CarbetocinFerring
Ferring AG
Zusammensetzung

Wirkstoffe

Carbetocin

Hilfsstoffe

Succinylsäure,Mannitol, Natriumhydroxidzur pH-Einstellung,Antiox.: L-Methionin 1 mg,Wasser für Injektionszwecke.

Darreichungsformund Wirkstoffmenge pro Einheit

Injektionslösung 100 µg/mlzurintravenösen oder intramuskulärenApplikation.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Prävention uteriner Blutungen aufgrund einer postpartalen Uterusatonie.

Dosierung/Anwendung

CarbetocinFerring darferstnach Geburt des Kindes verabreicht werdenund sollte dannso rasch wie möglichangewendet werden,vorzugsweise vor Ausstossung der Plazenta.

Dosierung

Sectio caesarea:100µg Carbetocin Ferring i.v.

Vaginale Entbindung:100µgCarbetocinFerringi.v; alternativ können auch 100µgi.m. appliziert werden.

Art der Anwendung

Bei intravenöser Verabreichung mussCarbetocinFerring langsam über 1 Minuteinjiziertwerden.

CarbetocinFerring ist nur für die einmalige Verabreichung vorgesehen. Es sollte keine weitere DosisCarbetocinFerring verabreicht werden.

Spezielle Dosierungsempfehlungen

Kinder und Jugendliche

Zur Sicherheit und Wirksamkeit vonCarbetocinbei Jugendlichen nach der Menarche liegen nur limitierte Daten vor (siehe«Eigenschaften/Wirkungen»).Bei Jugendlichen ab dem Alter von 15 Jahren kann, falls indiziert, unter adäquater Überwachung dieselbe Dosis wie bei Erwachsenen verabreicht werden.

Eine Anwendung bei Jugendlichen <15 Jahre, d.h. bei noch nicht vollständiger Ausreifung, wird mangels Daten nicht empfohlen.

Bei Kindern vor der Pubertät besteht keine Indikation.

Ältere Patientinnen

Bei Frauen nach der Menopause besteht keine Indikation.

Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion

Die Pharmakokinetik vonCarbetocinwurde bei Patientinnen mit Leber- oder Niereninsuffizienz nicht untersucht.CarbetocinFerring darf daher in diesen Populationen nicht angewendet werden (siehe«Kontraindikationen»).

Kontraindikationen

·Schwangerschaft und Wehen vor der Geburt des Kindes;

·ZurInduktionoder Verstärkungder Wehentätigkeit;

·Schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen;

·Epilepsie;

·Nieren- oder Lebererkrankungen;

·Überempfindlichkeit gegenüberCarbetocin, Oxytocin oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

CarbetocinFerringsoll nur in Geburtskliniken vonerfahrenemundqualifiziertemPersonal verabreicht werden.

CarbetocinFerringdarf nicht vor der Geburt des Kindes angewendet werden, da dieuterotoneWirkung über mehrere Stunden anhält.

Sollten die uterinen Blutungen nach Verabreichung vonCarbetocinFerringanhalten, mussderenUrsacheabgeklärtwerden.MöglicheUrsachensindPlazentareste,Verletzungen von Perineum, Vagina oder Zervix,unzureichende Ausräumung oder operative Versorgung des Uterusim Falle einerSectiosowieGerinnungsstörungen.

CarbetocinFerringist nur zur einmaligenAnwendung bestimmt.BeiintravenöserApplikationsoll die Injektionlangsam über eine 1 Minuteerfolgen. Bei fortgesetzterHypotonie oderAtoniedes Uterusund darausresultierendenübermässigen Blutungenkanneine zusätzliche Behandlung miteinem anderenUterotonikumin Betracht gezogen werden.

Über die Anwendung zusätzlicherCarbetocin-DosensowiezurAnwendung vonCarbetocinbei persistierender Uterusatonie nach Oxytocin-Gabeliegen keine Daten vor.

Wasserretention

InTierstudienzeigteCarbetocineinen antidiuretischen Effekt (Vasopressin-Aktivität: <0,025 I.E./Ampulle), weshalb das Risiko einerHyponatriämienicht ausgeschlossen werden kann,insbesondere bei Patientinnen, die grosse Volumina von Infusionslösungen erhalten. FrüheAnzeicheneiner Wasserintoxikation bzw. Hyponatriämie wieBenommenheit, ApathieoderKopfschmerzen sollten beachtet werden, umKomplikationen wieKrampfanfälleoderKoma zuvermeiden.

BeiPatientinnen mitMigräne, Asthmaoderkardiovaskulären Erkrankungensowie inanderen Situationen, in denen eine schnelleZunahmedes extrazellulären Wassers den ohnehin überlasteten Organismus gefährden kann, sollteCarbetocinnur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter entsprechender Überwachung eingesetzt werden.

Kardiale Risiken (einschliesslich QT-Verlängerung)

Insbesondere bei schnellerintravenöser Injektion vonOxytocinin Dosen von mehreren I.E.alsBoluswurdeüber kardiale unerwünschte Wirkungen wie Bradykardien,QT-Verlängerung, Arrhythmien und Myokardischämienberichtet. Es ist nicht bekannt, ob dieseVeränderungenin einem Kausalzusammenhang mit der Oxytocin-Behandlung stehen oder durch gleichzeitig verabreichteKomedikationenverursacht wurden. Daten über einen möglichen pathophysiologischen Mechanismus liegen nicht vor.Ein Auftretensolcherunerwünschter Wirkungenauch unterCarbetocinkann nicht ausgeschlossen werden, daCarbetocinstrukturell dem Oxytocin eng verwandt ist.

Bei Patientinnen mit bekannten «langem QT-Syndrom» oder anderen Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung (wie z.B.Komedikationmit Arzneimitteln, für welche das Risiko einer QT-Verlängerung bekannt ist) sollteCarbetocinnur unter besonderer Vorsicht angewendet werden.

Weitere Vorsichtsmassnahmen

Carbetocinwurde beiPatientinnen mitmanifesterEklampsienicht untersucht. Bei Vorliegen einer Eklampsieoder Präeklampsiesollte die Anwendung daher unter besonderer Vorsicht erfolgen, und die Patientinnensolltensorgfältigüberwacht werden.

Zur Anwendung vonCarbetocinbei Patientinnen mit(Gestations-)Diabetesliegen nur limitierte Daten vor.

Interaktionen

InteraktionsstudienwurdenmitCarbetocinnicht durchgeführt.

Bei der Anwendung vonMethylergometrinoder Oxytocin nach der Gabe vonCarbetocinbesteht das Risiko einer kumulierten Wirkung.

In klinischen Studien wurdeCarbetocinFerringzusammen mit Analgetika,Antibiotika,antiretroviralenArzneimitteln,Spasmolytika und Mitteln zurepiduralenoder spinalen Anästhesie verabreicht.Dabeiwurden keineInteraktionenbeobachtet.

Die nachfolgend beschriebenen Interaktionen wurden unter Oxytocin beobachtet.DaCarbetocinstrukturell dem Oxytocin verwandt ist, könnensieauch beiCarbetocinnicht ausgeschlossen werden.

Prostaglandineverstärkendie Wirkung von Oxytocin. Deshalb sollten Prostaglandine nichtgleichzeitig mitCarbetocinangewendet werden. Falls diese Substanzen trotzdem gleichzeitig eingesetzt werden, muss die Patientin engmaschigüberwacht werden.

Inhalations-Anästhetika wiez.B.Halothanekönnen dieblutdrucksenkende Wirkung verstärken und die Wirkung vonCarbetocinauf den Uterusreduzieren.Bei gleichzeitiger Anwendung solcher Anästhetika zusammen mit Oxytocin wurde ausserdem über Arrhythmien berichtet.

Wenn Oxytocin 3–4 Stunden nach prophylaktischerVerabreichung eines Vasokonstriktors zusammen mit einerKaudalanästhesieverabreicht wurde, wurden Fälle einerschwerenHypertonie beobachtet.

Carbetocinkann die blutdrucksteigernde WirkungvonErgot-AkaloidenwieMethylergometrinverstärken.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft

CarbetocinFerringistwährendder Schwangerschaft,einschliesslich zurAuslösung der Wehentätigkeit,kontraindiziert.

Stillzeit

Während der klinischen Studien wurde keinrelevanterEinfluss auf das Einschiessen der Muttermilch beobachtet.

Bei stillenden Frauen wurden geringe Mengen vonCarbetocinin der Muttermilch festgestellt (siehePharmakokinetik). Die kleinen MengenCarbetocin, die nach einer einmaligen InjektionvonCarbetocinFerringins Kolostrum oder in die Muttermilch übertretenund vom Säugling aufgenommen werden, werden vermutlich dort imGastrointestinaltraktenzymatischabgebautund haben daher wahrscheinlich keine klinisch relevanten Auswirkungenbeim gestillten Kind.Nach Anwendung vonCarbetocinkann ohne Einschränkungen mit dem Stillen begonnenwerden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, durchgeführt.Carbetocinkann jedoch zu unerwünschten Wirkungen wie Schwindel führen, welche die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können.

Unerwünschte Wirkungen

Die nachfolgenden Angaben stützen sich überwiegend auf klinische Studien, in welchenCarbetocinim Rahmen einer Sectiocaesareaangewendet wurde. Bei Anwendung nach vaginaler Entbindung ist jedoch ein vergleichbares Sicherheitsprofil zu erwarten.Dieunerwünschten Wirkungen, die während klinischer Studiennach vaginaler Entbindung oder SectiocaesareaunterCarbetocinbeobachtet wurden, warenausserdemin Häufigkeit undSchweregradjenenvon Oxytocinvergleichbar.

Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem und Häufigkeit angegeben, welche in den klinischen Studienbei Sectio und/oder während der Marktüberwachungunter Anwendung vonCarbetocinbeobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: Sehr häufig(≥1/10), häufig(≥1/100,<1/10),gelegentlich (≥1/1000, <1/100),nicht bekannt (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht abgeschätzt werden).

Erkrankungen desBlutesunddes Lymphsystems

Häufig: Anämie.

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt: Hypersensitivitätsreaktionen (einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen).

Erkrankungen desNervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen(16%), Tremor(11%).

Häufig: Schwindel.

Herzerkrankungen

Gelegentlich:Tachykardie.

Siehe auch«Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».

Gefässerkrankungen

Sehr häufig:Flush(27%),Hypotonie(11%).

Erkrankungen derAtemwege,des BrustraumsunddesMediastinums

Häufig: Dyspnoe.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Bauchschmerzen(41%),Nausea(37%).

Häufig: Erbrechen, metallischer Geschmack.

Erkrankungen derHaut unddesUnterhautgewebes

Sehr häufig: Pruritus(30%).

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen

Häufig: Rückenschmerzen.

AllgemeineErkrankungenund BeschwerdenamVerabreichungsort

Sehr häufig: Wärmegefühl(20%).

Häufig: Schmerzen, Frösteln,Brustschmerzen, Schweissausbrüche.

Mögliche Reaktionen an der Applikationsstelle wurden nicht spezifisch untersucht. Insbesondere beii.m.-Gabe ist wie bei anderen Arzneimitteln mit der Möglichkeit lokaler Irritationen zu rechnen.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-PortalElViS(ElectronicVigilanceSystem) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unterwww.swissmedic.ch.

Überdosierung

EineÜberdosierung mitUterotonikawieCarbetocinkanneineuterine Hyperaktivität hervorrufen.Die nachfolgend genannten Symptome einer Überdosierung, wie sie unter Oxytocin beobachtet wurden, sind auch unterCarbetocinzu erwarten.

Bei einer Anwendung vonCarbetocinvor der Geburt des Kindes (siehe«Kontraindikationen») kann es zu einer Hyperstimulation des Uterusmit starken (hypertonen) oder verlängerten (tetanischen) Kontraktionenkommen, mit dem RisikoeinerUterusruptur oderverstärkterBlutungenpostpartum.

EineÜberdosierung kann in schweren Fällen zu Hyponatriämie und Wasserintoxikation führen, insbesondere bei gleichzeitiger exzessiver Flüssigkeitszufuhr.

Im Falle einerÜberdosierung sollte eine symptomatische undsupportiveBehandlung erfolgen. Beim Auftreten von Anzeichen einer Überdosierung sollte Sauerstoffgegebenwerden. Im Falle einer Wasserintoxikation ist es wichtig, die Flüssigkeitszufuhreinzuschränken, die Diurese anzuregen, Elektrolyt-Störungenzu korrigieren und eventuell auftretende Konvulsionen zu kontrollieren.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

H01BB03

Wirkungsmechanismus

Die pharmakologischen und klinischen Eigenschaften vonCarbetocinentsprechen jenen eines langwirksamen Oxytocin-Agonisten.

Wie Oxytocin bindetCarbetocinselektiv an Oxytocin-Rezeptoren in derglatten Uterusmuskulatur.Eserhöhtdadurchden Tonus der Uterusmuskulatur, stimuliert rhythmische Kontraktionen des Uterus und steigert die Frequenz bereits vorhandener Kontraktionen.

Post partum kannCarbetocinHäufigkeit und Stärke der spontanen uterinen Kontraktionen steigern. Nach intravenöser oder intramuskulärerCarbetocin-Gabe beginnen die uterinen Kontraktionen rasch mit einer ersten starken Kontraktion innerhalb von 2 Minuten.

Eine einmalige intravenöse oder intramuskuläre Dosis von 100 µgCarbetocinFerring nach der Geburt ist ausreichend, um adäquate uterine Kontraktionen zu erreichen. Dadurch kann das Risiko für eine Uterusatonie und übermässige Blutungen reduziert werden.

Pharmakodynamik

Siehe «Wirkungsmechanismus».

Klinische Wirksamkeit

Präventionuteriner Blutungen aufgrundeinerpostpartalenUterusatonie nach Sectiocaesarea

Die Wirksamkeit vonCarbetocinwurdeim Vergleich zu Oxytocinin einer randomisierten, doppelblinden double-dummyStudiean n=659 Patientinnen untersucht.Eingeschlossen warengesundeSchwangere,bei welcheneine elektiveSectiounterEpiduralanästhesiedurchgeführt wurde. Appliziert wurdenentweder 100µgCarbetocinals intravenöse Bolus-Injektionoder 25 I.E.Oxytocin als Infusionüber 8 Stunden.Primärendpunkt war der Anteil der Patientinnen, welche eine zusätzliche Oxytocin-Gabe benötigten.Eine solche war in derCarbetocin-Gruppebei 5% der Patientinnenerforderlichgegenüber10%in derOxytocin-Gruppe(p=0,031).

Präventionuteriner Blutungen aufgrundeinerpostpartalenUterusatonie nach vaginaler Entbindung

Die Wirksamkeit vonCarbetocinwurdeim Vergleich zu Oxytocinin einer randomisierten, doppelblinden Studiean n=29ʼ645Patientinnenuntersucht.Neben gesunden Schwangeren konnten auch Patientinnen mit (Gestations-)Diabetes oder Präeklampsie sowie solche mit leicht- oder mässiggradig eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion eingeschlossen werden. Eingeschlossen waren auch Patientinnen mit Risikofaktoren für eine Uterusatonie(wie postpartale Blutung in der Anamnese, Makrosomie oder Anwendung vonUterotonikazurWeheninduktionoder –verstärkung). Die Patientinnen erhieltenentweder 100µgCarbetocinoder 10 I.E.Oxytocinjeweils als intramuskuläre Einzeldosis.Primärendpunkte waren 1) der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥500ml oder der Anwendung zusätzlicherUterotonika; 2) der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥1000ml.

Im ersten der beiden Ko-Primärendpunkte konnte non-inferiorityvonCarbetocingegenüber Oxytocin gezeigt werden.Der Anteil an Patientinnen mit einemBlutverlust ≥500 mlund/oderAnwendung zusätzlicherUterotonikalag unterCarbetocinbei14,37%, unterOxytocinbei14,29%(relatives Risiko [RR] 1,01; 95 % CL: 0,96-1,06).Im zweiten der beiden Ko-Primärendpunkte wurde das vordefinierte Kriterium der non-inferiorityhingegen verfehlt. UnterCarbetocinkam es bei 1,52%, unter Oxytocin bei 1,44% der Patientinnen zu einem Blutverlust ≥1000ml (RR 1,05; 95%-CI 0,88-1,27).

PädiatrischePopulation

In derpivotalenStudienach vaginaler Entbindung erhielten 151Jugendlicheim Altervon12–18 JahrenCarbetocinin der empfohlenen Dosierung von 100μg; 162 Jugendliche wurden mitOxytocin behandelt.In dieser Altersgruppe lag der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥500ml und/oder Anwendung zusätzlicherUterotonika(erster Ko-Primärendpunkt) unterCarbetocinbei 18,67%, unter Oxytocin bei 15,43%.

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik vonCarbetocinwurde an gesunden nicht-schwangeren Probandinnen untersucht.

Absorption

Nach intravenöser Verabreichung von 100µgCarbetocinbetrug die mittlere Spitzenkonzentration 7232pg/ml.

Nach intramuskulärer Applikation einer Dosis von 100µg wurden die Spitzenkonzentrationen nach 30 Minuten erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt 77%.

Distribution

Das mittlere Verteilungsvolumen im Pseudo-Gleichgewicht (Vz) beträgt 22 L.

Nach intramuskulärer Verabreichung von 70 µgCarbetocinan 5 stillende Mütter konnteCarbetocinin der Muttermilch nachgewiesen werden. Die mittlereMaximalkonzentration in der Muttermilchbetrug<20pg/mlund wardamitum den Faktor 56niedriger als die mittlereSpitzenkonzentration im Plasma nach 120Minuten.

Metabolismus

Carbetocinwird, überwiegend in den Nieren, wie endogene Proteine durch Peptidasen abgebaut.Metabolitenwurdennurim Urin,nichthingegenimPlasmagefunden.

Elimination

Nach intravenöser Verabreichung weistCarbetocineine biphasische Elimination auf. Die mittlereterminaleHalbwertzeitbetrugnach intravenöserApplikation33 Minuten,nach intramuskulärerGabe55 Minuten.Nur<1 % der injizierten Dosis werden unverändertüber dieNieren ausgeschieden.

Kinetik speziellerPatientengruppen

Die Pharmakokinetik vonCarbetocinwurde bei pädiatrischen und geriatrischen Patienten sowie bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nicht untersucht.

Präklinische Daten

In einer Studie zur Reproduktionstoxizität beiRattenmit täglicherInjektionenvom Zeitpunktder Geburt bis zum 21. Tag der Laktationwar der einzige Befund eine reduzierte Körpergewichtszunahme derJungtierein allen Gruppen im Vergleichzur Kontrollgruppe.Aufgrund der Indikationwurdenkeine Fertilitäts- und Embryotoxizitätsstudien durchgeführt.

KarzinogenitätsstudienmitCarbetocinwurden nicht durchgeführt, da die Indikation die Anwendung einer einzelnen Dosis vorsieht.

In-vitroundin-vivoTests zeigten keine mutagene Wirkung.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien vorliegen,darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Haltbarkeit nachAnbruch

Nach dem Öffnen der Ampulle sollte die Lösung sofort verwendet werden. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

Nur für intravenöse und intramuskuläre Verabreichung. Nur klare und partikelfreie Lösungen dürfen angewendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Nicht über 30°C lagern.

Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

67157(Swissmedic)

Packungen

CARBETOCIN ferring 100 ug, injektionslösung, ev.nn.i.H. [A]

7 680671 570014

Zulassungsinhaberin

Ferring AG,6340 Baar

Stand der Information

Januar 2022

SAPP: Schwangere

ATC-Code: H01BB03
Wirkstoff: Carbetocin
Hauptindikation: Subpartale Blutungen
Indikation: Postpartale Hämorrhagie

ApplikationsartPeripartale Dosierung

intravenös

0.1mg

SAPP: Stillende

ATC-Code: H01BB03
Wirkstoff: Carbetocin
Hauptindikation: Postpartale Blutungen
Indikation: Postpartale Hämorrhagie, Plazentarperiode

ApplikationsartTMD

intravenös

0.1mg