Wirkstoffe
Permethrinum
Hilfsstoffe
alcoholcetylicusetstearylicusemulsificansA90mg/g,Paraffinumliquidum,Paraffinumalbamollis,Acidumsorbicum(E200)1.2mg/g,Aquapurificata
Weisse Creme
1 g Creme enthält 50 mg Permethrin.
Scabi-med5% Creme wird angewendet zur Behandlung der Scabies (verursacht durchSarcoptesscabiei) bei Erwachsenen und Kindern nach dem vollendeten 2. Lebensmonat.
Dosierung
In der Regel ist eine einmalige Anwendung vonScabi-med5% Creme ausreichend.
Bei persistierender oder erneuterInfestationsollte die Anwendung nach 7 bis 14 Tagen wiederholt werden.
Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, gelten folgende Anhaltspunkte für die Dosierung:
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
bis zu 30 g Creme (entsprechend einer Tube zu 30 g) auftragen.
Kinder
Kinder von 6 – 12 Jahren:
bis zu 15 g Creme (entsprechend ½ Tube zu 30 g) auftragen.
Kinder von 1Jahr – 5 Jahren:
bis zu 7,5 g Creme (entsprechend ¼ Tube von 30 g) auftragen.
Kinder von 2 Monaten – 1Jahr:
bis zu 3,75 g Creme (entsprechend einer Menge von ungefähr einer Haselnuss) auftragen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit vonScabi-med5% Creme bei Kindern unter 2 Monaten ist bisher nicht geprüft worden.
Die oben genannten Angaben gelten lediglich als Richtwerte. Je nach Bedarf des einzelnen Patienten und der individuellen Körperoberfläche ist eine Dosisanpassung möglich. Sobenötigenmanche Erwachsene eine grössere Menge Creme.
Art der Anwendung
Nur zur Anwendung auf der Haut bestimmt. Dieses Arzneimittel darf nicht geschluckt werden.
Um bei der Anwendung jegliches Risiko einer Kontamination zwischen Patienten zu vermeiden, sollpro Patienteine Tubeverwendetwerden.
Die Creme sorgfältig in dünner Schicht auf die Haut auftragen.
Erwachsene
Erwachsene sollten die Creme gleichmässig auf dem gesamten Körper auftragen, inklusive Hals, Nacken, Handflächen und Fusssohlen. Kopf und Gesicht können ausgespart bleiben, es sei denn, es sind Scabies-Effloreszenzen in diesem Bereich vorhanden.In diesem Fallnicht in der Nähe der Augen auftragen.
Beim Auftragen sollten die Bereiche zwischen den Fingern und Zehen (auch unter Finger- und Zehennägeln), die Handgelenke, Ellenbeugen, Achselhöhlen, äussere Genitalien und das Gesäss besonders sorgfältig behandelt werden.
Kinder
Kinder sollten die Creme gleichmässig auf den ganzen Körper auftragen, einschliesslich Handflächen, Fusssohlen, Hals, Gesicht, Ohren und Kopfhaut. Hautpartien um den Mund (da die Creme abgeleckt werden könnte) und die Augen sollten hierbei ausgespart werden. Kinder sollten daran gehindert werden, die Creme von den Händen zu lecken. Falls notwendig, sollten Kinder Handschuhe tragen.
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mitScabi-med5% Creme bei Kindern im Alter von 2 bis 23 Monatenvor.Daherdarfdie Behandlungindieser Altersgruppenurunter engmaschiger ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Ältere Menschen
Ältere Patienten (über 65 Jahre) sollten die Creme wie Erwachsene anwenden, aber zusätzlich Gesicht, Ohren und Kopfhaut mitbehandeln. Hierbei ist zu vermeiden, dass Hautareale in der Nähe der Augen eingecremt werden.
Hinweise zur Anwendung
Die Creme muss für mindestens acht Stunden auf der Haut einwirken, beispielsweise über Nacht. Um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden, sollte das Baden, Duschen oder Waschen in dieser Zeit vermieden werden. Falls ausnahmsweise die Hände oder andere Bereiche der behandelten Haut (Gesäss, äusserer Genitalbereich) innerhalb der acht Stunden gewaschen werden, sollte die Creme auf den gewaschenen Bereich erneut aufgetragen werden. Frühestens nach 8 Stunden sollten Reste der Creme durch Duschen oder Waschen mit Wasser und Seife entfernt werden.
Bei Einhaltung dieser Anwendungsvorschriften wird ein Behandlungserfolg in der Regel bereits durch eine einmalige Anwendung erreicht. Es kann jedoch bei andauerndem oder erneutem Befall notwendig werden, die Behandlung nach 14 Tagen zu wiederholen.
Hinweis:
Kontaktpersonen, insbesondere Familienmitglieder und Partner, sollten schnellstmöglich ärztlich untersucht und ggf. rechtzeitig antiskabiös behandelt werden. Bei engem Kontakt zu Erkrankten oder bei endemischen Häufungen kann eine Behandlung auch bisher erscheinungsfreier Kontaktpersonen sinnvoll sein, umReinfestationenzu verhindern.
Ausserdem sollten die Patienten
·Fingernägelkurz haltenund sorgfältig reinigen
·Über einen Zeitraum von4Tagen die Bekleidung, Bettwäsche und Handtücher täglich wechseln und bei mindestens 60 °C waschen. Das Waschen erzielt eine effektive Dekontaminierung der Bekleidung/Wäsche.
·Nicht bei mindestens 60 °C waschbare Bekleidung einige Tage in einem geschlossenen Plastikbeutel aufbewahren.
·Teppiche und Polster intensiv saugen.
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Permethrin, andere Wirkstoffe aus derPyrethrin-Gruppe oder einen der sonstigen Bestandteile der Creme.In solchen Fällen sollte zur Behandlung ein chemisch anders geartetes Mittel gegen Scabies verwendet werden.
Bei Überempfindlichkeit gegenüberChrysanthemen oder anderenKorbblütlern darf dieses Arzneimittel nur bei strenger Indikationsstellung verabreicht werden. In diesenFällen sollte die Behandlung auf einen chemisch andersartigenWirkstoff umgestellt werden.
Bei Anwendung vonScabi-med5% Creme ist darauf zu achten, dass die Creme nicht in die Augen gerät oder mit den Schleimhäuten (z. B. Nasen-Rachen-Raum, Genitalbereich) oder offenen Wunden in Kontakt kommt.
Pflegekräfte oder Haushaltsangehörige, dieScabi-med5% Creme bei Patienten auftragen, sollten Einweghandschuhe tragen.
Kinder:
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mitScabi-med5% Cremebei Kindern im Alter von 2 bis 23Monatenvor.Daherdarfdie Behandlungindieser Altersgruppenurunter engmaschiger ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Nur zur Anwendung auf der Haut bestimmt!
Dieses Arzneimittel enthältCetostearylalkoholund Sorbinsäure, die örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen können.
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen der enthaltenen Hilfsstoffe (Paraffin, weisse Vaseline) zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen.
Es wurden keine Studien zur Erfassung vonWechselwirkungen durchgeführt.
Eine vorübergehende Unterbrechung der Anwendung von Kortikosteroiden auf der Haut sollte in Betracht gezogen werden, da die Gefahr einer Verschlimmerung desSkabiesbefallsbesteht.Die Unterbrechungsolltegemässder Fachinformation des entsprechendentopischenKortikosteroidserfolgen.
Die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen zwischen den beiden Behandlungen, die zu potenziertenunerwünschtenWirkungen oder einer verringerten Wirksamkeit führen, ist jedoch gering.
Schwangerschaft
Sehr begrenzteErfahrungen an schwangeren Frauen (ca.200Schwangerschaftsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Permethrin hin. Diese Erfahrungensind aber nicht ausreichend für eine Beurteilung des Risikos. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»).
Aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Scabi-med 5% Creme während des ersten Trimenon der Schwangerschaft vermieden werden, es sei denn, dass eine Behandlung mit Permethrin aufgrund des klinischen Zustandes der Frauunbedingterforderlich ist. Falls notwendig kann eine Anwendung von Scabi-med 5% Creme während des zweiten und dritten Trimenon der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.
Stillzeit
Studien mit oraler Applikation von Permethrin bei Rindern haben gezeigt, dass sehr geringe Mengen von Permethrin mit der Milch ausgeschieden werden. Permethrin wurde in der Milch von stillenden Frauen nachwiesen, die wahrscheinlich über die Haut, die Atemwege oder die Nahrung exponiert waren.
Stillende Frauen sollten aus Sicherheitsgründen nach der Anwendung vonScabi-med5% Creme eine Stillpause von 5 Tagen einhalten.
Fertilität
Für Permethrin liegen keine klinischen Daten zum Einfluss auf die Fertilität vor.
Tierstudien zu Permethrin zeigten keine für einetopischeAnwendung vonScabi-med5% Creme relevanten Effekte auf die Fertilität.
Nichtzutreffend.
Organklasse | Häufig (³1/100–<1/10) | Selten (³1/10‘000–<1/1‘000) | Sehr selten (< 1/10‘000) | Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Erkrankungen des Nervensystems | Parästhesien, Hautbrennen | Kopfschmerzen | ||
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Atembeschwerden (bei empfindlichen / allergischen Patienten) | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Übelkeit | |||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes | Pruritus, erythematöser Ausschlag, Hauttrockenheit | Exkoriationen, | Kontaktdermatitis, Urtikaria |
Pruritus, erythematöser Ausschlag, Prickeln, Brennen oder Stechen sowie Hauttrockenheit können jedoch auch als Folge der Erkrankung selbst auftreten.
Der Pruritus und ein postskabiöses Ekzem können bis zu vier Wochen nach Beendigung der Therapie andauern. Dies wird durch eine Reaktion auf die abgetöteten Scabies-Milben hervorgerufen. Eine Nachbehandlung beiexsikkierterHaut mit Pflegesalben und Ölbädern ist empfehlenswert.
Die Symptome der allergischen Kontaktdermatitis können sich auch über den behandelten Hautbereich hinaus ausdehnen (so genannte Streureaktion).
Erbrechen ist bisher nach der Anwendung vonScabi-med5 % Creme nicht gemeldet worden, wohl aber im Zusammenhang mit anderen Permethrin-haltigen Arzneimitteln.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-PortalElViS(ElectronicVigilanceSystem) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Bei Anwendung auf der Körperoberfläche ist eine Überdosierung nicht zu befürchten.
Bei versehentlichem Verschlucken sollte auf jeden Fall ein Arzt befragt werden.
Infolge akuterPyrethroidvergiftungenkann es zu Übelkeit, Kopfschmerz, Schwindel und Müdigkeit kommen; in schweren Fällen wurde von Kribbeln, Taubheitsgefühl, Übererregbarkeit und Krämpfen berichtet.
Im Fall der unbeabsichtigten Einnahme des Tubeninhaltes vonScabi-med5 % Cremedurch ein Kind sollte eine Magenspülung in Erwägung gezogen werden, sofern die Einnahme nicht länger als 2 Stunden zurückliegt.
ATC-Code
P03AC04
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Permethrin ist einsynthetisches Pyrethroid, das gegen Milben wirksam ist.Permethrin wirkt auf die Natrium-Kanäle in den Membranen der Nervenzellen. Dies führt zunächst zu sensorischen Erregungszuständen, dann zu Koordinationsstörungen und schliesslich zu einer Lähmung der Parasiten.
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten vorhanden.
Pädiatrie
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Permethrin bei Neugeborenen und Säuglingen unter 2 Monaten ist nicht erwiesen, da keine Daten aus prospektiven Studien oder grösseren Fallserien vorliegen. Eine begrenzte Anzahl von Fallberichten zur Anwendung bei Kindern unter 2 Monaten mit Scabies lassen nicht auf spezifische Risiken bei dertopischerAnwendung von Permethrin in dieser Altersgruppe schliessen, jedoch können keine definitiven Schlussfolgerungen gezogen werden.
Absorption
Untersuchungen mit der 5 % Creme am Menschen ergaben eine durchschnittliche perkutane Resorptionsrate von 0,47 ± 0,3 % am gesunden Probanden und 0,52 ± 0,3 % beim Patienten. Die pharmakokinetischen Eigenschaften der 5 %-igenPermethinCreme wurden nur bei erwachsenen Probanden untersucht (6 gesunde Freiwillige und 6 Patienten mit Scabies).
Distribution
Resorbiertes Permethrin wird schnell durchEsterasenbzw. Hydrolasen gespalten. Die maximale Plasmakonzentration wird bei oraler Applikation nach ca. 4 Stunden erreicht.
Metabolismus
Keine Daten vorhanden.
Elimination
DasIsomerengemischwird dann alscis-transCI2CA [(3-(2,2-Dichlorovinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure)] und nach Oxidation zu 3 PBA (3-Phenoxybenzoesäure) in Form vonGlucuroniden, Sulfaten etc. mit dem Urin ausgeschieden. Bei oraler Applikation werden bis zu 6 % der Dose unverändert mit den Faeces ausgeschieden. Bei dermaler Applikation ist unverändertes Permethrin praktisch nicht nachweisbar.
Aus den Untersuchungen zur akuten und chronischen Toxizität liegen keine Erkenntnisse vor, die zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten. Ausserdem liegen keine Hinweise auf ein relevantes genotoxisches oder kanzerogenes Potential vor.
In Studien zur Reproduktionstoxizität nach mehrmaliger oraler Gabe von Permethrin an Mäuse, Ratten und Kaninchen wurden Effekte erst in Dosierungen beobachtet, die weit über der Exposition liegen und nachtopischerAnwendung von der 5 % Creme zu erwarten sind. Studien an Tieren haben keinen Hinweis auf eineTeratogenitätvon Permethrin ergeben.
Inkompatibilitäten
Scabi-med5% Creme ist schädlich für alle Insektenarten, ebenso für aquatische Lebewesen (Fische, Daphnien, Algen). Eine Kontamination von Aquarien und Terrarien ist zu vermeiden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem aufder Packungmit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeitnach Anbruch
Nach dem ersten Öffnen der Tube: 12 Wochen haltbar.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25°C lagern.
Nicht im Kühlschrank lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Tube fest verschlossen halten.
66376 (Swissmedic)
SCABI-MED creme 5 % tb 30 g, EFP 14.05, PP 31.70 [B, SL, SB 10%]
PermamedAG, CH-4143 Dornach
August 2024
ATC-Code: P03AC04
Wirkstoff: Permethrin
Hauptindikation: Infektionen, parasitäre
Indikation: Scabies
| Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
|---|---|---|---|---|
lokal | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |
ATC-Code: P03AC04
Wirkstoff: Permethrin
Hauptindikation: Infektionen, parasitäre
| Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 | Bemerkungen |
|---|---|---|---|---|
lokal | keine Angaben | keine Angaben | keine Angaben | gemäss Fachinformation |
ATC-Code: P03AC04
Wirkstoff: Permethrin
Hauptindikation: Infektionen, parasitäre
Indikation: Scabies
| Applikationsart | TMD | Bemerkungen |
|---|---|---|
lokal | keine Angaben | gemäss Fachinformation |