Aldomet®
Future Health Pharma GmbH
Zusammensetzung

Wirkstoffe

Methyldopum anhydricum ut methyldopum sesquihydricum.

Hilfsstoffe

Tablettenkern: Pulver-Zellulose, Zitronensäure, Ethylzellulose, Guar-Galaktomannan, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Natrium-Kalzium-Edetat (enthält 0.025 mg Natrium),

Überzug: Zitronensäure-Monohydrat, Hypromellose 2910, Eisenoxidrot (E172), Propylenglykol, Chinolingelb (E104), Talkum, Titandioxid (E171), Carnaubawachs

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Filmtabletten zu 250 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Hypertonie, leichte, mittelschwere oder schwere Formen.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene

Die übliche Anfangsdosis beträgt zwei- bis dreimal täglich 250 mg Aldomet in den ersten 48 Stunden. Danach kann die Tagesdosis, am besten in Abständen von wenigstens zwei Tagen, gesteigert oder herabgesetzt werden, bis ein befriedigendes Ansprechen erfolgt. Die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 3 g.

Wenn Methyldopa Patienten verabreicht wird, die bereits unter anderen Antihypertonika stehen, kann es nötig sein, die Dosierung dieser Arzneimittel anzupassen. Diese Antihypertonika sollten, falls notwendig, stufenweise abgesetzt werden (s. entsprechende Fachinformationen).

Im Anschluss an eine solche frühere Behandlung mit Antihypertensiva sollte die Anfangsdosis von Aldomet 500 mg (2 Filmtabletten zu 250 mg) pro Tag nicht überschreiten und notwendige Dosissteigerungen sollten in Abständen von mindestens zwei Tagen erfolgen.

Aldomet kann zusammen mit einem Beta-Blocker oder Hydrochlorothiazid/Amilorid eingenommen werden. Zusammen mit 50 mg Hydrochlorothiazid und 5 mg Amilorid HCl kann eine einmalige Gabe von 500 mg Aldomet (2 Filmtabletten zu 250 mg) pro Tag genügen.

Nach Absetzen von Aldomet kehrt der hohe Blutdruck im Allgemeinen innert 48 Stunden wieder zurück, jedoch kommt es nicht zu überschiessenden Blutdruckwerten.

Spezielle Dosierungsanweisungen

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Bei Niereninsuffizienz soll das Dosierungsintervall angepasst werden: Verabreichung alle 8 Std. bei leichter Niereninsuffizienz, alle 8-12 Std. bei mässiger Niereninsuffizienz und alle 12-14 Std. bei schwerer Niereninsuffizienz.

Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Untersuchungen bei Patienten mit Leberinsuffizienz liegen nicht vor. Die Anwendung von Methyldopa bei Patienten mit akuten Lebererkrankungen und schweren chronischen Leberfunktionsstörungen ist kontraindiziert. Bei Patienten mit – Leberfunktionsstörungen leichten bis mässigen Grades soll Methyldopa mit Vorsicht angewendet werden.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten sind niedrigere Dosen empfohlen, insbesondere nach Auftreten von Synkopen.

Kinder und Jugendliche

Aldomet sollte nur bei Jugendlichen/Kindern mit einem Körpergewicht von mehr als 50 kg verwendet werden. Die Therapie wird mit einer Tagesdosis von 10 mg/kg Körpergewicht eingeleitet, verteilt auf zwei bis vier Dosen. Die Tagesdosis kann erhöht werden, bis ein befriedigender therapeutischer Effekt erreicht ist. Die Maximaldosierung beträgt 3.0 g täglich. Bei einem Körpergewicht von 50 kg oder weniger liegen bei Jugendlichen/Kindern keine Erfahrungen zur Sicherheit und Wirksamkeit vor.

Kontraindikationen

– Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.

– Akute Leberkrankheiten (z.B. Hepatitis) und schwere chronische Leberfunktionsstörungen (Zirrhose).

– Gleichzeitige Behandlung mit Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern.

– Katecholamin-produzierender Tumor wie Phäochromozytom oder Paragangliom.

– Porphyrie.

– Schwere Herzinsuffizienz.

– Hämolytische Anämien.

– Depressionen in der Anamnese.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Selten wurde im Zusammenhang mit Methyldopa eine erworbene hämolytische Anämie beobachtet. Wenn klinische Symptome auf eine Anämie hinweisen, sollten das Hämoglobin und/oder der Hämatokrit bestimmt werden. Bei Anämie ist die Untersuchung auf Hämolyse angezeigt. Falls die entsprechenden Laborbestimmungen eine hämolytische Anämie nachweisen, muss das Präparat abgesetzt werden. Der Abbruch der Medikation allein oder die Einleitung einer Therapie mit Kortikosteroiden führt zu einer raschen Remission der Anämie; in seltenen Fällen sind jedoch auch Todesfälle aufgetreten.

Manche Patienten können unter Dauertherapie mit Methyldopa einen positiven direkten Coombs-Test entwickeln. Nach Berichten verschiedener Untersucher wird ein positiver Coombs-Test in 10 - 20% der Fälle beobachtet. Während der ersten sechs Monate einer Methyldopa-Therapie ist diese Reaktion selten; wird diese nicht im Verlauf des ersten Jahres beobachtet, ist es unwahrscheinlich, dass diese Reaktion bei fortgesetzter Verabreichung noch auftritt. Ausserdem ist die Erscheinung auch dosisabhängig, da Patienten, welche 1 g Methyldopa oder weniger pro Tag erhalten, am seltensten betroffen sind. Wochen bis Monate nach Absetzen der Medikation erweist sich der positive Coombs-Test als reversibel.

Vor einer Bluttransfusion sollte festgestellt werden, ob der Coombs-Test positiv ist, damit das Resultat der Kreuzproben sicher beurteilt werden kann. Bei Patienten mit einem positiven Coombs-Test zum Zeitpunkt der Kreuzprobe kann sich im Minortest eine Unverträglichkeit ergeben. In diesem Fall soll ein indirekter Coombs-Test vorgenommen werden. Ist das Resultat negativ, kann Blut, das sich im Majortest verträglich zeigt, zur Transfusion benützt werden. Fällt er aber positiv aus, sollte ein Hämatologe oder ein in Bluttransfusionen erfahrener Arzt entscheiden, ob im Majortest kompatibles Blut zur Transfusion zulässig ist.

Vereinzelt wurde eine reversible Abnahme der Leukozytenzahl, vorwiegend der Granulozyten, beobachtet. Sobald das Präparat abgesetzt wurde, kehrte die Granulozytenzahl rasch zur Norm zurück. Selten sind reversible Thrombozytopenien aufgetreten.

Gelegentlich trat in den ersten drei Wochen der Methyldopa-Therapie Fieber auf. In einigen Fällen war das Fieber begleitet von Eosinophilie oder abnormen Ergebnissen eines oder mehrerer Leberfunktionstests.

Gelbsucht, mit oder ohne Fieber, ist gleichfalls möglich, und zwar meist innerhalb der ersten 2 bis 3 Monate der Therapie. Bei manchen Patienten entsprechen die Befunde einer Cholestase. Seltene Fälle tödlich verlaufener Lebernekrosen wurden mitgeteilt. Bei mehreren Patienten mit Leberdysfunktion zeigte die Biopsie eine mikroskopische Herdnekrose, wie sie bei Arzneimittelüberempfindlichkeit beobachtet werden kann. Während der ersten 6 bis 12 Wochen der Therapie und immer wenn ungeklärtes Fieber auftritt, ist eine periodische Bestimmung der Leberfunktion, der Leukozytenzahl und des Differentialblutbildes ratsam. Wenn Fieber, pathologische Leberfunktionstests oder Gelbsucht auftreten, soll die Behandlung mit Methyldopa abgesetzt werden. Sofern diese Symptome auf Methyldopa zurückzuführen sind, normalisieren sich die Temperatur und die Leberfunktionswerte üblicherweise nach dem Abbruch der Therapie. Solchen Patienten sollte Methyldopa nicht mehr verabreicht werden. Bei Patienten mit anamnestisch bekannter Leberkrankheit oder -dysfunktion soll Methyldopa mit Vorsicht angewendet werden. Bei floriden Leberkrankheiten wie akute Hepatitis und Zirrhose ist Methyldopa kontraindiziert (siehe „Kontraindikationen“).

Methyldopa ist dialysierbar; daher kann nach der Elimination durch Dialyse der Blutdruck wieder ansteigen.

Wird der Harn der Luft ausgesetzt, so kann er sich in seltenen Fällen dunkel verfärben, da Methyldopa und seine Metaboliten abgebaut werden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Interaktionen

In Kombination mit anderen Antihypertensiva kann Methyldopa deren Wirkung potenzieren. Die Patienten sollen hinsichtlich unerwünschter Wirkungen oder ungewöhnlicher Zeichen von Arzneimittelüberempfindlichkeit sorgfältig überwacht werden.

Bei der gleichzeitigen Gabe von Methyldopa und Lithium muss der Patient sorgfältig auf allfällige Symptome einer Lithium-Toxizität überwacht werden.

Bei Patienten unter Aldomet können reduzierte Dosen von Anästhetika notwendig sein. Fällt während der Narkose der Blutdruck, ist er meist mit Hilfe von Vasopressoren korrigierbar. Die adrenergen Rezeptoren bleiben während der Behandlung mit Methyldopa reaktionsfähig.

Mehrere Untersuchungen zeigen eine verminderte Bioverfügbarkeit von Methyldopa, wenn es mit Eisensulfat oder Eisengluconat eingenommen wird. Dies kann sich nachteilig auf die Bluthochdruckbehandlung bei Patienten unter Methyldopa auswirken. Methyldopa soll deshalb nicht gleichzeitig mit Eisenpräparaten eingenommen werden.

Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer: siehe Kontraindikationen.

Alkohol führt zur Verstärkung des sedativen Effektes von Methyldopa.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft

Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Föten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Methyldopa passiert die Plazentaschranke und kann im Nabelschnurblut nachgewiesen werden.

Aldomet ist während der Schwangerschaft unter sorgfältiger medizinischer und gynäkologischer Kontrolle eingesetzt worden. Dabei konnten keine klinischen Anzeichen von Anomalien der Föten oder Schäden der Neugeborenen festgestellt werden. Obwohl keine offensichtlichen teratogenen Effekte bekannt sind, kann die Möglichkeit einer Fruchtschädigung nicht ausgeschlossen werden. Der Einsatz von Aldomet bei schwangeren oder gebärfähigen Frauen erfordert eine vorsichtige Anwendung.

Stillzeit

Methyldopa kann in der Muttermilch nachgewiesen werden. Wegen möglichen pharmakologischen Effekten beim Neugeborenen sollte die Substanz während der Stillzeit nicht verwendet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Wegen den möglichen unerwünschten Wirkungen (wie z.B. Müdigkeit und Benommenheit) kann Aldomet die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:

„sehr häufig“ (≥1/10)

„häufig“ (≥1/100, <1/10),

„gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100)

„selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000)

„sehr selten“ (<1/10‘000)

Bei Einleitung der Behandlung mit Aldomet oder nach einer Dosiserhöhung empfinden viele Patienten 2 bis 3 Tage lang eine in der Regel vorübergehende Sedierung; Kopfschmerzen, Asthenie oder Schwäche können die frühen, vorübergehenden Symptome sein. Wenn die Dosis gesteigert wird, empfiehlt es sich daher, zuerst die Abenddosis zu erhöhen.

Es wurde über folgende Reaktionen berichtet:

Infektionen und parasitaere Erkrankungen

Einzelfälle: Sialoadenitis.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Hämolytische Anämie, Thrombozytopenie, Granulozytopenie, Leukopenie, Knochenmarkdepression.

Einzelfälle: Eosinophilie.

Endokrine Erkrankungen

Sehr selten: Hyperprolaktinämie.

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Psychische Störungen mit Albträumen, reversible leichte Psychosen oder Depression.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Sedierung (meist vorübergehend),

Gelegentlich: Parästhesien, Synkopen bei älteren Patienten (siehe „spezielle Dosierungsanweisungen“), verminderte Aufmerksamkeit.

Selten: Fazialisparese, unwillkürliche choreoathetotische Bewegungen, Parkinsonismus, Symptome zerebraler Durchblutungsstörungen (die auf die Blutdrucksenkung zurückgehen können), Verstärkung eines Karotis-Sinus-Syndroms.

Einzelfälle: Benommenheit.

Herzerkrankungen

Selten: Verschlimmerung der Angina pectoris, Bradykardie, Myokarditis,

Perikarditis.

Einzelfälle: Atrioventrikulärer Block.

Gefässerkrankungen

Häufig: Orthostatische Hypotonie (Tagesdosis vermindern), Ödem (und Gewichtszunahme), im Allgemeinen mit einem Diuretikum zu behandeln (bei fortschreitendem Ödem oder Zeichen von Herzversagen ist Methyldopa abzusetzen).

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Nasenverstopfung.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Diarrhö, leichte Mundtrockenheit, Übelkeit, , Erbrechen.

Selten: Dickdarmentzündung, Obstipation, Distension, Flatulenz, Pankreatitis, wunde Zunge oder Glossophytie.

Leber- und Gallenerkrakungen

Selten: Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht, Hepatitis, Lebernekrose.

Erkrankugen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten: Ekzem, flechtenartiger Ausschlag, toxische epidermale Nekrolyse, Erythem, Juckreiz, lupusähnliches Syndrom.

Einzelfälle: Angioödem, Urtikaria.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Asthenie

Selten: Leichte Gelenkschmerzen, mit oder ohne Gelenkschwellung, Muskelschmerzen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdruese

Häufig: Impotenz, reduzierte Libido.

Selten: Amenorrhö, Anschwellung der Brust, Gynäkomastie, Galaktorrhö.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Arzneimittelbedingtes Fieber.

Gelegentlich: Schwäche

Untersuchungen

Sehr häufig: Positiver Coombs-Test (10-20%).

Selten: Positive Tests für antinukleäre Antikörper, LE-Zellen und Rheumafaktor, Anstieg des Serum-Harnstoffes.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine akute Überdosierung kann eine akute Hypotonie mit den entsprechenden, durch gastrointestinale und zerebrale Unterfunktion bedingten Symptomen bewirken (ausgeprägte Sedierung, Schwäche, Bradykardie, Schwindel, Benommenheit, Obstipation, Distension, Flatulenz, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen).

Im Falle einer Überdosierung sollten symptomatische und unterstützende Massnahmen eingesetzt werden. Eventuell können Infusionen zur forcierten Diurese hilfreich sein. Im Übrigen muss speziell auf Herzfrequenz, Herzminutenvolumen, Blutvolumen, Elektrolytgleichgewicht, paralytischer Ileus sowie Nieren- und Hirnfunktion geachtet werden.

Sympathikomimetika (z.B. Adrenalin, Noradrenalin) können unter Umständen indiziert sein. Methyldopa ist dialysierbar.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

C02AB01

Wirkungsmechanismus

Der antihypertensive Effekt von Methyldopa beruht wahrscheinlich auf einer Umwandlung in alpha-Methylnoradrenalin, das zentrale inhibitorische alpha-adrenerge Rezeptoren stimuliert, Neurotransmission simuliert, und/oder die Aktivität des Plasmarenins reduziert und so den arteriellen Druck senkt. Methyldopa führt im Gewebe zur Abnahme der Konzentration an Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin. Es ist ein Inhibitor der Decarboxylase von aromatischen Aminosäuren bei Tieren und Menschen. Die Fähigkeit, Dopa-Decarboxylase zu hemmen und im Gewebe das Noradrenalin zu vermindern, kommt allein dem L-Isomer von Methyldopa zu.

Pharmakodynamik

Methyldopa ist ein wirkungsvolles Antihypertonikum, das den Blutdruck im Liegen, Sitzen und Stehen senkt. Symptomatische Lage- und Belastungs-Hypotonie sowie Tagesschwankungen des Blutdruckes treten selten auf. Durch Dosisanpassung kann die morgendliche Hypotension vermindert werden, ohne dass damit die Kontrolle des Blutdruckes am Nachmittag erschwert würde.

Klinische Wirksamkeit

Methyldopa vermindert gewöhnlich weder die glomeruläre Filtrationsrate noch die renale Durchblutung oder Filtratfraktion.

Methyldopa hat keinen direkten Einfluss auf die Herzfunktion. Das Herzminutenvolumen ist gewöhnlich unverändert ohne Pulserhöhung. Bei einigen Patienten wird die Herzfrequenz verlangsamt.

Normale oder erhöhte Plasma-Renin-Aktivität kann im Verlauf der Methyldopa-Therapie abnehmen.

Pharmakokinetik

Absorption

Oral verabreichtes Methyldopa wird individuell unterschiedlich absorbiert (8-62%). Maximale Plasmakonzentrationen von etwa 3,5 mcg/ml nach einmaliger Gabe von 750 mg werden innert 3 Stunden erreicht.

Über den Einfluss von Nahrung auf die Absorption von Methyldopa sind keine Daten vorhanden.

Distribution

Weder Methyldopa noch seine Metaboliten sind stark an Plasmaproteine gebunden.

Methyldopa passiert die Plazentaschranke und wird in die Muttermilch ausgeschieden. Das Verteilungsvolumen beträgt 0.60 l/kg (Bereich 0.41 bis 0.72 l/kg).

Metabolismus

Methyldopa wird im Intestinaltrakt und in der Leber metabolisiert. Hauptmetabolit ist Methyldopa-O-Sulfat (schwach aktiv).

Elimination

Etwa 70% des absorbierten Methyldopa wird unverändert oder als dessen Mono-O-Sulfatkonjugat im Urin ausgeschieden. In den Fäzes wird Methyldopa unverändert ausgeschieden. Die Plasma-Halbwertszeit beträgt etwa 105 Minuten.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Bei Niereninsuffizienz ist die Elimination verlangsamt. Daten zur Pharmakokinetik bei älteren Patienten, Kindern/Jugendlichen und Patienten mit Leberinsuffizienz liegen nicht vor.

Präklinische Daten

Toxikologie

Kurz- und Langzeitbehandlungen zeigten bei Tieren generell keine unerwarteten toxischen Effekte. Die orale LD50 von Methyldopa liegt sowohl bei der Maus wie bei der Ratte über 1.5 g/kg.

Karzinogenese, Mutagenese, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit

Es gab keine Anzeichen für eine tumorigene Wirkung bei Verabreichung von Methyldopa über zwei Jahre an Mäuse und Ratten.

Methyldopa war im Ames-Test nicht mutagen und erhöhte weder die Chromosomenaberration noch den Austausch von Schwesterchromatiden in den Eizellen beim chinesischen Hamster.

Die Fruchtbarkeit wurde durch Methyldopa nicht beeinträchtigt.

Teratogene Effekte

Reproduktionsstudien mit Methyldopa ergaben bei Mäusen, Kaninchen und Ratten keine Anzeichen von Schäden beim Embryo oder Fötus.

Sonstige Hinweise

Beeinflussung diagnostischer Methoden

Methyldopa kann folgende Messungen beeinflussen: Urin-Harnsäure, bestimmt mit Phosphorwolframat; Serum-Kreatinin, bestimmt mit alkalischem Pikrat; SGOT kolorimetrisch bestimmt. Über eine Interferenz bei spektrophotometrischer Analyse der SGOT liegt kein Bericht vor.

Da Methyldopa in Urinproben auf den gleichen Wellenlängen wie die Katecholamine fluoresziert, können die Messergebnisse der Urinkatecholamine fälschlicherweise erhöht sein. Dadurch wird die Diagnose eines Phäochromozytoms oder Paraganglioms erschwert. Es ist wichtig, diese Erscheinung zu erkennen, bevor ein Patient mit mutmasslichem Katecholamin produzierendem Tumor der chirurgischen Therapie zugeführt wird. Methyldopa interferiert nicht mit der Bestimmung von Vanillinmandelsäure durch Methoden, welche diese Säure in Vanillin überführen. Methyldopa für die Behandlung von Patienten mit Katecholamin-produzierendem Tumor (wie Phäochromozytom oder Paragangliom) ist kontraindiziert.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Filmtabletten in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

28080 (Swissmedic)

Packungen

ALDOMET 250, filmtabletten, ev.nn.i.H. [B]

7 680280 800267

Zulassungsinhaberin

Future Health Pharma GmbH, 8620 Wetzikon

Stand der Information

Februar 2023

SAPP: Schwangere

ATC-Code: C02AB01
Wirkstoff: Methyldopa
Hauptindikation: Hypertensive Erkrankungen
Indikation: Hypertonie

ApplikationsartTMD Trim 1TMD Trim 2TMD Trim 3

peroral

3000mg

3000mg

3000mg

SAPP: Stillende

ATC-Code: C02AB01
Wirkstoff: Methyldopa
Hauptindikation: Hypertensive Erkrankungen
Indikation: Hypertonie

ApplikationsartTMD

peroral

3000mg