmechanismus
Heparin besteht aus einer Mischung von Polyschwefelsäureestern eines Mucopolysaccharides. Aufgrund der zahlreichen Sulfat- und Carboxylgruppen reagiert Heparin im wässrigen Milieu sauer.
In Anwesenheit von Antithrombin entwickelt Heparin seine antikoagulatorische Wirkung. Der Heparin-Antithrombin-Komplex (in vivo und in vitro) inaktiviert die aktivierten Gerinnungsfaktoren IX, X, XI und XII und verhindert dadurch die Thrombinbildung. In hohen Konzentrationen hemmt Heparin ferner die Plättchenaggregation.
Geringe Dosen von Heparin steigern die Aktivität von Antithrombin III, im Besonderen gegen die Faktoren X und II. Hieraus resultiert die Anwendung von Heparin im Rahmen der sogenannten «low-dose»-Heparinisierung.
Heparin weist zudem eine entzündungshemmende Wirkung auf und greift durch Aktivierung der Lipoproteinase in den Lipidstoffwechsel ein.
Wegen seiner ausgeprägten Polarität und seiner grossen Molmasse vermag Heparin nur sehr schwer Membranen (insbesondere die Mucosa des Gastro-Intestinal-Traktes) zu passieren. Um eine Gerinnungshemmung mit Heparin zu erzielen, ist deshalb eine parenterale Applikation erforderlich.
Pharmakodynamik
Siehe Wirkungsmechanismus
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten vorhanden.
Absorption
Heparin wird oral nicht resorbiert, nach subcutaner Injektion hingegen wird es gut absorbiert.
Distribution
Heparin weist eine hohe Eiweissbindung auf.
Heparin passiert weder die Plazentaschranke noch tritt es in die Muttermilch über.
Metabolismus
Heparin wird in der Niere desulfatisiert und depolymerisiert und zum Teil in der Leber durch Heparinasen gespalten.
Elimination
Heparin wird teilweise im Körper abgebaut, teilweise tubulär durch die Nieren sezerniert. Die Plasmahalbwertszeit von Heparin variiert zwischen 1 Stunde (100 I.E./kg) und 2,5 Stunden (400 I.E./kg). Sie nimmt mit steigender Dosis zu.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eine starke Funktionseinschränkung von Leber und Nieren kann zu einer Kumulation von Heparin führen.
Es liegen keine für die Verwendung des Präparates relevanten präklinischen Daten vor.
Inkompatibilitäten
Da keine entsprechenden Studien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Unter Heparin können folgende klinisch-chemische Untersuchungen verfälscht werden:
– Messung der Prothrombinzeit (Verlängerung)
– Messung der Cholesterinämie (Vortäuschung zu niedriger Werte)
– Messung der T3- und T4-Werte (Vortäuschung zu hoher Werte)
– Messung der Glycämie (Vortäuschung zu hoher Werte)
– Bromosulphthalein-Test.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Die Zubereitung enthält kein Konservierungsmittel und ist aus mikrobiologischen Gründen unmittelbar nach Anbruch zu verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15 – 25 °C), vor Licht geschützt lagern.
Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Im Behälter verbleibende Restlösungen sind zu verwerfen.
46240 (Swissmedic)
HEPARIN bichsel 1000 i.e./ml, injektionslösung, ev.nn.i.H. [B]
HEPARIN bichsel 5000 i.e./ml, injektionslösung, ev.nn.i.H. [B]
HEPARIN bichsel 5000 i.e./ml, injektionslösung, ev.nn.i.H. [B]
HEPARIN bichsel 417 i.e./ml, infusionslösung, ev.nn.i.H. [B]
Laboratorium Dr. G. Bichsel AG, 3800 Unterseen
November 2020
Heparin (IV) intravenös (Infusion)
ATC-Code: B01AB01
Indikation: Thrombose-Prophylaxe
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
1 Monat(e) - 18 Jahr(e) | kg | 10 IE/kg/h |
| Dauerinfusion. |
Heparin (IV) intravenös (Infusion)
ATC-Code: B01AB01
Indikation: Thrombose-Therapie
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
1 Monat(e) - 1 Jahr(e) | kg | 75 IE/kg/Dosis |
| ||
1 Monat(e) - 1 Jahr(e) | kg | 28 IE/kg/h |
| Dauerinfusion. Anpassung gemäss Anti-Xa-Aktivität/aPTT. |
|
1 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 75 IE/kg/Dosis |
| ||
1 Jahr(e) - 18 Jahr(e) | kg | 20 IE/kg/h |
| Dauerinfusion. Anpassung gemäss Anti-Xa-Aktivität/aPTT. |
Heparin (IV) intravenös (Infusion)
ATC-Code: B01AB01
Indikation: Thrombose-Therapie (Neonatologie)
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
0 Wochen PMA - 44 Wochen PMA | kg | 50 - 75 IE/kg/Dosis |
| CAVE: Gefässfragilität bei Frühgeborenen. Das untere Ende des Dosisbereichs könnte für Babys < 37 Wochen PMA sicherer sein. |
|
0 Wochen PMA - 44 Wochen PMA | kg | 28 IE/kg/h |
| Dosierung gemäss aPTT/Anti-Xa Monitoring anpassen. |
Heparin (IV) intravenös (Infusion)
ATC-Code: B01AB01
Indikation: Thrombose-Prophylaxe (Neonatologie)
Art der Anwendung: HARM
Alter | Gewicht | Dosierung | Tägliche Wiederholungen | Max. tägliche Dosis |
---|---|---|---|---|
0 Tag(e) - 28 Tag(e) | kg | 10 IE/kg/h |
|
ATC-Code: B01AB01, B01AB05, B01AB04, B01AB06
Wirkstoff: Heparin
Hauptindikation: Antikoagulation, Thromboseprophylaxe, Venenkrankheiten, Hämorrhoiden
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |
ATC-Code: B01AB01, B01AB05, B01AB04, B01AB06, B01AB09
Wirkstoff: Heparin
Hauptindikation: Antikoagulation, Thromboseprophylaxe, Venenkrankheiten, Hämorrhoiden
Applikationsart | TMD | Bemerkungen |
---|---|---|
keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |