Wirkstoffe
Magnesium ut Magnesii citras.
Hilfsstoffe
Natrii hydrogencarbonas (corresp. 13.7 mg Natrium pro Kapsel), Talcum purificatum, Acidum citricum, Calcii stearas, Hypromellosum.
Kapseln.
1 Kapsel enthält 100 mg (= 4.0 mmol = 8.0 mval) Magnesium (Mg2+) als Magnesiumcitrat 618.81 mg.
Prophylaxe und Therapie tachykarder Herzrhythmusstörungen, Begleitmedikation bei koronarer Herzkrankheit.
Neuromuskuläre Übererregbarkeit, tetanisches Syndrom, muskuläre Krampfzustände, Wadenkrämpfe.
Myositis ossificans; Rezidivprophylaxe der Calcium-Oxalat-Urolithiasis.
Präeklampsie, Eklampsie.
Magnesiummangelzustände; zur Deckung eines erhöhten Bedarfs bei Hochleistungssport, in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Therapiebedingter Magnesiummehrbedarf: Bei Diuretika-, Aminoglycosid-, Cyclosporin A-, Amphotericin B-Therapie und Digitalisüberempfindlichkeit.
Magnesium-Diasporal 100 CitraCaps, Kapseln mit ausreichend Wasser oder Flüssigkeit einnehmen.
Es wird folgende Dosierung pro Tag empfohlen:
Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren 1 x 3 Kapseln pro Tag.
Die Standarddosis kann im Bedarfsfall (z.B. bei schweren Mangelerscheinungen oder therapieresistenten Herzrhythmusstörungen) verdoppelt werden.
Die Dauer der Anwendung sollte mindestens 6 Wochen betragen.
Für Kinder von 2 bis 12 Jahre stehen Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten zur Verfügung.
Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Magnesium-Ammoniumphosphat-Steindiathese, Exsikkose.
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
Bei bradykarden Störungen der Erregungsleitung im Herzen sollte eine hochdosierte, nicht kontrollierte Daueranwendung vermieden werden.
Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion (Serum-Magnesiumspiegel überwachen).
Dieses Arzneimittel enthält 41.1 mg Natrium pro Dosis (3 Kapseln), entsprechend 2.1% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2g.
Magnesiumpräparate sollen nicht zum gleichen Zeitpunkt mit Tetracyclinen oder Fluoriden eingenommen werden, da sie sich gegenseitig in der Resorption behindern. Eine zeitlich versetzte Applikation von 3–4 Stunden ist möglich. Eine Beeinträchtigung der Eisenaufnahme ist bei Magnesiumcitrat nicht zu erwarten.
Bei gleichzeitiger Gabe von Magnesium und Cholecalciferol kann eine Tendenz zur Hypercalcämie bestehen.
Magnesium-Diasporal 100 CitraCaps kann während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Kontrollierte Studien bei Frauen haben keine fötalen Risiken im Verlauf des ersten Trimesters ergeben; es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko im Verlaufe der weiteren Trimester hinweisen, und die Möglichkeit einer Schädigung des Fötus erscheint als wenig wahrscheinlich.
Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Die unerwünschten Wirkungen werden nachfolgend nach Organklasse und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich, (≥1/1'000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1'000), sehr selten (<1/10'000).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich kann es bei der Einnahme von Magnesium-Diasporal 100 CitraCaps zu weichem Stuhl kommen. Diese unerwünschte Begleiterscheinung verschwindet normalerweise nach wenigen Tagen ohne Absetzen des Präparates; andernfalls ist die Dosis entsprechend zu reduzieren bzw. das Präparat abzusetzen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Bei intakter Nierenfunktion sind orale Magnesium-Intoxikationen unwahrscheinlich.
Als Antidot kann Calcium i.v. gegeben werden.
Nur bei schwerer Niereninsuffizienz mit Anurie kann es sowohl bei der oralen als auch parenteralen Therapie zur Kumulation von Magnesium und zu Intoxikationserscheinungen kommen.
Pharmakologische und toxikologische Effekte erhöhter Magnesium-Plasmaspiegel:
Mg-Plasma- Konzentration (mmol/l) | Symptome und unerwünschte Wirkungen |
>1,5 | Blutdruckabfall, Brechreiz, Erbrechen |
>2,5 | ZNS Depression |
>3,5 | Hyporeflexie, EKG-Veränderungen |
>5,0 | Beginnende Atemdepression |
>5,5 | Koma |
>7,0 | Herzstillstand, Atemlähmung |
ATC-Code
A12CC04
Wirkungsmechanismus / Pharmakodynamik
Magnesium kann Vasospasmen und calciumvermittelte Arrhythmien unterdrücken und bewirkt eine Vasodilatation peripherer Arterien. Magnesium ist ein natürlicher Calciumantagonist.
Magnesium ist ein Coenzym für alle Enzyme, die an Phosphat-Transfer-Reaktionen zur Bildung von ATP und anderen Nukleotid-Triphosphaten beteiligt sind.
Magnesium wirkt direkt hemmend auf den Skelettmuskel. Der Effekt wird auf eine verminderte Acetylcholinfreisetzung an der neuro-muskulären Endplatte zurückgeführt. Calcium wirkt hier antagonistisch.
Magnesium ist ein lebensnotwendiges Element, und der Erwachsene braucht täglich 300–400 mg Mg²+. Ein Mehrbedarf besteht z.B. bei erhöhter Elimination (Diuretika, Alkoholabusus) und vermehrtem Bedarf (Schwangerschaft, Stillzeit, Hochleistungssport). Der normale Tagesbedarf kann sich verdoppeln. Magnesium-Diasporal 100 CitraCaps eignet sich vorzüglich zur Therapie bei Mangel- und Mehrbedarfssituationen.
Absorption
Im sauren Magensaftmilieu findet eine vollständige Dissoziation von oral zugeführtem Magnesiumcitrat statt. Die Resorption erfolgt überwiegend über den Dünndarm, wobei die Resorptionsquote bei ca. 30–60% der oral zugeführten Menge liegt (Halbwertszeit 3–4 Stunden). Eine hohe alimentäre Fettzufuhr behindert die Magnesiumresorption durch Bildung unlöslicher Salze mit Fettsäuren.
Distribution
Der menschliche Körper enthält durchschnittlich 24 g Magnesium, 50% des Bestandes befinden sich im Knochen, das übrige Magnesium liegt zu 95% intrazellulär vor. Der Serum-Normalwert liegt bei 0,75–1,1 mmol/l. 55% des Magnesiums liegen hier in freier Form vor, der Rest ist zu 32% an Albumin, zu 4% an Citrat, zu 3% an Phosphat und zu 6% an andere Liganden gebunden.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Die Ausscheidung des resorbierten Magnesiums erfolgt hauptsächlich durch glomeruläre Filtration über die Niere. Bei Magnesiummangel können nahezu 100% des Magnesiums in der Niere (überwiegend in der Henle-Schleife) rückresorbiert werden.
Magnesiumsalze weisen generell kein spezifisch toxisches, kein teratogenes, kein embryotoxisches und kein mutagenes Potential auf.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Magnesium-Diasporal 100 CitraCaps nicht über 30°C und ausser Reichweite für Kinder lagern.
68031 (Swissmedic)
MAGNESIUM diasporal citracaps 100 mg ds 120 stk, EFP 16.92, PP 34.80 [B, SL, SB 10%]
Doetsch Grether AG, 4051 Basel
Protina Pharmazeutische GmbH, D-85737 Ismaning
August 2017
ATC-Code: A12CC04
Wirkstoff: Magnesiumcitrat
Hauptindikation: Frühgeburtsbestrebungen
Indikation: Frühgeburtsprophylaxe, vorzeitige Wehen
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 |
---|---|---|---|
peroral | 30mmol | 30mmol | 30mmol |
ATC-Code: A12CC04
Wirkstoff: Magnesiumcitrat
Hauptindikation: Verdauungsstörungen
Indikation: Obstipation
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 |
---|---|---|---|
peroral | 15mmol | 15mmol | 15mmol |
ATC-Code: A12CC04
Wirkstoff: Magnesiumcitrat
Hauptindikation: Wadenkrämpfe
Applikationsart | TMD Trim 1 | TMD Trim 2 | TMD Trim 3 |
---|---|---|---|
peroral | 20mmol | 20mmol | 20mmol |
ATC-Code: A12CC04
Wirkstoff: Magnesiumcitrat
Hauptindikation: Verdauungsstörungen
Indikation: Obstipation
Applikationsart | TMD |
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peroral | 15mmol |