Risperidon-Mepha LA
Mepha Pharma AG
Zusammensetzung

Wirkstoffe

Risperidonum.

Hilfsstoffe

Wirkstoff-Pulver (Durchstechflasche): Poly (DL-Lactidum-co-glycolidum).

Lösung zur Suspendierung des Pulvers (Fertigspritze): Carmellosum natricum, Polysorbatum 20, Dinatrii phosphas dihydricus, Acidum citricum, Natrii chloridum, Natrii hydroxidum, Aqua ad iniectabilia q.s. ad solutionem pro 2 ml.

2 ml rekonstituierte Suspension enthalten 10.86 mg Natrium.

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension zur i.m. Applikation

Risperidon-Mepha LA enthält Risperidon in Mikrosphären (Polymer-Kügelchen), welche das darin eingebettete Risperidon verzögert freisetzen.

Wirkstoff-Pulver zur Herstellung der Injektionssuspension (Durchstechflasche): Praeparatio sicca zu 25 mg, 37,5 mg oder 50 mg Risperidon.

Lösungsmittel zur Suspendierung des Pulvers (Fertigspritze): 2 ml.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Erhaltungstherapie für psychotische Krankheiten aus dem Formenkreis der Schizophrenie nach Einleitung der Behandlung mit nicht retardierten Neuroleptika.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung

Erwachsene

Die empfohlene Dosierung beträgt 25 mg intramuskulär jede zweite Woche. Einige Patienten können von höheren Dosen von 37,5 mg oder 50 mg profitieren. 75 mg zeigten in klinischen Studien keinen zusätzlichen Nutzen, und zudem war eine leicht höhere Inzidenz an extrapyramidalen Nebenwirkungen zu beobachten. Höhere Dosen als 50 mg jede zweite Woche werden nicht empfohlen.

Achtung: Nach der 1. Injektion von Risperidon-Mepha LA kann ein klinisch wirksamer Effekt nicht sofort, sondern erst nach einer Latenzzeit von drei oder sogar vier Wochen erwartet werden. Daher muss zunächst in diesem Zeitraum für eine ausreichende Substitution mit anderen Antipsychotika gesorgt werden, oder falls möglich, Risperdal in oraler Form verabreicht werden. Bei Patienten, welche mit Depot-Neuroleptika behandelt werden, kann es angezeigt sein, vor dem Wechsel zu Risperidon-Mepha LA zunächst vorübergehend auf eine orale Behandlung umzustellen (wenn klinisch möglich).

Eine Dosiserhöhung darf nicht öfters als alle 4 Wochen erfolgen, da der Effekt nicht früher als 3 Wochen nach der ersten Injektion mit der höheren Dosis erwartet werden kann.

Spezielle Dosierungsanweisungen

Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen

Der Einsatz von Risperidon als Depotinjektion bei Patienten mit Leber- und Nierenerkrankungen wurde nicht untersucht.

Benötigt ein Patient mit einer Leber- oder Nierenerkrankung eine Behandlung mit Risperidon-Mepha LA, so wird empfohlen, während der ersten Woche eine Anfangsdosis von 0,5 mg Risperidon oral 2× täglich einzunehmen (als Tablette oder Lösung). In der 2. Woche kann die Tagesdosis auf 1 mg 2× täglich oder 2 mg 1× täglich erhöht werden. Wird eine orale Dosis von mindestens 2 mg gut vertragen, so kann eine Injektion von 25 mg Risperidon-Mepha LA alle 2 Wochen verabreicht werden.

Ältere Patienten

Die empfohlene Dosierung ist 25 mg intramuskulär jede zweite Woche. Nach der 1. Injektion von Risperidon-Mepha LA muss für die drei folgenden Wochen (Lag-Phase) für eine ausreichende Substitution mit anderen oralen Antipsychotika gesorgt werden (s. «Pharmakokinetik»).

Ältere Patienten mit psychotischen Symptomen im Rahmen einer dementiellen Erkrankung hatten unter der Behandlung mit atypischen Antipsychotika ein erhöhtes Mortalitätsrisiko. Risperidon-Mepha LA ist nicht zugelassen für die Behandlung von Patienten mit psychotischen Symptomen im Rahmen einer Demenzerkrankung.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen noch keine Erfahrungen vor.

Verabreichungsschema

Bei Patienten, die noch nie Risperidon erhalten haben, wird empfohlen vor dem Behandlungsbeginn mit Risperidon-Mepha LA die Verträglichkeit mit oralem Risperidon zu testen.

Art der Anwendung

Risperidon-Mepha LA muss alle zwei Wochen durch tiefe intramuskuläre deltoide oder gluteale Injektion verabreicht werden. Dazu ist die adäquate Sicherheits-Injektionsnadel zu verwenden. Für die deltoide Injektion ist die 1-Inch-Nadel (25 mm) zu verwenden, wobei bei den Injektionen jeweils zwischen den beiden Armen abgewechselt werden sollte. Für die gluteale Injektion ist die 2-Inch-Nadel (51 mm) einzusetzen, wobei die Injektion alternierend jeweils in eine der Gesässbacken erfolgen sollte. Risperidon-Mepha LA darf nicht intravenös verabreicht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», Abschnitt «Verabreichung»). Zubereitung und Verabreichung der Suspension siehe «Sonstige Hinweise»: «Hinweise für die Handhabung».

Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Risperidonum oder anderen Bestandteilen des Arzneimittels.

Demente Patienten mit Parkinsonsymptomen im Sinne von Rigor, Bradykinese und parkinson'schen Haltungsstörungen.

Demente Patienten mit der wahrscheinlichen Diagnose einer Lewykörper-Demenz (neben den Symptomen einer Demenz mindestens zwei der folgenden drei Symptome: Parkinsonismus/visuelle Halluzinationen/Fluktuation im Verlauf).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Patienten, die zuvor nie mit Risperidon behandelt wurden, wird empfohlen vor dem Einsatz von Risperidon-Mepha LA die Verträglichkeit mittels der oralen Form von Risperidon abzuklären.

Kinder und Jugendliche

Da bisher keine Erfahrungen vorliegen, darf Risperidon-Mepha LA Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht verabreicht werden.

Ältere Patienten mit Demenz

Erhöhte Gesamtmortalität

Eine Meta-Analyse von 17 kontrollierten Studien mit atypischen Antipsychotika, Risperidon einschliessend, zeigte bei älteren, mit Antipsychotika behandelten Demenzpatienten eine im Vergleich zu Plazebo erhöhte Mortalität. Bei dieser Population betrug in plazebo-kontrollierten Studien mit oralem Risperdal die Mortalitätsrate 4,0% bei mit Risperidon behandelten Patienten und 3,1% bei der Plazebogruppe. Das mittlere Alter der verstorbenen Patienten betrug 86 Jahre (Altersspanne 67–100 Jahre).

Ein spezifisches Risikofaktorenprofil für die erhöhte Mortalität unter Risperidon ist nicht erkennbar. Vielmehr fanden sich Todesursachen, die in der Altersgruppe >65 Jahre typischerweise zu beobachten sind: kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse, Tumore, Infektionen (z.B. Pneumonie) und Diabetes.

Erhöhte Mortalität bei gleichzeitiger Einnahme von Furosemid:

In plazebo-kontrollierten Studien bei älteren Patienten mit Demenz wurde bei der gleichzeitigen Behandlung mit Risperidon und Furosemid eine höhere Mortalitätsrate beobachtet (7.3%; mittleres Alter 89, Altersspanne 75–97 Jahre) als bei der alleinigen Behandlung mit Risperidon (3.1%; mittleres Alter 84, Altersspanne 70–96) oder Furosemid (4.1%; mittleres Alter 80, Altersspanne 67–90 Jahre). Die Erhöhung der Mortalitätsrate bei Patienten, die mit Risperidon plus Furosemid behandelt wurden, wurde in zwei von vier klinischen Studien beobachtet. Bei Patienten, die andere Diuretika als Begleitmedikation zu Risperidon einnahmen, wurde keine erhöhte Mortalitätsrate gefunden.

Es konnte kein eindeutiger pathophysiologischer Mechanismus zur Erklärung dieses Ergebnisses identifiziert werden. Auch war die Todesursache nicht einheitlich. Trotzdem sollte Vorsicht geübt und das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Kombination oder der gleichzeitigen Behandlung mit anderen potenten Diuretika vor dem Gebrauch abgewogen werden.

Unabhängig von der Behandlung war Dehydratation ein allgemeiner Risikofaktor für die Mortalität und sollte daher bei älteren Demenzpatienten sorgfältig vermieden werden.

Vermehrte zerebrovaskuläre Ereignisse

In plazebo-kontrollierten Studien bei älteren Patienten mit Demenz war die Inzidenz von zerebrovaskulären Ereignissen (Insult und transitorischen ischämischen Attacken [TIA]), einschliesslich tödlichem Ausgang, bei den mit oralem Risperidon behandelten Patienten signifikant höher als im Vergleich zu den Patienten, die Placebo erhielten (mittleres Alter 85 Jahre; Altersspanne 73–97 Jahre).

Orthostatische Hypotonie

Die α1-lytische Wirkung von Risperidon kann vor allem während der anfänglichen Dosisanpassung zu (orthostatischer) Hypotonie führen. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bekannten Herz-Kreislauf-Krankheiten (z.B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Überleitungsstörungen, Dehydratation, Hypovolämie oder zerebrovaskuläre Krankheiten) (s. «Unerwünschte Wirkungen»). Bei akut instabilen kardiovaskulären Situationen (wie z.B. bei akutem Myokardinfarkt) wird die Gabe von Risperidon-Mepha LA nicht empfohlen.

Bei einer persistierenden klinisch relevanten orthostatischen Hypotonie ist der Nutzen gegenüber dem Risiko der weiteren Behandlung mit Risperidon-Mepha LA abzuwägen.

Verlängerung des QT-Intervalls

In klinischen Studien wurde Risperidon nicht mit einer Verlängerung des QTc-Intervalls in Verbindung gebracht. Von QT-Verlängerung wurde sehr selten in der Postmarketing-Phase berichtet. Wie bei anderen Antipsychotika ist bei der Verschreibung von Risperidon bei Patienten mit bekannter kardiovaskulärer Erkrankung und/oder Bradykardie, Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie) oder einer QT-Verlängerung in der Familienanamnese Vorsicht geboten. In Kombination mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, ist ebenfalls Vorsicht geboten (s. «Interaktionen»).

Leukopenie, Neutropenie und Agranulozytose

Fälle von Leukopenie, Neutropenie und Agranulozytose sind unter der Anwendung von Antipsychotika (einschliesslich Risperidon als Depotinjektion) in klinischen Studien und/oder seit Markteinführung berichtet worden. Agranulozytose wurde sehr selten (<1/10'000 Patienten) nach der Markteinführung beobachtet.

Patienten mit einer klinisch signifikanten Verminderung der Anzahl weisser Blutkörperchen in der Anamnese oder mit einer Arzneimittel induzierten Leukopenie/Neutropenie sollten während der ersten Monate der Therapie überwacht werden und das Abbrechen der Therapie mit Risperidon-Mepha LA sollte beim ersten Anzeichen eines signifikanten Absinkens der weissen Blutkörperchen im Falle eines Fehlens anderer kausaler Faktoren erwogen werden.

Patienten mit klinisch signifikanter Neutropenie sollten sorgfältig hinsichtlich Fieber oder anderen Symptomen oder Anzeichen einer Infektion überwacht und sollten sofort behandelt werden, wenn solche Symptome oder Zeichen auftreten. Patienten mit ausgeprägter Neutropenie (absolute Neutrophilenzahl <1× 109/l) sollten die Therapie mit Risperidon-Mepha LA abbrechen und die weissen Blutkörperchen sollten bis zur Genesung überwacht werden.

Venöse Thromboembolie

Im Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika sind Fälle von venösen Thromboembolien (VTE) berichtet worden. Da Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, häufig erworbene Risikofaktoren für VTE aufweisen, sollten alle möglichen Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung mit Risperidon-Mepha LA identifiziert und Präventivmassnahmen ergriffen werden.

Tardive Dyskinesien/Extrapyramidale Symptome (EPS)

Arzneimittel mit antidopaminergen Eigenschaften wurden mit der Induktion von tardiver Dyskinesie in Zusammenhang gebracht, was sich durch rhythmische, unwillkürliche Bewegungen, v.a. der Zunge und/oder des Gesichtes äussern kann. Das Auftreten extrapyramidaler Symptome ist ein Risikofaktor für tardive Dyskinesien. Treten Zeichen und Symptome von tardiver Dyskinesie auf, soll das Absetzen aller Antipsychotika erwogen werden.

Extrapyramidale Symptome und Psychostimulanzien – Bei Patienten, die gleichzeitig sowohl Psychostimulanzien (z.B. Methylphenidat) als auch Risperidon erhalten, ist Vorsicht geboten, da bei der Anpassung eines Arzneimittels oder beider Arzneimittel extrapyramidale Symptome auftreten könnten. Es sollte ein Ausschleichen einer der Behandlungen oder beider Behandlungen erwogen werden (siehe «Interaktionen»).

Parkinson-Krankheit und Demenz mit Lewy-Körperchen

Vorsicht ist geboten, wenn Risperidon bei Patienten mit einer Parkinson-Krankheit oder Demenz mit Lewy-Körperchen verschrieben wird. Risperidon kann eine Verschlechterung der Parkinson-Krankheit bewirken. Beide Gruppen können ein erhöhtes Risiko für ein malignes neuroleptisches Syndrom und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Antipsychotika (z.B. Verwirrtheit, Affektabstumpfung, Gleichgewichtsstörung mit häufigen Stürzen, zusätzlich zu extrapyramidalen Symptomen) aufweisen.

Malignes neuroleptisches Syndrom

Unter Antipsychotika kommt es in seltenen Fällen zum malignen neuroleptischen Syndrom, das sich in Hyperthermie, Muskelrigidität, autonomer Instabilität, Bewusstseinsveränderungen und erhöhten Serum-Creatinphosphokinase-Spiegeln äussert. Zusätzliche Symptome können Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen sein. In diesem Fall sollten sämtliche antipsychotischen Arzneimittel einschliesslich Risperidon-Mepha LA abgesetzt werden. Nach der letzten Verabreichung von Risperidon-Mepha LA sind noch mindestens 6 Wochen Risperidon-Plasmaspiegel nachweisbar.

Überempfindlichkeitsreaktionen

Obwohl die Verträglichkeit von oral verabreichtem Risperidon vor Beginn der Behandlung mit Risperidon-Mepha LA abgeklärt werden sollte, sind während der Anwendungsbeobachtung nach der Markteinführung in sehr seltenen Fällen bei Patienten, die oral verabreichtes Risperidon zuvor toleriert hatten, anaphylaktische Reaktionen aufgetreten (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Unerwünschte Wirkungen»). Zu Anaphylaxie-Symptomen zählen Hautausschlag, Nesselausschlag, peripheres Ödem, geschwollene Augen, geschwollene Zunge, geschwollenes Gesicht, starkes Schwitzen (Hyperhidrose), Atemnot und Blutdruckabfall (Hypotonie).

Patienten mit Überempfindlichkeit auf orales Risperidon, Paliperidon oder einen der sonstigen Bestandteile der Formulierung oder des Behältnisses sollten nicht mit Risperidon-Mepha LA behandelt werden (siehe «Kontraindikationen»).

Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Anwendung von Risperidon-Mepha LA zu beenden; allgemeine unterstützende Massnahmen je nach klinischer Indikation sind einzuleiten und der Patienten ist zu überwachen, bis die Anzeichen und Symptome abgeklungen sind (siehe «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkungen»).

Hyperglykämie und Diabetes mellitus

Während der Behandlung mit Risperidon als Depotinjektion wurde über Hyperglykämie, Diabetes mellitus und Exazerbation eines vorbestehenden Diabetes berichtet. Die Beurteilung des Zusammenhanges zwischen der Anwendung atypischer Antipsychotika und Glukoseanomalien wird durch die Möglichkeit eines erhöhten Grundrisikos für Diabetes mellitus bei Schizophreniepatienten und die steigende Inzidenz von Diabetes mellitus in der Gesamtpopulation erschwert. Angesichts dieser Einflussfaktoren ist der Zusammenhang zwischen dem Einsatz atypischer Antipsychotika und unerwünschten Wirkungen, die mit Hyperglykämie zusammenhängen, nicht vollständig verstanden. Epidemiologische Studien deuten jedoch auf ein erhöhtes Risiko für ein Auftreten Hyperglykämie-bedingter unerwünschter Wirkungen bei Patienten unter Therapie mit atypischen Antipsychotika hin. Jeder Patient, der mit atypischen Antipsychotika, einschliesslich Risperidon-Mepha LA, behandelt wird, sollte bezüglich Symptomen einer Hyperglykämie und eines Diabetes mellitus überwacht werden.

Gewichtszunahme

Bei der Anwendung von Risperidon als Depotinjektion ist von signifikanter Gewichtszunahme berichtet worden. Die regelmässige Beobachtung des Gewichtes ist daher empfehlenswert.

Priapismus

Berichten zufolge können eine α-adrenerge Blockade bewirkende Arzneimittel Priapismus hervorrufen. Von Priapismus wurde bei Risperidon nach der Markteinführung berichtet (s. Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).

Regulation der Körpertemperatur

Antipsychotika können die Fähigkeit des Körpers zur Senkung der Körperkerntemperatur beeinträchtigen. Vorsicht ist daher geboten, wenn Risperidon-Mepha LA Patienten verordnet wird, die Situationen ausgesetzt sind, die einen Anstieg der Körperkerntemperatur (z.B. anstrengende körperliche Aktivität, Exposition gegenüber extremer Wärme, gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln mit anticholinerger Wirkung oder Dehydrierung) ausgesetzt sind.

Antiemetische Wirkung

In präklinischen Versuchen mit Risperdon wurde eine antiemetische Wirkung verzeichnet. Falls diese Wirkung beim Menschen auftritt, könnte sie Zeichen und Symptome einer Überdosierung bestimmter Substanzen oder von Erkrankungen wie intestinaler Obstruktion, Reye-Syndrom und Gehirntumor maskieren.

Epileptische Anfälle

Wie alle Antipsychotika sollte auch Risperidon-Mepha LA bei Patienten mit anamnestisch bekannten epileptischen Anfällen oder anderen Zuständen, welche mit einer Senkung der Anfallsschwelle einhergehen können, vorsichtig angewendet werden.

Intraoperatives Floppy-Iris Syndrom

Bei Kataraktoperationen an Patienten unter Behandlung mit Arzneimitteln mit alpha1a-adrenerger antagonistischer Wirkung, einschliesslich Risperidon als Depotinjektion, wurden Fälle von intraoperativem Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) beobachtet.

Das IFIS kann das Risiko für Komplikationen am Auge während und nach der Operation erhöhen. Vor der Operation sollte dem Ophthalmochirurgen eine aktuelle oder vorangegangene Anwendung von Arzneimitteln mit alpha1a-adrenerger antagonistischer Wirkung mitgeteilt werden. Der mögliche Nutzen des Absetzens der Therapie mit Alpha1-Antagonisten vor der Kataraktoperation wurde nicht untersucht und ist gegenüber dem Risiko einer Unterbrechung der antipsychotischen Therapie abzuwägen.

Prolaktin-abhängige Tumoren

Risperidon-Mepha LA darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei gleichzeitigem Vorliegen von Prolaktin-abhängigen Tumoren z.B. Prolaktinomen der Hypophyse und möglicherweise Prolaktin-abhängigen Tumoren, z.B. epithelialen Mamma-Tumoren.

Verabreichung

Es muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass Risperidon-Mepha LA nicht versehentlich in ein Blutgefäss injiziert wird (siehe «Unerwünschte Wirkungen – Okklusion der retinalen Arterie»).

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Injektion, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Die Interaktionen von Risperidon als Depotinjektion bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel wurden nicht systematisch untersucht. Die in dieser Rubrik beschriebenen Interaktionen basieren auf Studien mit oralem Risperidon.

Pharmakokinetische Interaktionen

Risperidon wird hauptsächlich durch CYP2D6 und in geringerem Umfang durch CYP3A4 metabolisiert. Sowohl Risperidon als auch sein aktiver Metabolit 9-Hydroxyrisperidon sind Substrate von P-Glykoprotein (P-gp). Modifikatoren der CYP2D6-Aktivität oder starke Hemmer oder Induktoren der Aktivität von CYP3A4 und/oder P-gp können sich auf die Pharmakokinetik der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon auswirken.

Pharmakodynamische Interaktionen

Zentral wirkende Arzneimittel und Alkohol

In Anbetracht der primären ZNS-Wirkungen von Risperidon sollte eine kombinierte Anwendung mit anderen zentral wirkenden Arzneimitteln oder Alkohol mit Vorsicht erfolgen.

Levodopa und Dopamin-Agonisten

Risperidon kann die Wirkung von Levodopa und anderen Dopamin-Agonisten vermindern. Wenn diese Kombination als notwendig erachtet wird, insbesondere im Endstadium der Parkinson-Krankheit, soll die niedrigste effektive Dosis bei jeder Behandlung verordnet werden.

Psychostimulanzien

Die Anwendung von Psychostimulanzien (z.B. Methylphenidat) in Kombination mit Risperidon kann bei Veränderung einer Behandlung oder beider Behandlungen zum Auftreten extrapyramidaler Symptome führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Arzneimittel mit hypotensiver Wirkung

Nach der Markteinführung wurde bei gleichzeitiger Anwendung von Risperidon und Antihypertensiva klinisch signifikante Hypotonie beobachtet.

Arzneimittel mit bekannter QT-verlängernder Wirkung

Bei Verschreibung von Risperidon-Mepha LA mit Arzneimitteln, die bekanntermassen das QT-Intervall verlängern, ist Vorsicht angezeigt.

Enzyminhibitoren

Starke CYP2D6-Inhibitoren

Bei gemeinsamer Anwendung von Risperidon-Mepha LA und einem starken CYP2D6-Inhibitor kann sich die Plasmakonzentration von Risperidon erhöhen, die aktive antipsychotische Fraktion ist diesbezüglich jedoch weniger stark betroffen. Starke CYP2D6-Inhibitoren in höheren Dosen können die Konzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon erhöhen (z.B. Paroxetin, siehe nachstehend). Bei Einleitung oder Beendigung der Begleitanwendung von Paroxetin, Bupropion, oder eines anderen starken CYP2D6-Inhibitors, vor allem in höheren Dosen, sollte die Dosierung von Risperidon-Mepha LA vom Arzt neu beurteilt werden.

CYP3A4- und/oder P-gp-Inhibitoren

Bei gemeinsamer Anwendung von Risperidon-Mepha LA und einem starken CYP3A4- und/oder P-gp-Inhibitor kann sich die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon erheblich erhöhen. Bei Einleitung oder Beendigung der Begleitanwendung von Itraconazol oder eines anderen starken CYP3A4- und/oder P-gp-Inhibitors sollte die Dosierung von Risperidon-Mepha LA vom Arzt neu beurteilt werden.

Andere Interaktionen

Stark proteingebundene Substanzen

Bei gemeinsamer Anwendung von Risperidon-Mepha LA und Arzneistoffen, die in hohem Mass proteingebunden sind, findet bei keinem der Wirkstoffe eine klinisch bedeutsame Verdrängung von den Plasmaproteinen statt.

Bei Anwendung von Begleitmedikamenten sind die Angaben zur Art der Metabolisierung und zur etwaigen Notwendigkeit einer Dosisanpassung in der jeweiligen Arzneimittelinformation zu beachten.

Pädiatrische Patienten

Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. Die Relevanz der Ergebnisse dieser Studien für pädiatrische Patienten ist nicht bekannt.

Beispiele

Nachstehend sind Beispiele für Arzneimittel aufgeführt, die potentiell mit Risperidon interagieren bzw. nachweislich nicht mit Risperidon interagieren:

Wirkung von Risperidon-Mepha LA auf andere Arzneimittel

Antikonvulsiva:

– Risperidon hat keinen klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Valproat oder Topiramat.

Lithium:

– Risperidon hat keinen klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Lithium.

Wirkung anderer Arzneimittel auf Risperidon-Mepha LA

Antibakterielle Substanzen:

– Erythromycin, ein mässiger CYP3A4-Inhibitor, bewirkt keine Veränderung der Pharmakokinetik von Risperidon und der aktiven antipsychotischen Fraktion.

– Rifampicin, ein starker CYP3A4-Induktor und P-gp-Induktor, verringert die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion.

Anticholinesterasen:

– Die Cholinesterase-Inhibitoren Galantamin und Donepezil, die beide Substrate von CYP2D6 und CYP3A4 sind, haben keinen klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Risperidon und der aktiven antipsychotischen Fraktion.

Antikonvulsiva:

– Carbamazepine ein starker CYP3A4-Induktor und P-gp-Induktor, verringert die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon.

– Topiramat hat eine mässige Verringerung der Bioverfügbarkeit von Risperidon zur Folge, aber keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit der aktiven antipsychotischen Fraktion. Diese Interaktion ist daher wahrscheinlich nicht klinisch bedeutsam.

Antimykotika:

– Itraconazol, ein starker CYP3A4-Inhibitor und P-gp-Inhibitor, erhöhte in der Dosierung von 200 mg/Tag und bei Risperidon-Dosen von 2 bis 8 mg/Tag die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion um etwa 70%.

– Ketoconazol, ein starker CYP3A4-Inhibitor und P-gp-Inhibitor, erhöhte in der Dosierung von 200 mg/Tag die Plasmakonzentration von Risperidon und verringerte die Plasmakonzentration von 9-Hydroxyrisperidon.

Antipsychotika:

– Phenothiazine können zu einer Erhöhung der Plasmakonzentration von Risperidon führen, haben aber keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion.

– Für Aripiprazol, ein Substrat von CYP2D6 und CYP3A4, besteht keine ausreichende klinische Evidenz um einen möglichen Effekt von Risperdal auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol und seinem aktiven Metaboliten Dehydroaripiprazol beurteilen zu können.

Virostatika:

– Proteaseinhibitoren: Es sind keine formalen Studiendaten verfügbar. Da Ritonavir aber ein starker CYP3A4-Inhibitor und ein schwacher CYP2D6-Inhibitor ist, besteht bei Ritonavir und Ritonavir-geboosteten Proteaseinhibitoren die Möglichkeit einer Erhöhung der Konzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon.

Betablocker:

– Einige Betablocker können zu einer Erhöhung der Plasmakonzentration von Risperidon führen, haben aber keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion.

Kalziumkanalblocker:

– Verapamil, ein mässiger Inhibitor von CYP3A4 und Inhibitor von P-gp, erhöht die Plasmakonzentration von Risperidon und der aktiven antipsychotischen Fraktion.

Digitalis-Glykoside:

– Risperidon hat keinen klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Digoxin.

Diuretika:

– Furosemid: Es sind die Angaben im Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen in Bezug auf die erhöhte Sterblichkeit bei älteren Patienten mit Demenz, die eine Begleitbehandlung mit Furosemid erhalten, zu beachten.

Gastrointestinale Arzneimittel:

– H2-Rezeptor-Antagonisten: Cimetidin und Ranitidin, die beide schwache Inhibitoren von CYP2D6 und CYP3A4 sind, erhöhten die Bioverfügbarkeit von Risperidon, die der aktiven antipsychotischen Fraktion jedoch nur marginal.

SSRI und trizyklische Antidepressiva:

– Fluoxetin, ein starker CYP2D6-Inhibitor, erhöht die Plasmakonzentration von Risperidon, die aktive antipsychotische Fraktion ist diesbezüglich jedoch weniger stark betroffen.

– Paroxetin, ein starker CYP2D6-Inhibitor, erhöht die Plasmakonzentration von Risperidon, bei Dosierungen bis zu 20 mg/Tag ist die aktive antipsychotische Fraktion diesbezüglich jedoch weniger stark betroffen. Bei höheren Paroxetin-Dosen kann sich die Konzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon jedoch in einer dosisabhängigen Weise erhöhen.

– Trizyklische Antidepressiva können zu einer Erhöhung der Plasmakonzentration von Risperidon führen, haben aber keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion. Amitriptylin hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Risperidon oder der aktiven antipsychotischen Fraktion.

– Sertralin, ein schwacher Inhibitor von CYP2D6, und Fluvoxamin, ein schwacher Inhibitor von CYP3A4, bewirken bei Dosierungen bis zu 100 mg/Tag keine klinisch signifikanten Veränderungen der Konzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon. Bei Sertralin- oder Fluvoxamindosen über 100 mg/Tag kann sich die Konzentration der aktiven antipsychotischen Fraktion von Risperidon jedoch erhöhen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft

Die Sicherheit von Risperidon bei Anwendung während einer Schwangerschaft wurde nicht untersucht.

Eine retrospektive observative Kohortenstudie auf der Grundlage einer US-Datenbank mit abgerechneten Gesundheitsversorgungsleistungen verglich das Risiko angeborener Fehlbildungen bei Lebendgeburten zwischen Frauen mit und solchen ohne Anwendung von Antipsychotika im ersten Schwangerschaftstrimenon. Das Risiko angeborener Fehlbildungen bei Anwendung von Risperidon war nach Anpassung im Hinblick auf Störvariablen in der Datenbank gegenüber der Nichtanwendung von Antipsychotika erhöht (relatives Risiko = 1,26, 95%-KI: 1,02-1,56). Es wurde kein biologischer Mechanismus identifiziert, der diese Feststellung erklären konnte, und in präklinischen Studien wurden keine teratogenen Wirkungen beobachtet. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieser observativen Einzelstudie wurde kein Kausalzusammenhang zwischen der Risperidonexposition in utero und den angeborenen Fehlbildungen erkannt.

Risperidon zeigte in tierexperimentellen Studien zwar keine direkte Reproduktionstoxizität, es wurden aber einige indirekte Prolaktin- und ZNS-vermittelte Wirkungen beobachtet (s. Rubrik «Präklinische Daten»).

Risperidon-Mepha LA darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, es ist absolut erforderlich. Ist während der Schwangerschaft ein Absetzen der Behandlung erforderlich, so soll dies nicht abrupt geschehen.

Drittes Trimenon

Bei Neugeborenen, deren Mütter während des dritten Trimesters der Schwangerschaft Antipsychotika (einschliesslich Risperidon) einnahmen, besteht nach der Geburt das Risiko für extrapyramidale und/oder Entzugssymptome. Diese Symptome bei Neugeborenen können Agitation, ungewöhnlich erhöhten oder verminderten Muskeltonus, Tremor, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern einschliessen. Diese Komplikationen können einen unterschiedlichen Schweregrad aufweisen. Bei einigen Fällen waren sie selbst limitierend, in anderen Fällen benötigten die Neugeborenen eine Überwachung auf der Intensivstation oder eine längere Hospitalisation.

Stillzeit

In tierexperimentellen Studien wurden Risperidon und 9-Hydroxy-Risperidon mit der Milch ausgeschieden. Es wurde auch gezeigt, dass Risperidon und 9-Hydroxy-Risperidon in die Muttermilch des Menschen übergeht. In einem Einzelfall wurde gemessen, dass 4,3% der aktiven antipsychotischen Fraktion (Bezug mütterliche Dosis) in der Muttermilch erscheinen. Deshalb sollten Mütter, die mit Risperidon behandelt werden, nicht stillen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Risperidon-Mepha LA kann sich nachteilig auf Tätigkeiten auswirken, die Konzentration und geistige Wachsamkeit erfordern. Den Patienten ist deshalb nahezulegen, keine Fahrzeuge zu lenken und komplizierte Maschinen zu bedienen, bis ihre individuelle Reaktionsfähigkeit abgeklärt ist und der behandelnde Arzt die entsprechende Einschätzung mit dem Patienten besprochen und erläutert hat.

Unerwünschte Wirkungen

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen (Häufigkeit ≥1/10) sind: Schlaflosigkeit, Angst, Kopfschmerz, Infektion der oberen Atemwege, Parkinsonismus und Depression.

Paliperidon ist der aktive Metabolit von Risperidon. Daher sind die Nebenwirkungsprofile beider Substanzen (ihre oralen und die injizierbaren Formulierungen einschliessend) von gegenseitiger Relevanz. Nachstehend findet sich eine vollständige Auflistung der in klinischen Studien und nach Markteinführung berichteten Nebenwirkungen mit Risperidon und/oder Paliperidon. Hierbei werden die folgenden Begriffe und Häufigkeiten verwendet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000) sehr selten (<1/10'000) sowie nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Nebenwirkungen nach Systemorganklasse und Häufigkeit:

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig: Infektionen der oberen Atemwege.

Häufig: Pneumonie, Bronchitis, Sinusitis, Harnwegsinfektion, Influenza.

Gelegentlich: Infektion der Atemwege, Cystitis, Infektion des Ohres, Augeninfektion, Tonsillitis, Onychomykosis, Cellulitis, Infektion, lokalisierte Infektion, virale Infektion, Acarodermatitis, subkutaner Abszess.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Häufig: Anämie.

Gelegentlich: Abnahme der Anzahl weisser Blutkörperchen, Thrombozytopenie, Abnahme des Hämatokrits.

Selten: Neutropenie.

Nicht bekannt: Agranulozytose, Abnahme der Anzahl eosinophiler Granulozyten.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Hypersensitivität.

Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktion.

Endokrine Erkrankungen

Häufig: Hyperprolaktinämiea.

Selten: inadäquate Sekretion des antidiuretischen Hormons.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Hyperglykämie, Gewichtszunahme, verstärkter Appetit, Gewichtsabnahme, verminderter Appetit.

Gelegentlich: Diabetes mellitusb, Anorexie, Triglyceride erhöht, Cholesterin erhöht, Glukosurie.

Selten: Hypoglykämie, Polydipsie.

Sehr selten: diabetische Ketoazidose.

Nicht bekannt: Wasser-Intoxikation, Hyperinsulinämie, diabetisches Koma.

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig: Schlaflosigkeitc, Depression, Angst.

Häufig: Schlafstörung, Agitation, verminderte Libido.

Gelegentlich: Manie, Verwirrung, Anorgasmie, Albträume.

Selten: Katatonie, Somnambulismus, abgestumpfter Affekt.

Nicht bekannt: Schlafbezogene Essstörung (unkontrollierte Essenseinnahme beim Schlafwandeln).

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Parkinsonismusc, Kopfschmerz.

Häufig: Akathisiec, Somnolenz, Dystoniec Schwindel, Dyskinesiec, Tremor.

Gelegentlich: Zerebrovaskuläre Ischämie, Bewusstseinsverlust, Konvulsionenc, Synkope, tardive Dyskinesia, psychomotorische Hyperaktivität, Gleichgewichtsstörung, Haltungsschwindel, Störung der Aufmerksamkeit, Dysarthrie, Störung der Geschmacksempfindung, Hypästhesie, Parästhesie.

Selten: malignes neuroleptisches Syndrom, Verminderung des Bewusstseinsgrades, Kopfzittern.

Nicht bekannt: Fehlende Stimulusresponse.

Augenerkrankungen

Häufig: Verschwommensehen.

Gelegentlich: Konjunktivitis, trockenes Auge, Tränensekretion verstärkt, okuläre Hyperämie.

Selten: Störung der Augenbewegung, Augenrollen, Photophobie.

Nicht bekannt: Okklusion der retinalen Arterie, Glaukom, Verkrustung des Augenlidrandes, Floppy-Iris Syndrom (intraoperativ).

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Vertigo, Tinnitus, Ohrenschmerz.

Herzerkrankungen

Häufig: Tachykardie.

Gelegentlich: Vorhofflimmern, atrioventrikulärer Block, Erregungsleitungsstörung, verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm, Baradykardie, anormales Elektrokardiogramm, Palpitationen.

Selten: Sinusarrhythmien.

Nicht bekannt: posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom.

Gefässerkrankungen

Häufig: Hypotonie, Hypertonie.

Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie.

Selten: Lungenembolie, tiefe Venenthrombose.

Nicht bekannt: Flush.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Dyspnoe, pharyngolaryngealer Schmerz, Husten, nasale Verstopfung.

Gelegentlich: Hyperventilation, Atemwegsobstruktion, Keuchen, Epistaxis.

Selten: Schlaf-Apnoe-Syndrom, Aspirationspneumonie, Lungenstauung, Lungenrasseln, Dysphonie, Atemstörung.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: abdominelle Beschwerden, Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Gastroenteritis, Diarrhö, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Zahnschmerz.

Gelegentlich: Stuhlinkontinenz, Dysphagie, Flatulenz.

Selten: Pankreatitis, intestinale Obstruktion.

Sehr selten: Ileus.

Nicht bekannt: geschwollene Zunge, Faekulom, Cheilitis.

Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig: Transaminasen erhöht, erhöhte Gamma-Glutamyl-Transferase-Werte.

Gelegentlich: Leberenzymwerte erhöht.

Selten: Ikterus.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Hautausschlag.

Gelegentlich: Pruritus, Alopezie, Ekzem, trockene Haut, Erythem, Hautverfärbung, Akne, seborrhoische Dermatitis.

Selten: Arzneimittelexanthem, Urticaria, Hyperkeratose, Hauterkrankungen, Hautläsion.

Sehr selten: Angioödem.

Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom/Toxische epidermale Nekrolyse.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Muskelkrämpfe, muskuloskelletale Schmerzen, Rückenschmerz, Arthralgie.

Gelegentlich: erhöhter Kreatinphosphokinase-Wert, Gelenksteifigkeit, Anschwellen der Gelenke, Muskelschwäche, Nackenschmerzen.

Selten: Rhabdomyolyse, anomale Haltung.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig: Harninkontinenz.

Gelegentlich: Pollakisurie, Harnretention, Dysurie.

Schwangerschaft, Wochenbett- und perinatale Erkrankungen

Sehr selten: Extrapyramidalmotorische Symptome und/oder Entzugserscheinungen beim Neugeborenen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: erektile Dysfunktion, Amenorrhö, Galaktorrhoe.

Gelegentlich: Ejakulationsstörung, verspätete Menstruation, Menstruationsstörungc, Gynäkomastie, sexuelle Dysfunktion, Brustbeschwerden, vaginaler Ausfluss.

Selten: Brustdrüsenschwellung, Absonderung aus der Brustdrüse.

Nicht bekannt: Priapismus.

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Häufig: Sturz.

Gelegentlich: verabreichungsbedingter Schmerz.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Ödemc, Pyrexie, Brustkorbbeschwerden, Asthenie, Fatigue, Schmerz, Schmerz an der Injektionsstelle, Sturz.

Gelegentlich: Gesichtsödem, Schüttelfrost, erhöhte Körpertemperatur, anormaler Gang, Durst, Krankheitsgefühl, anormales Gefühl, Induration.

Selten: Hypothermie, Unbehagen.

Sehr selten: Anaphylaktische Reaktion nach Injektion mit Risperidon als Depotinjektion bei Patienten welche zuvor orales Risperidon toleriert haben.

Nicht bekannt: verminderte Körpertemperatur, peripheres Kältegefühl, Arzneimittelentzugsyndrom.

a Eine Hyperprolaktinämie kann in einigen Fällen zu Gynäkomastie, Menstruationsstörungen, Amenorrhoe und Galaktorrhoe führen.

b In Placebo-kontrollierten Studien wurde Diabetes mellitus bei 0,18% der mit Risperidon behandelten Patienten berichtet, im Vergleich lag die Rate in der Placebo-Gruppe bei 0,11%. Die Gesamtinzidenz aus allen klinischen Studien betrug 0,43% bei allen mit Risperidon behandelten Patienten.

c Schlaflosigkeit beinhaltet: initiale Schlafstörung, Durchschlafstörungen;

Parkinsonismus beinhaltet: Akinese, Bradykinesie, Zahnradphänomen, Speichelausfluss, extrapyramidalmotorische Symptome, pathologischer Glabella-Reflex, Muskelsteifigkeit, Muskelverspannungen, muskuloskelettale Steifheit;

Akathisie beinhaltet: Hyperkinesie, Restless-legs-Syndrom, Ruhelosigkeit;

Dystonie beinhaltet: Blepharospasmus, zervikale Spasmen, Emprosthotonus, Gesichtskrampf, Muskelhypertonus, Laryngospasmus, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Myotonie, Oculogyration, Opisthotonus, oropharyngealer Krampf, Pleurothotonus, Risus sardonicus, Tetanie, Zungenlähmung, Zungenkrampf, Torticollis, Trismus;

Dyskinesie beinhaltet: Athetose, Chorea, choreoathetoide Bewegungen, Bewegungsstörungen, Muskelzucken, Myoklonus;

Konvulsionen beinhaltet: Grand-mal-Anfälle;

Ödeme beinhaltet: generalisierte Ödeme, periphere Ödeme, Ödem mit eindrückbaren Dellen («pitting edema»);

Menstruationsstörungen beinhaltet: unregelmässige Menstruation, Oligomenorhoe.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Klasseneffekte

Verlängerung des QT-Intervals

Wie bei anderen Antipsychotika, wurden nach Markteinführung sehr selten Fälle einer QT-Verlängerung unter Risperidon berichtet. Andere klassenbezogene kardiale Effekte, die unter Antipsychotika, die das QT-Intervall verlängern, berichtet wurden, umfassen ventrikuläre Arrhythmie, Kammerflimmern, ventrikuläre Tachykardie, plötzlichen Tod, Herzstillstand und Torsades de Pointes. (s. Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Gewichtszunahme

In einer 12-wöchigen, plazebokontrollierten Doppelblindstudie kam es bei 9% der Patienten, die mit Risperidon als Depotinjektion behandelt wurden, im Vergleich zu 6% der Patienten, die mit Placebo behandelt wurden, zu einer Gewichtszunahme von ≥7% des Körpergewichts am Endpunkt der Studie. Während der 1-jährigen offenen Studie zu Risperidon als Depotinjektion lagen die Änderungen des Körpergewichts bei einzelnen Patienten im Allgemeinen innerhalb von ±7% des Ursprungsgewichtes; bei 25% der Patienten kam es zu einer Zunahme des Körpergewichts von ≥7%.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Hierzu liegen nur Erfahrungen mit der oralen Form vor:

Anzeichen und Symptome

Die zu erwartenden Symptome bestehen in einer Ausweitung der bekannten pharmakologischen Wirkungen. Dazu gehören Benommenheit und Sedierung, Tachykardie und Hypotonie sowie extrapyramidale Symptome. Bei Überdosierungen wurden seltene Fälle von QT-Verlängerungen beobachtet und Konvulsionen beobachtet. Fälle von Torsade de pointes wurden im Zusammenhang mit einer gleichzeitigen Überdosierung von Risperdal und Paroxetin berichtet.

Behandlung

Bei Überdosierung sind die Atemwege freizumachen und freizuhalten und es muss für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und Beatmung gesorgt werden. Herz und Kreislauf müssen sofort überwacht werden. Eine kontinuierliche EKG-Kontrolle ist erforderlich, um allfällige Arrhythmien feststellen zu können.

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel für Risperidon-Mepha LA. Es sind deshalb geeignete Massnahmen vorzubereiten. Im Falle einer akuten Überdosierung ist die Möglichkeit einer mehrfachen Medikamentenbeteiligung in Betracht zu ziehen. Hypotonie und Kreislaufkollaps sind mit geeigneten Massnahmen, wie intravenöse Infusion und/oder sympathomimetische Arzneimittel zu behandeln. Bei schweren extrapyramidalen Symptomen ist ein Anticholinergikum zu verabreichen. Eine genaue medizinische Überwachung sollte bis zur Erholung des Patienten fortgesetzt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

N05AX08

Wirkungsmechanismus

Risperidon-Mepha LA (Risperidon) ist ein Antipsychotikum, das einer neuen Klasse – den Benzisoxazol-Derivaten – angehört. Es weist eine hohe Affinität zu den dopaminergen D2- und den serotonergen 5HT2-Rezeptoren auf. Risperidon besetzt auch die α1-adrenergen sowie mit geringerer Affinität die histaminergen H1- und die adrenergen α2-Rezeptoren. Risperidon besitzt keine Affinität zu den cholinergen Rezeptoren. Obwohl Risperidon ein potenter D2-Antagonist ist, was bekanntlich eine Verminderung der positiven Symptome der Schizophrenie bewirkt, dämpft es die motorische Aktivität weniger stark und löst in geringerem Masse Katalepsie aus als die klassischen Neuroleptika. Durch den ausgewogenen zentralen Serotonin- und Dopaminantagonismus wird die Wahrscheinlichkeit extrapyramidaler Nebenwirkungen gesenkt und die therapeutische Wirkung auch auf die negativen und affektiven Symptome der Schizophrenie ausgedehnt.

Die Wirksamkeit von Risperidon als Depotinjektion (25 mg und 50 mg) bei der Behandlung psychotischer Störungen (Schizophrenie, schizoaffektive Störungen) wurde in einer 12-wöchigen, Placebo kontrollierten Studie bei psychotischen stationären und ambulanten Patienten, welche die Kriterien für Schizophrenie gemäss DSM-IV erfüllten gezeigt.

Eine 12-wöchige Vergleichsstudie bei Schizophreniepatienten mit einer stabilen Symptomatik belegte, dass Risperidon als Depotinjektion gleich effektiv war wie die orale Tablettenformulierung.

Die Wirkung und Sicherheit von Risperidon als Depotinjektion bei Langzeitbehandlung (50 Wochen) wurde in einer offenen Studie bei psychotischen stationären und ambulanten Patienten mit einer stabilen Symptomatik untersucht, welche die DSM-IV-Kriterien für Schizophrenie oder schizoaffektive Störungen erfüllten. Während dieser Zeit blieb die Wirkung von Risperidon als Depotinjektion erhalten. (Diese Studie hatte keine Vergleichsgruppe.)

Pharmakodynamik

Siehe Wirkungsmechanismus

Klinische Wirksamkeit

Siehe Wirkungsmechanismus

Pharmakokinetik

Freisetzung

Nach einmaliger intramuskulärer Verabreichung von Risperidon-Mepha LA wird anfangs eine kleine Menge Wirkstoff (<1% der Dosis) freigesetzt, worauf eine 3-wöchige Lag-Phase folgt. Die Hauptfreisetzung beginnt von der 3. Woche an. Die freigegebene Menge wird während der 4–6. Woche aufrechterhalten und nimmt von der 7. Woche an wieder ab. Während der ersten 3 Wochen der Therapie mit Risperidon-Mepha LA muss deshalb ein zusätzliches Antipsychotikum gegeben werden. In den klinischen Studien wurden während der ersten drei Wochen Risperidon-Tabletten eingesetzt.

Die Kombination des Freisetzungsprofils und des Injektionsintervalls (intramuskuläre Injektion jede zweite Woche) führt zur Erhaltung therapeutischer Plasmakonzentrationen. Therapeutische Konzentrationen bestehen bis 4–6 Wochen nach der letzten Injektion.

Die Elimination ist 7–8 Wochen nach der letzten Risperidon-Mepha LA-Gabe abgeschlossen.

Absorption

Risperidon wird nach erfolgter Freisetzung vollständig resorbiert.

Distribution

Risperidon wird rasch verteilt. Das scheinbare Verteilungsvolumen (Vd) beträgt 1–2 l/kg. Die Plasmaproteinbindung an Albumin und saurem α1-Glykoprotein von Risperidon beläuft sich auf 88%, diejenige des aktiven Metaboliten von 9-Hydroxy-Risperidon auf 77%.

Die nach wiederholter intramuskulärer Injektion von 25 mg bzw. 50 mg Risperidon als Depotinjektion im Intervall von 2 Wochen erhaltenen mittleren minimalen und maximalen Plasmakonzentrationen der aktiven antipsychotischen Fraktion betrugen 9,9 und 19,2 ng/ml bzw. 17,9 und 45,5 ng/ml. Die Pharmakokinetik von Risperidon ist linear im Dosisintervall 25–50 mg bei einem Injektionsintervall von zwei Wochen. In der Langzeitanwendung (12 Monate) wurde bei Patienten, die alle zwei Wochen eine Injektion von 25–50 mg erhielten, keine Akkumulation von Risperidon beobachtet.

Die erwähnten Studien wurden mit glutealer intramuskulärer Injektion durchgeführt. Deltoide und gluteale intramuskuläre Injektionen mit derselben Dosis sind bioäquivalent und daher austauschbar.

Metabolismus

Risperidon wird vorwiegend in der Leber über CYP 2D6 metabolisiert. Es wird hauptsächlich zu 9-Hydroxy-Risperidon, welches eine ähnliche pharmakologische Wirkung wie Risperidon aufweist, abgebaut. Risperidon und 9-Hydroxy-Risperidon bilden zusammen die aktive antipsychotische Fraktion.

Das CYP 2D6 weist einen genetischen (Debrisoquin/Dextromethorphan) Polymorphismus auf. Schnelle Metabolisierer konvertieren Risperidon schnell in 9-Hydroxy-Risperidon, währenddem langsame Metabolisierer dies langsamer tun. Schnelle Metabolisierer haben deshalb tiefere Risperidon- und höhere 9-Hydroxy-Risperidon-Konzentrationen im Plasma als langsame Metabolisierer. Da Risperidon und 9-Hydroxy-Risperidon etwa die gleiche antipsychotische Aktivität besitzen, ist die Summe ihrer Konzentrationen massgebend. Aus diesem Grunde wurden bei langsamen und schnellen Metabolisierern keine klinisch relevanten Unterschiede beobachtet.

Ein weniger wichtiger Abbauweg ist die N-Dealkylierung, die wahrscheinlich über CYP3A4 erfolgt.

Elimination

Die Clearance der aktiven antipsychotischen Fraktion bzw. von Risperidon beträgt 5,0 bzw. 13,7 l/h bei schnellen Metabolisierern (bezüglich CYP 2D6) und 3,2 bzw. 3,3 l/h bei langsamen Metabolisierern.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Nach oraler Einnahme einer Einmaldosis wurden bei älteren und niereninsuffizienten Patienten höhere aktive Plasmaspiegel (Cmax war ca. 1,1 bzw. 1,5 mal höher und die AUC war ca. 1,5 bzw. 2,5 mal höher) beobachtet. Dies reflektiert vermutlich eine bei älteren Patienten um 30% und bei niereninsuffizienten Patienten eine um 60% verminderte Clearance der aktiven antipsychotischen Fraktion. Die Risperidon-Plasmakonzentrationen lagen bei Patienten mit Leberinsuffizienz im normalen Bereich, jedoch war die mittlere freie Risperidonfraktion im Plasma um etwa 35% erhöht.

Spezifische pharmakokinetische Studien mit Risperidon als Depotinjektion liegen bei diesen Patientengruppen nicht vor. Pharmakokinetische Analysen deuten jedoch darauf hin, dass bei der empfohlenen Dosierung von 25 mg jede 2. Woche, die Plasmakonzentrationen bei älteren Patienten (>65 Jahre) und bei Patienten mit leichter bis moderater Niereninsuffizienz innerhalb des bei Erwachsenen beobachteten Bereiches liegen. Die Analysen beruhen auf den in den Phase-III-Studien mit Risperidon als Depotinjektion ermittelten Wirkstoffkonzentrationen (s. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).

Zusammenhang zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

In keiner der Phase-III-Studien, in welchen die Wirksamkeit und Sicherheit untersucht wurden, ergab sich ein Zusammenhang zwischen den Plasmakonzentrationen der aktiven antipsychotischen Fraktion und der Änderung der Gesamtpunktzahl nach PANSS (Positive and Negative Syndrome Scale) bzw. ESRS (Extrapyramidal Symptom Rating Scale).

Präklinische Daten

In Toxizitätsstudien mit wiederholter Verabreichung an Ratten und Hunde wurden hauptsächlich pharmakologische Effekte, wie Sedation und Prolaktin-vermittelte Wirkungen auf die Brustdrüsen und Genitalien, beobachtet.

Mutagenität

Risperidon war nicht genotoxisch in den Standardtests.

Karzinogenität

Wie für einen potenten D2-Antagonisten zu erwarten, zeigte sich in einer intramuskulären Karzinogenitätsstudie an Ratten bei 40 mg/kg eine Prolaktin-vermittelte erhöhte Inzidenz von endokrinen Tumoren des Pankreas, der Hypophyse und des Nebennierenmarks. Brustdrüsenkarzinome traten bei 5 und 40 mg/kg auf. Hypercalcämie, von welcher postuliert wird, das sie zu einer erhöhten Inzidenz von Tumoren des Nebennierenmarks führt, wurde in beiden Dosisgruppen beobachtet. Bei männlichen Ratten traten tubuläre Nierenadenome auf. Bei der niedrigen Dosierung, der NaCl 0,9%- oder der Mikrosphären-Kontrollgruppe traten keine Nierentumore auf. Der Mechanismus für die Entstehung der Nierentumore bei mit Risperidon als Depotinjektion behandelten Ratten ist unbekannt. Bei den oralen Karzinogenitätsstudien an Ratten oder bei oraler Verabreichung von Risperidon an Mäusen trat keine behandlungsabhängige Erhöhung der Nierentumorinzidenz auf.

Reproduktionstoxizität

Obwohl bei Risperidon in tierexperimentellen Studien keine direkten Reproduktionsstörungen festgestellt wurden, wurden indirekte, durch Prolaktin vermittelte Effekte beobachtet.

Risperidon zeigte keine teratogenen Effekte bei Ratten und Kaninchen.

Bei Ratten wurden negative Effekte auf das Paarungsverhalten, das Geburtsgewicht und das Überleben des Nachwuchses beobachtet. Verhaltensstörungen beim Nachwuchs sind nicht untersucht worden.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten

Risperidon-Mepha LA darf – ausser mit der mitgelieferten Lösung zur Herstellung der Suspension – mit keiner anderen Lösung und keinem anderen Arzneimittel gemischt werden.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Haltbarkeit nach Anbruch

Die chemische und physikalische Stabilität der Suspension ist bei 25 °C während 24 Stunden nach der Zubereitung gewährleistet. Aus mikrobiologischen Gesichtspunkten sollte die Suspension aber sofort nach der Zubereitung eingesetzt werden. Wird die Suspension nicht sofort verabreicht, liegt die Verantwortung für die Lagerungszeit und Lagerbedingungen beim Anwender. Diese sollte normalerweise 6 Stunden bei 25 °C nicht überschreiten, ausser wenn die Zubereitung unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgte.

Besondere Lagerungshinweise

Im Originalbehältnis vor Licht geschützt.

Die gesamte Packung im Kühlschrank (2-8°C) lagern.

Sofern kein Kühlschrank zur Verfügung steht, kann Risperidon-Mepha LA bei Temperaturen, die 25 °C nicht überschreiten, während maximal 7 Tagen vor der Applikation aufbewahrt werden.

Nicht Temperaturen über 25°C aussetzen.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren!

Hinweise für die Handhabung

Bei Risperidon-Mepha LA ist ein schrittweises Einhalten der «Hinweise für die Handhabung» wichtig, um eine erfolgreiche Verabreichung sicherzustellen und um Schwierigkeiten beim Einsatz des Kits zu vermeiden.

Die Mikrosphären mit verzögerter Wirkstofffreisetzung (Pulver in der Durchstechflasche) von Risperidon-Mepha LA dürfen nur in der mitgelieferten Lösung aus der Fertigspritze suspendiert werden. Zur Injektion darf nur die passende der Packung beiliegende Injektionsnadel für gluteale (2-Inch-Nadel, 51 mm) oder deltoide (1-Inch-Nadel, 25 mm) Injektion verwendet werden. Wechseln Sie keines der Elemente des Injektionskits aus.

Um sicherzustellen, dass die vorgesehene Risperidondosis freigesetzt wird, muss der gesamte Inhalt der Durchstechflasche verabreicht werden. Bei partieller Verabreichung des Inhalts wird evtl. nicht die beabsichtigte Risperidondosis freigesetzt. Es wird empfohlen die Verabreichung sofort nach der Rekonstitution vorzunehmen.

Nehmen Sie die Risperidon-Mepha LA Packung aus dem Kühlschrank und warten Sie mit der Herstellung der Suspension ca. 30 Minuten, bis sie Raumtemperatur angenommen hat.

Inhalt des Injektionskits

– Eine Durchstechflasche mit Mikrosphären mit verzögerter Wirkstofffreisetzung.

– Eine Fertigspritze mit Lösungsmittel.

– Einen Durchstechflaschenadapter zum Aufsetzen der Fertigspritze (Verbindungsstück zur Herstellung der Suspension).

– Zwei Terumo SurGuard®-3 Injektionsnadeln zur intramuskulären Injektion (eine 21G UTW 1-Inch Sicherheits-Injektionsnadel (25 mm) mit Nadel-Schutzeinheit zur deltoiden Injektion und eine 20G TW 2–Inch Sicherheits-Injektionsnadel (51 mm) mit Nadel- Schutzeinheit zur glutealen Injektion).

Gebrauchsanweisung, Handhabung und Entsorgung

Wichtige Hinweise

Für eine erfolgreiche Verabreichung von Risperidon-Mepha LA befolgen Sie bitte diese Schritt-für-Schritt Gebrauchsanweisung genau.

30 Minuten warten

Nehmen Sie die Einzelpackung aus dem Kühlschrank und lassen Sie sie mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen, bevor Sie mit der Rekonstitution beginnen.

Nicht auf eine andere Weise erwärmen.

Mitgelieferte Bestandteile verwenden

Die in der Einzeldosispackung enthaltenen Bestandteile sind speziell für den Gebrauch mit Risperidon-Mepha LA bestimmt. Risperidon-Mepha LA darf nur mit dem in der Einzeldosispackung mitgelieferten Lösungsmittel rekonstituiert werden.

Tauschen Sie KEINE Bestandteile dieser Einzeldosispackung aus.

Rekonstituierte Suspension nicht aufbewahren.

Dosis nach der Rekonstitution so schnell wie möglich verabreichen, um ein Absetzen zu vermeiden.

Korrekte Dosierung

Um sicherzustellen, dass die vorgesehene Dosis Risperidon-Mepha LA zugeführt wird, muss der gesamte Inhalt der Durchstechflasche verabreicht werden.

MEDIZINPRODUKT ZUM EINMALIGEN GEBRAUCH

Nicht wiederverwenden. Bei Medizinprodukten sind spezifische Materialeigenschaften erforderlich, damit sie wie vorgesehen funktionieren. Diese Eigenschaften wurden nur für den einmaligen Gebrauch geprüft. Versuche, das Medizinprodukt für eine anschliessende Wiederverwendung aufzubereiten, können die Integrität des Produktes nachteilig beeinflussen oder zu einer verminderten Funktionsfähigkeit führen.

Schritt 1. Bestandteile zusammensetzen

Nehmen Sie die Einzeldosispackung aus dem Kühlschrank und lassen Sie sie mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen, bevor Sie mit der Rekonstitution beginnen. Nicht auf andere Weise erwärmen.

Bild 1

Durchstechflaschenadapter mit der Durchstechflasche verbinden

Kappe von der Durchstechflasche entfernen

Entfernen Sie die farbige Kappe von der Durchstechflasche. Wischen Sie die Oberseite des grauen Stopfens mit einem Alkoholtupfer ab. Lassen Sie ihn an der Luft trocknen. Den grauen Gummistopfen nicht entfernen (Fig. A).

Bild 3

Fig. A

Vorbereitung des Durchstechflaschenadapters

Ziehen Sie das Schutzpapier des Blisters ab und entnehmen Sie den Adapter, indem Sie ihn zwischen der weissen Luer-Kappe und der Ummantelung festhalten (Fig. B). Der Dorn darf zu keinem Zeitpunkt berührt werden. Dies würde zu einer Kontamination führen.

Bild 5

Bild 7

Fig. B

Durchstechflaschenadapter mit der Durchstechflasche verbinden

Stellen Sie die Durchstechflasche auf eine feste Fläche und halten Sie sie im unteren Bereich fest. Halten Sie den Durchstechflaschenadapter mittig über den grauen Gummistopfen. Drücken Sie den Durchstechflaschenadapter gerade nach unten auf die Oberseite der Durchstechflasche, bis sie sicher einrastet (Fig. C).

Bild 9

Fig. C

Setzen Sie den Durchstechflaschenadapter nicht schräg auf, da sonst Lösungsmittel beim Überführen in die Durchstechflasche austreten kann (Fig. D).

Bild 11

Fig. D

Fertigspritze mit dem Durchstechflaschenadapter verbinden

Luer-Anschluss abtupfen

Halten Sie die Durchstechflasche aufrecht, um ein Auslaufen zu verhindern. Halten Sie die Durchstechflasche im unteren Bereich und wischen Sie das Luer-Verbindungsstück (blauer Kreis) des Durchstechflaschenadapters mit einem Alkoholtupfer ab. Vor dem Anbringen der Spritze trocknen lassen.

Nicht schütteln.

Nicht den freiliegenden Luer-Anschluss auf den Durchstechflaschenadapter berühren. Dies würde zu einer Kontamination führen (Fig. E).

Bild 13

Fig. E

Richtig halten

Halten Sie die Spritze an der weissen Manschette an der Spitze. Halten Sie die Spritze beim Zusammensetzen nicht am Glaszylinder (Fig. F).

Bild 15

Bild 17

Fig. F

Kappe entfernen

Halten Sie die weisse Manschette und knicken Sie die weisse Kappe ab.

Die Spitze der Spritze nicht berühren. Dies würde zu einer Kontamination führen.

Wenn die Kappe entfernt worden ist, sieht die Spritze wie in Fig. G aus. Die abgebrochene Kappe kann entsorgt werden.

Bild 19

Bild 21

Fig. G

Spritze mit dem Durchstechflaschenadapter verbinden

Halten Sie den Durchstechflaschenadapter an der Ummantelung in Position.

Halten Sie die Spritze an der weissen Manschette und führen Sie dann die Spitze in den Luer-Anschluss auf den Durchstechflaschenadapter ein (Fig. H).

Bild 23

Fig. H

Die Spritze nicht am Glaszylinder festhalten. Dies kann dazu führen, dass sich die weisse Manschette lockert oder ablöst. Die Spritze mit einer kräftigen Drehbewegung im Uhrzeigersinn mit dem Durchstechflaschenadapter verbinden, bis sie fest sitzt. Nicht überdrehen. Ein Überdrehen kann ein Abbrechen der Spritzenspitze zur Folge haben.

Schritt 2 Mikrosphären rekonstituieren

Lösungsmittel injizieren

Injizieren Sie das gesamte Lösungsmittel aus der Spritze in die Durchstechflasche.

Der Inhalt der Durchstechflasche steht nun unter Druck. Halten Sie den Spritzenkolben mit dem Daumen weiterhin gedrückt (Fig. I).

Bild 25

Fig. I

Mikrosphären im Lösungsmittel suspendieren

Während Sie den Spritzenkolben weiterhin gedrückt halten, schütteln Sie Spritze und Durchstechflasche mindestens 10 Sekunden lang kräftig (Fig. J).

Bild 27

Fig. J

Prüfen Sie die Suspension. Sobald eine gute Durchmischung erreicht ist, erscheint die Suspension homogen, dickflüssig und milchig. Die Mikrosphären werden in der Flüssigkeit sichtbar. Fahren Sie sofort mit dem nächsten Schritt fort, damit sich die Suspension nicht absetzt.

Suspension in die Spritze überführen

Drehen Sie die Durchstechflasche auf den Kopf. Ziehen Sie den Spritzenkolben langsam zurück, um den gesamten Inhalt aus der Durchstechflasche in die Spritze aufzuziehen (Fig. K).

Bild 29

Fig. K

Durchstechflaschenadapter entfernen

Halten Sie die weisse Manschette der Spritze und drehen Sie sie von dem Durchstechflaschenadapter ab. (Fig. L).

Bild 31

Fig. L

Entsorgen Sie die Durchstechflasche und den Durchstechflaschenadapter sachgemäss.

Schritt 3 Nadel befestigen

Geeignete Nadel auswählen

Wählen Sie die Nadel entsprechend der Injektionsstelle (gluteal oder deltoidal) aus (Fig. M).

Bild 33

Bild 35

Fig. M

Nadel befestigen

Ziehen Sie die Blisterpackung zur Hälfte auf und benützen Sie diese wie abgebildet (Fig. N) zum Fassen der Nadel an der Basis.

Bild 37

Fig. N

Während Sie die weisse Manschette der Spritze festhalten, befestigen Sie den Luer-Anschluss der Nadel mit einer kräftigen Drehbewegung im Uhrzeigersinn an der Spritze, bis sie fest sitzt.

Den Luer-Anschluss der Nadel nicht berühren. Dies würde zu einer Kontamination führen.

Mikrosphären resuspendieren

Entfernen Sie den Blister vollständig. Schütteln Sie unmittelbar vor der Injektion die Spritze noch einmal kräftig, da sich einige Mikrosphären abgesetzt haben können (Fig. O).

Bild 39

Fig. O

Schritt 4. Dosis injizieren

Transparente Nadelschutzkappe entfernen

Bewegen Sie die Nadelsicherheitsvorrichtung wie gezeigt zurück. Halten Sie anschliessend die weisse Manschette der Spritze fest und ziehen Sie vorsichtig die transparente Nadelschutzkappe gerade ab (Fig. P).

Bild 41

Fig. P

Die Transparente Nadelschutzkappe nicht abdrehen, da sich dadurch die Luer-Verbindung lockern kann.

Luftblasen entfernen

Halten Sie die Nadel aufrecht und klopfen Sie sanft, um Luftblasen nach oben steigen zu lassen. Drücken Sie den Spritzenkolben langsam und vorsichtig nach oben, um die Luft zu entfernen (Fig. Q).

Bild 43

Fig. Q

Injizieren

Injizieren Sie sofort den gesamten Inhalt der Spritze intramuskulär (i.m.) in den Gluteal- oder den Deltoidmuskel des Patienten. Die gluteale Injektion sollte in das obere äussere Viertel der Glutealregion erfolgen (Fig. R).

Bild 45

Fig. R

Nicht intravenös verabreichen.

Nadel in der Sicherheitsvorrichtung sichern

Halten Sie die Nadelsicherheitsvorrichtung einhändig in einem 45-Grad-Winkel gegen eine feste, ebene Fläche. Drücken Sie sie mit einer kräftigen, schnellen Bewegung nach unten, bis die Nadel vollständig in der Nadelsicherheitsvorrichtung eingerastet ist (Fig. S).

Bild 47

Fig. S

Vermeiden Sie Nadelstichverletzungen:

– Benutzen Sie nicht beide Hände.

– Lösen Sie nicht absichtlich die Nadelsicherheitsvorrichtung und gebrauchen Sie sie nicht unsachgemäss.

– Versuchen Sie nicht die Nadel gerade zu biegen oder die Sicherheitsvorrichtung einzurasten, wenn die Nadel verbogen oder beschädigt ist.

Sachgemässe Entsorgung der Nadeln

Überzeugen Sie sich, dass die Nadelsicherheitsvorrichtung vollständig eingerastet ist. Entsorgen Sie Spritze und Nadel in einem vorschriftsmässigen Spritzenbehälter.

Entsorgen Sie auch die in der Einzeldosispackung mitgelieferte ungebrauchte Nadel (Fig. T).

Bild 49

Fig. T

Zulassungsnummer

67622 (Swissmedic).

Packungen

RISPERIDON mepha la trockensub 25 mg c solv, EFP 72.22, PP 94.95 [B, SL, SB 10%, G]

7 680676 220013

RISPERIDON mepha la trockensub 50 mg c solv, EFP 122.75, PP 149.90 [B, SL, SB 10%, G]

7 680676 220037

Drugshortage

Status: 1 aktuell keine Lieferungen
Geschaetztes Datum Lieferfaehigkeit: 24.02. - 28.02.2025
Datum Letzte Mutation: 19.11.2024

RISPERIDON mepha la trockensub 37.5 mg c solv, EFP 100.21, PP 125.40 [B, SL, SB 10%, G]

7 680676 220020

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Stand der Information

September 2020

Interne Versionsnummer: 3.2

Inhalt der Einzeldosispackung

Bild 51

Bild 53

Bild 55

Bild 57

Swisspeddose

Risperidon (PO) peroral
ATC-Code: N05AX08
Indikation: Aggressives, disruptives Verhalten und Reizbarkeit bei Autismus-Spektrum-Störungen
Art der Anwendung: HARM

AlterGewichtDosierungTägliche WiederholungenMax. tägliche DosisBemerkung

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

0 - 20 kg

0.25 mg/Dosis

1

Für 4-7 Tage.

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

0 - 20 kg

0.25 - 1.5 mg/Dosis

1

3 mg/Tag

Langsame Aufdosierung in 0,25-mg-Schritten gemäss klinischem Ansprechen. Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

20 - 99 kg

0.25 - 0.5 mg/Dosis

1

Für 4 Tage.

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

20 - 99 kg

0.5 - 2.5 mg/Dosis

1

3 mg/Tag

Langsame Aufdosierung in 0,25-0,5 mg-Schritten gemäss klinischem Ansprechen. Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

Risperidon (PO) peroral
ATC-Code: N05AX08
Indikation: Tics
Art der Anwendung: HARM

AlterGewichtDosierungTägliche WiederholungenMax. tägliche DosisBemerkung

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.25 mg/Dosis

1

Für mindestens 4 Tage.

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.25 - 1.5 mg/Dosis

1 - 2

3 mg/Tag

Langsame Aufdosierung in 0,25-0,5 mg-Schritten gemäss klinischem Ansprechen.

Risperidon (PO) peroral
ATC-Code: N05AX08
Indikation: Störende Verhaltensweisen
Art der Anwendung: HARM

AlterGewichtDosierungTägliche WiederholungenMax. tägliche DosisBemerkung

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.25 mg/Dosis

1

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.25 - 2 mg/Dosis

1

Langsame Aufdosierung in 0,25-mg-Schritten gemäss klinischem Ansprechen. Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

Risperidon (PO) peroral
ATC-Code: N05AX08
Indikation: Psychose, Schizophrenie
Art der Anwendung: HARM

AlterGewichtDosierungTägliche WiederholungenMax. tägliche DosisBemerkung

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.5 - 1 mg/Dosis

1

Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

5 Jahr(e) - 12 Jahr(e)

kg

0.5 - 2 mg/Dosis

1

4 mg/Tag

In 0,5-1 mg-Schritten titrieren und Dosis gemäss klinischem Ansprechen anpassen. Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

12 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

1 - 4 mg/Dosis

1

6 mg/Tag

In 0,5-1 mg-Schritten titrieren und Dosis gemäss klinischem Ansprechen anpassen. Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

Risperidon (PO) peroral
ATC-Code: N05AX08
Indikation: Bipolare Störung (Manie)
Art der Anwendung: HARM

AlterGewichtDosierungTägliche WiederholungenMax. tägliche DosisBemerkung

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.25 - 1 mg/Dosis

1

Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

5 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.5 - 2.5 mg/Dosis

1

6 mg/Tag

In 0,25-1 mg-Schritten titrieren und Dosis gemäss klinischem Ansprechen anpassen. Die Tagesdosis kann auf 2 Verabreichungen pro Tag aufgeteilt werden.

Risperidon (PO) peroral
ATC-Code: N05AX08
Indikation: Delir (IPS)
Art der Anwendung: HARM

AlterGewichtDosierungTägliche WiederholungenMax. tägliche DosisBemerkung

1 Jahr(e) - 18 Jahr(e)

kg

0.01 - 0.04 mg/kg/Dosis

1 - 2

4 mg/Tag

Gemäss klinischem Ansprechen titrieren.

SAPP: Stillende

ATC-Code: N05AX08
Wirkstoff: Risperidon
Hauptindikation: Neurologische und psychiatrische Erkrankungen
Indikation: Postpartale Psychosen

ApplikationsartTMD

peroral

4mg